Deutsche Bahn soll Fahrpreiserhöhung zurücknehmen

Verkehr und Bau/Antrag - 01.12.2011

Berlin: (hib/MIK) Die Bundesregierung soll dafür sorgen, dass die Deutsche Bahn AG (DB AG) die Preiserhöhung vom Dezember 2011 zurücknimmt. Dies fordert die Fraktion Die Linke in einem Antrag (17/7940), der am heutigen Donnerstag erstmals im Bundestag beraten wird. Weiter soll sich die Regierung für eine grundsätzliche Reform des Bahnpreissystems einsetzen. Diese soll sozial ausgewogen und familienfreundlich sein und besonders auf die kontinuierliche Vergrößerung des bestehenden Kundenstamms durch die Förderung und den Ausbau der Mobilitätskarten Bahncard 50 und 100 orientiert sei.

Die DB AG wolle am 11. Dezember 2011 die Fahrpreise um 3,9 Prozent im Fernverkehr und um 2,7 Prozent im Nah- und Regionalverkehr anheben, heißt es zur Begründung. Die tatsächliche Verteuerung liege deutlich höher, da es ferner zu einer Streichung von Sparpreisen, zu zusätzlichen Bedienzuschlägen und zu einer Begrenzung des Mitfahrrabatts komme. Die DB AG habe seit 2003 einschließlich der neuen Fahrpreiserhöhungen die Preise nominal um mehr als 30 Prozent und inflationsbereinigt um mehr als 15 Prozent erhöht. Bei Berücksichtigung der vielen versteckten Fahrpreiserhöhungen liege der wirkliche Anstieg in diesen acht Jahren bei rund 20 Prozent, heißt es in dem Antrag.

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