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Tierhalle, Bio-Markt, Rumänien: Noch bevor die Tore der Internationalen Grünen Woche (IGW) öffneten, besuchte der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Deutschen Bundestages am Freitag, 20. Januar 2012, die Messehallen und absolvierte ein dichtes Programm. Als in der Tierhalle der erste Hahn krähte, waren die Abgeordneten bereits auf ihrem traditionellen Rundgang in Gespräche mit Ausstellern, Verbänden, Verbraucherschutz- und Umweltorganisationen vertieft.
Der Tross der Abgeordneten und ihrer Mitarbeiter war lang. „Ein Ausdruck dafür, dass die Themen Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Ernährung im Zentrum gesellschaftlicher Auseinandersetzung stehen“, sagte Ausschussvorsitzender Hans-Michael Goldmann (FDP). „Wobei Auseinandersetzung auch heißen kann, dass man gemeinsam die richtigen Entscheidungen auf den Weg bringt.“
Abgeordnete aller Fraktionen besuchten Halle für Halle, schüttelten Hände und ließen sich über die neueste Technik zur Feldbewirtschaftung, alternative Energien und Trends in der Lebensmittelwirtshaft aufklären. Die Aufgaben des Ausschusses seien vielfältig und die Bedeutung der Ausschussarbeit wachse: „Aber, wir wissen nur so viel, wie sie uns wissen lassen“, forderte Goldmann die Vertreter der Messestände auf, die Gelegenheit zum Gespräch mit den Parlamentariern zu nutzen.
Der Agrarausschuss sei sehr erfolgreich, „wenn es darum geht, Themen auf- und abzuarbeiten“. Dadurch würde ein hohes Diskussionsniveau erreicht, das die Ausschussmitglieder „gerne teilen“. Insofern diene die Messe dazu, einen Überblick über neueste Entwicklungen zu gewinnen und gegebenenfalls gewonnene Erkenntnisse in parlamentarische Initiativen einfließen zu lassen. „Außerdem erleben wir bei vielen eine große Dankbarkeit dafür, dass wir kommen, was auch eine besondere Anerkennung der Arbeit unseres Ausschusses ist“, sagte Goldmann.
Viel Arbeit warte auf den Ausschuss: „Die Grüne Woche ist nicht nur eine Show, sondern eine Plattform, auf der alles zur Sprache gebracht wird“, begrüßte IGW-Projektleiter Lars Jaeger die Abgeordneten. Eines der im Moment wichtigen Themen sei aus Jaegers Sicht zum Beispiel der Umgang mit Antibiotika in der Tierzucht. „Auf der Messe gibt es viele Gelegenheiten, das Thema miteinander sachlich zu diskutieren“, so der IGW-Projektleiter.
Zusätzlich biete die Messe die Möglichkeit, viele wichtige Agrarländer kennenzulernen. „Wir bekommen ein Einblick in die Situation des jeweiligen Landes und es ist interessant, dass viele Partnerländer sehr stark an der Kultur des ländlichen Raumes arbeiten“, so Ausschussvorsitzender Goldmann.
Valeriu Tabără, Landwirtschaftsminister des diesjährigen Partnerlandes Rumänien, begrüßte die Abgeordneten in der Ausstellungshalle des noch jungen EU-Landes und Goldmann kündigte seinerseits einen Gegenbesuch des Ausschusses im März diesen Jahres an. (eis)