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Zur aktuellen Afghanistan-Debatte in Deutschland äußert sich der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, im Interview mit dem Parlamentsfernsehen des Deutschen Bundestages.
Die Diskussionen in Deutschland haben nach Ansicht Robbes wenig mit dem zu tun, was die Soldaten tatsächlich durchmachen müssen: „Sie schütteln mit dem Kopf, wenn sie sich anschauen, was sich im politischen Berlin jeden Tag ereignet und in der Zeitung zu lesen ist“, sagte Robbe. Den wenigsten Deutschen sei bewusst, dass die Soldaten in Afghanistan „jeden Tag ihren Kopf hinhalten und froh sind, wenn sie gesund und lebend von Patrouillenfahrten ins Feldlager zurückkommen“. Daher erscheint die Debatte dem Wehrbeauftragten „manchmal etwas bizarr“.
Innerhalb und außerhalb des Parlaments sei, so Robbe, erhebliche Unruhe entstanden, weil die Informationsstränge im Bundesverteidigungsministerium nicht so funktionierten „wie man sich das vorstellt“. Die Ursachen für die Irritationen werde jetzt der Verteidigungsausschuss als Untersuchungsausschuss ermitteln, sagte Robbe. Es sei aber auch zu fragen, ob „wir die notwendigen Debatten so offen und ehrlich geführt haben wie es sein muss“.
Robbe weist zudem auf die im Januar in London stattfindende Afghanistan-Konferenz hin. Er erhoffe sich von der freien Staatengemeinschaft eine „hoffentlich schonungslose und ehrliche Bestandsaufnahme“, sowie die Formulierung neuer Ziele im Hinblick auf den Wiederaufbau und die militärische Absicherung des Einsatzes.
Die Sendung wird am Mittwoch, 16. Dezember 2009 ab 9 Uhr im Parlamentsfernsehen und im WebTV unter www.bundestag.de ausgestrahlt.
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