Regierung: Mehr als 1.500 Menschen laut UNHCR 2011 im Mittelmeer ertrunken oder vermisst

Inneres/Antwort - 14.03.2012

Berlin: (hib/STO) „Todesopfer unter Flüchtlingen in die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union im Jahr 2011“ sind Thema der Antwort der Bundesregierung (17/8837) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/8704). Wie die Regierung darin schreibt, sind nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) im vergangenen Jahr mehr als 1.500 Migranten und Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken oder gelten als vermisst.

Zur Frage, wie viele Menschen in der EU 2011 tot aufgefunden wurden, nachdem sie „im Zuge ihres Versuchs der gegebenenfalls unerlaubten Einreise“ in ihrem Transportmittel Sauerstoffmangel, Hunger, Durst, Kälte, Überhitzung oder ähnlichem ausgesetzt waren, liegen der Bundesregierung der Vorlage zufolge keine amtlichen Erkenntnisse vor. Auf die Frage, wie viele Menschen unter solchen Umständen in Deutschland aufgefunden wurden, berichtet die Regierung von zwei Toten, die am 8. Mai 2011 auf dem Parkplatz einer Tank- und Rastanlage an der Bundesautobahn 7 auf einem griechischen Sattelschlepper in einer Kabeltrommel aufgefunden worden seien. Bei den beiden Toten handelte es sich laut Antwort um zwei männliche afghanische Staatsangehörige. Die Obduktion habe den „sogenannten Hitzetod als Todesursache (Herzversagen aufgrund starker Hitze, räumlicher Enge und Dehydrierung)“ ergeben.

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