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Florian Bernschneider, FDP © DBT/Zippel
Ein bedeutender Moment war für mich die Aussetzung der Wehrpflicht. Zwanzig Jahre haben die Jungen Liberalen dafür gekämpft: Zehn Jahre brauchten wir, um die FDP zu überzeugen – und weitere zehn bis zur Regierungsverantwortung, um das Ziel umzusetzen. Der Tag der Abstimmung, der 24. März, war deshalb ein besonderer Tag. Ich bin froh, dass die Wehrpflicht nicht mehr besteht, auch wenn sie im Grundgesetz verankert bleibt. Sie war ein Eingriff in die Freiheitsrechte junger Männer. Im Kalten Krieg ließ er sich durch die sicherheitspolitische Lage begründen. Doch die hat sich geändert.
Wir brauchen heute ganz anders ausgebildete Soldaten. Mit der Aussetzung haben wir die Freiwilligkeit in Deutschland auf neue Beine gestellt. Nicht nur, dass die Bundeswehr zur Freiwilligenarmee wird – wir bauen einen Bundesfreiwilligendienst auf, der nicht einfach ein Ersatz für den wegfallenden Zivildienst ist, sondern Ausdruck eines neuen Verständnisses von Bürgergesellschaft. Außerdem haben wir die Jugendfreiwilligendienste gestärkt. Was mich sehr freut: Für beide Dienste haben wir deutlich über 60.000 Bewerbungen erhalten. Darum bin ich zuversichtlich, dass die größte engagementpolitische Reform in der Geschichte der Bundesrepublik ein Erfolg wird. (sas)