Ausschuss informiert sich über "Drugchecking"

Analyse

Bündnis 90/Die Grünen wollen die gesundheitlichen Risiken des Drogenkonsums durch ein "Drugchecking" verringern. Ihr Antrag (17/2050) ist am Mittwoch, 28. September 2011, Gegenstand einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Gesundheit unter Vorsitz von Dr. Carola Reimann (SPD) mit 24 Sachverständigen. Sie beginnt um 14 Uhr im Anhörungssaal 3.101 des Berliner Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses und dauert bis gegen 15.30 Uhr.


Substanzanalyse von Drogen

Rechtssicherheit für die Substanzanalyse von Drogen fordern die Grünen. So solle die Substanzanalyse als Instrument der Schadensanalyse in Verbindung mit einem wissenschaftlich begleiteten Modellprojekt geprüft werden. Dadurch sollen die der Maßnahme zugrunde liegenden Annahmen und die Informationen über die Wirkung, über geeignete Akteure und die Voraussetzungen, überprüft werden können.

Die Substanzanalyse sei eine Maßnahme der Drogenhilfe und diene dazu, vermeidbare gesundheitliche Schäden durch die Überprüfung psychoaktiver Substanzen, das sogenannte Drugchecking, abzuwenden.

Umfassendes Konzept der Suchtprävention

Durch eine genaue Kenntnis der Dosierung und Zusammensetzung der psychoaktiven Substanz werde Konsumenten das Gefahrenpotenzial vergegenwärtigt und eine subjektive Risikoabschätzung ermöglicht.

Die Einführung der Substanzanalyse sei jedoch nur möglich, wenn aktive Hilfe bei Drogenkonsum gesetzlich rechtmäßig werde und diese und andere Maßnahmen in ein umfassendes Konzept der Suchtprävention eingebaut werden, heißt es in dem Antrag. (vom)

Zeit: Mittwoch, 28. September 2011, 14 bis 15.30 Uhr
Ort:  Berlin, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Anhörungssaal 3.101

Interessierte Besucher können sich beim Sekretariat des Ausschusses (Telefon: 030/227-32407, Fax: 030/227-36724, E-Mail: gesundheitsausschuss@bundestag.de) unter Angabe des Vor- und Zunamens sowie des Geburtsdatums anmelden. Zur Sitzung muss ein Personaldokument (zum Beispiel Führerschein, Reisepass; nicht Personalausweis) mitgebracht werden.

Bild- und Tonberichterstatter können sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anmelden.

Liste der geladenen Sachverständigen