Union und Liberale: Tourismus für Menschenrechte nutzen

Menschenrechte und humanitäre Hilfe/Antrag - 19.01.2012

Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung wird aufgefordert, den Dialog mit den Tourismusunternehmen und ihren Branchenverbänden zum Thema Menschenrechte zu intensivieren und über die aktuellen internationalen Vereinbarungen zur menschenrechtlichen Unternehmensverantwortung zu informieren. CDU/CSU und FDP haben zu diesem Thema einen Antrag (17/8347) eingebracht. Sie stellen fest, trotz positiver Auswirkungen des Tourismus auf die menschenrechtliche Situation in den Zielländern seien touristische Vorhaben stets auf ihre menschenrechtliche Konformität hin zu prüfen. Touristische Vorhaben könnten Menschenrechte gefährden, insbesondere durch die Umsiedlung der Bevölkerung für Bauprojekte, die Missachtung von Rechten indigener Völker oder durch den häufig hohen Wasserverbrauch von Hotelanlagen. Nach Ansicht von Union und Liberalen gefährden solche Vorhaben das Recht der Bevölkerung auf Nahrung und Wasser. Darüber hinaus sei darauf zu achten, dass die Mitarbeiter in Tourismusbetrieben weder sexuell noch in ihrer Arbeitskraft ausgebeutet werden.

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