Vorwürfe gegen stellvertretenden sri-lankischen Botschafter lassen sich nicht erhärten

Auswärtiges/Antwort - 13.07.2011

Berlin: (hib/BOB) Auf Grundlage ”belastbarer Informationen“ lassen sich die gegen den stellvertretenden sri-lankischen Botschafter in Deutschland, Jagath Dias, erhobenen Vorwürfe nicht erhärten. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/6234) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/6005) mit. Dias wird laut Grünen der Vorwurf gemacht, schwere Menschenrechtsverletzung begangen zu haben. Die Bundesregierung hat nach eigener Darstellung von den Anschuldigungen erstmals erfahren, als diese von tamilischen Interessen- und Menschenrechtsgruppen nach der Ankündigung

Sri-Lankas, Dias an die Berliner Botschaft zu entsenden, vorgebracht wurden.

Sie habe daraufhin ihre ”verfügbaren Erkenntnisquellen“ herangezogen, darunter auch Berichte von Nichtregierungsorganisationen, Vereinten Nationen und Ergebnissen von Recherchen der deutschen Auslandsvertretung. Wie es weiter heißt, setzte sich die Bundesregierung dafür ein, dass es eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe geben soll. Der sri-lankischen Armee und der Rebellengruppe LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) würden beschuldigt, schwere Menschenrechtsverletzungen im Rahmen der bewaffneten Auseinandersetzungen während des Bürgerkrieges begangen zu haben. Bisher seien diese Vorwürfe jedoch nicht unabhängig und systematisch vor Ort aufgearbeitet worden, so die Regierung.

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