Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Januar 2012 > Masterplan zur Erneuerung der Hochschul-IT gefordert
Das von dem Softwareunternehmen T-Systems entwickelte DoSV lasse sich mit dem HIS-Verfahren nicht koppeln, bestätigte Sven Gutow, stellvertretender Unternehmensbereichsleiter bei HIS. Sein Unternehmen sei bei der Planung des DoSV nicht beteiligt gewesen, ergänzte er. Die Verschiebung des Starts des neuen Zulassungsverfahrens, sei „enttäuschend und ärgerlich“, sagte der Vorsitzende der Stiftung für Hochschulzulassung Professor Michael Teuscher. Gleichwohl habe man keine andere Möglichkeit gesehen, da das „DoSV zwar fertig war, aber keine flächendeckenden Konnektoren-Lösungen vorhanden sind“. Geplant sei nun ein Pilotprojekt mit 40 Hochschulen. Die Stiftung für Hochschulzulassung werde die teilnehmenden Hochschulen intensiv unterstützen, kündigte er an.
Die meisten Hochschulen hätten kein Vertrauen mehr in das DoSV, sagte Stephan Sachse von der Datenlotsen Informationssysteme GmbH. Dieses Vertrauen müsse zurückgewonnen werden, forderte er. Sein Unternehmen biete Lösungen an, mit denen HIS-Programme und das DoSV verbunden werden könnten. „Die Voraussetzungen für die dezentrale Anbindung der Hochschulen sind gegeben“, sagte er. Es fehle nicht an der Software, sondern „an der offiziellen Beauftragung eines leistungsstarken Dienstleisters für ein Roll-Out“. Der Ausstieg der Hochschulen aus dem DoSV sei „keine Alternative“, betonte der niedersächsische Bildungsstaatsekretär Josef Lange als Vertreter der Kultusministerkonferenz. Es könne nicht sein, dass sich einzelne Hochschulen aus der Gesamtverantwortung ausklinken. „Die Länder werden das nicht zulassen“, sagte er. Der Forderung nach einem bundesgesetzlichen Zulassungsverfahren erteilte der Ländervertreter eine Absage. „Damit kommen die Computersysteme auch nicht ins Laufen“, sagte Lange.
„Die Hochschulen brauchen das DoSV“, machte Thomas Kathöfer von der Hochschulrektorenkonferenz deutlich. Das DoSV sei alternativlos, so Kathöfer. Er sei zwar enttäuscht gewesen, als die Stiftung für Studienzulassung die Verschiebung beschlossen hatte. Gleichwohl habe sie damit „verantwortungsvoll gehandelt“. Die Hochschulen hätten schließlich auch ohne das DoSV die Rekordzahl an Einschreibungen gemeistert und 2,5 Millionen Bewerbungen geprüft, „ohne die dafür angemessene Wertschätzung zu erhalten“. Die damit verbundene erheblich Arbeitsbelastung, so Kathöfer, könne jedoch durch ein funktionierendes DoSV gesenkt werden.
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