Navigationspfad: Startseite > Dokumente > Datenhandbuch > 20. Bundestag und Öffentlichkeit > 20.4 Parlamentspreise des Deutschen Bundestages > Deutsch-Französischer Parlamentspreis
Stand: 31.3.2010
Gemeinsam mit dem französischen Nationalparlament, der Assemblée nationale, vergibt der Deutsche Bundestag seit 2004 die Auszeichnung für herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die sich sowohl mit Frankreich als auch mit Deutschland beschäftigen und zur besseren gegenseitigen Kenntnis der beiden Länder beitragen. Bewerben können sich dafür deutsche und französische Staatsbürger, die ein juristisches, wirtschafts-, sozial-, politik- oder anderes geisteswissenschaftliches Werk in deutscher oder französischer Sprache verfasst haben. Bedingung ist, dass dieses Werk als eigenständige Veröffentlichung oder als Gemeinschaftswerk mit bis zu drei Verfassern erschienen ist. Der Preis, der jeweils an einen deutschen und einen französischem Staatsbürger geht, wird bei den gemeinsamen Sitzungen der beiden Parlamentspräsidien verliehen. Er ist mit 10 000 Euro dotiert und wurde zunächst jährlich verliehen. Seit 2008 wird er alle zwei Jahre vergeben.
Jahr | Preisträger und Titel der ausgezeichneten Studien |
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2004 | Thilo Schabert, Wie Weltgeschichte gemacht wird. Frankreich und die deutsche Einheit, Stuttgart 2002. |
Dominique Bourel, Moses Mendelssohn, la naissance du judaïsme moderne, Paris 2004 (dt. Ausgabe: Moses Mendelssohn – Begründer des modernen Judentums, Zürich 2007). | |
2005 | Martin Schieder, Im Blick des Anderen. Die deutsch-französischen Kunstbeziehungen 1945–1959, Berlin 2005. |
Denis Goeldel, Le tournant occidental de l’Allemagne après 1945. Contribution à l’histoire politique et culturelle de la RFA, Strasbourg 2005. | |
2006 | Matthias Waechter, Der Mythos des Gaullismus. Heldenkult, Geschichtspolitik und Ideologie 1940 bis 1958, Göttingen 2006. |
Olivier Bobineau, Dieu change en paroisse, une comparaison franco-allemande, Rennes 2005. | |
2008 | Tim Geiger, Atlantiker gegen Gaullisten. Außenpolitischer Konflikt und innerparteilicher Machtkampf in der CDU/CSU 1958–1969, München 2008. |
Magali Gravier, Goodbye Honecker! Identité et loyauté dans les administrations est-allemandes (1990–1999), Paris 2008. |
Quelle: Deutscher Bundestag, Fachbereich Geschichte, Zeitgeschichte und Politik
Angaben für den Zeitraum bis 1990 s. Datenhandbuch 1949 – 1999, Kapitel 23.4.