Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Dezember 2009 > Abgeordnete sehen Aufhebung der Pflichtimpfung gegen Blauzungenkrankheit kritisch
Die deutlichste Kritik am Beschluss des Bundesrates äußerte die SPD. Dort hieß es, die Entscheidung, die Impfpflicht aufzuheben, sei fatal. ”Man darf diesem Beschluss nicht folgen“, sagte ein Redner der Fraktion. Ähnlich beurteilte eine Vertreterin der Grünen die Entscheidung. Sie sagte, sie habe große Bedenken in Bezug auf den Beschluss des Bundesrats. Eine Sprecherin der Linken sagte, es sei nicht zu verstehen, warum man nun, wo sich der breite Impferfolg eingestellt habe, abbreche. Etwas zurückhaltender aber dennoch kritisch äußerten sich die Vertreter von CDU/CSU und FDP. Die Nachteile einer Impfung seien im Vergleich mit den möglichen Schäden durch eine Infektion mit der Seuche gering, hieß es aus Reihen der CDU/CSU. Sie sei sehr skeptisch, dass der flächendeckende Impfschutz, wie er bisher bestehe, mit einer freiwilligen Impfung beibehalten werden könne, sagte eine Rednerin der FDP.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Virusinfektion bei Wiederkäuern, die im schlimmsten Fall zum Tod der Tiere führt. Die Krankheit ist als Tierseuche anzeigepflichtig und für den Menschen nicht gefährlich.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine, Sebastian Hille, Michaela Hoffmann, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein