SPD-Fraktion will Förderung eines offenen Umgang mit Homosexualität im Sport

Sport/Antrag - 01.12.2011

Berlin: (hib/STO) Die SPD-Fraktion macht sich für eine „Förderung eines offenen Umgangs mit Homosexualität im Sport“ stark. Der Sport stehe für Werte wie Fairness, Toleranz und gegenseitigen Respekt, heißt es in einem entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion (17/7955). Zu seinen herausragenden gesellschaftlichen Leistungen gehöre seine Fähigkeit, „Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft, Kultur oder Glaubensrichtungen zu bauen“. Damit trage der Sport auch zum Abbau von Vorurteilen bei. Dennoch gebe es „gerade auch im Nationalsport Fußball Ausgrenzungen und verbale Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung“. Auch sei Homosexualität „noch immer ein Tabuthema im Sport“.

Die Möglichkeit, sich offen zu seiner sexuellen Identität zu bekennen, „ist Ausdruck des Rechts auf freie Entfaltung der Persönlichkeit“, schreibt die Fraktion weiter. Eine solche Entwicklung solle allen „frei von Furcht vor Diskriminierung offen stehen“. Daher solle der Bundestag „mit Nachdruck“ dafür eintreten, „dass auch im Sport die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, damit sich die Aktiven im Breiten- wie im Spitzensport offen zu ihrer sexuellen Identität bekennen können“.

Die Bundesregierung soll nach dem Willen der Fraktion unter anderem die Fortbildung von Trainern sowie die Entwicklung von Ausbildungskonzepten zur Sensibilisierung für das Thema Homosexualität fördern. Ebenfalls fördern soll sie dem Antrag zufolge unter anderem die Bildung eines dezentralen Netzes von Beratungsstellen der Sportverbände, „an die sich von Diskriminierungen betroffene homosexuelle Sportler und Sportlerinnen wenden können“.

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