Entwicklungsländer blockieren Schutzmaßnahmen für Kinder

Wirtschaft und Technologie/Antwort - 05.08.2011

Berlin: (hib/HLE) Vorschläge für Importverbote von Waren, die mit Hilfe von ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt wurden, sind in der Vergangenheit von den Entwicklungsländern in der Welthandelsorganisation WTO ”nachdrücklich blockiert“ worden. Daher sind nach Ansicht der Bundesregierung aufgrund dieser Erfahrungen neue Initiativen auf WTO-Ebene ”auch aus heutiger Sicht nicht realistisch“. Zu den Gründen schreibt die Regierung in ihrer Antwort (17/6662) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion (17/6545), viele Entwicklungs- und Schwellenländer würden befürchten, ”dass sie die Einhaltung von bestimmten Arbeitsstandards infolge ihrer wirtschaftlichen Situation nicht garantieren können“.

Auch auf europäischer Ebene erscheine ein Handelsverbot ungeeignet, um ausbeuterische Kinderarbeit zu verhindern. Wichtig sei aus EU-Sicht vielmehr, die zentralen Ursachen für Kinderarbeit anzugehen. So müssten die Armut bekämpft und der Zugang zu Erziehung und Ausbildung sichergestellt werden

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