Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Mai 2011 > Flugverkehr im Norden Deutschlands nach Vulkanausbruch teilweise eingeschränkt
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) habe schon am Montag verfügt, dass in Deutschland bei einer Vulkanaschekonzentration von mehr als zwei Milligramm pro Kubikmeter in der Luft nicht mehr geflogen werden dürfe. Nach der Auswertung von rund 250 Messstationen in ganz Deutschland werde dieser Grenzwert zur Zeit im Norden überschritten. Deshalb sei der Flughafen in Bremen am Mittwoch um 5 Uhr geschlossen worden, der Hamburger Flughafen um 6 Uhr. Die Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel sollen um 11 Uhr geschlossen werden. Bisher sei vorgesehen, die Schließung jeweils nach rund zehn Stunden wieder aufzuheben.
”Weil der Wind sich gedreht hat, sind wir optimistisch, dass der Flugverkehr anschließend relativ normal weitergehen kann“, sagte der Ministeriumsvertreter. Er wies weiter darauf hin, dass der deutsche Grenzwert von zwei Milligramm von einigen europäischen Ländern übernommen werde. Andere Länder hätten sich jedoch noch nicht endgültig entschieden. Bei der kommenden Verkehrsministerkonferenz am 16. Juni werde dies sicherlich ein Thema sein, meinte er.
Die Oppositionsfraktionen SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen kritisierten vor allem, dass seit dem letzten Vulkanausbruch auf Island vor rund einem Jahr ”nichts“ geschehen sei. Die europäischen Länder hätten sich noch nicht auf einen einheitlichen Grenzwert festlegen können. ”Dafür hat auch der Verkehrsminister die Verantwortung“, sagte der SPD-Sprecher. So könne es sein, dass die Berliner Flughäfen geschlossen würden und 80 Kilometer weiter in Polen geflogen werden dürfe. Die Bundesregierung entgegnete, dass sie sich bei der Grenzwertziehung auf den Rat der Experten und auf die Garantien der Triebwerkshersteller bezogen habe.
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