Eine Delegation des Deutschen Bundestages wird am 30. und 31. März 2011 nach London reisen. Leiter der Delegation ist der Vorsitzende des Finanzausschusses, Dr. Volker Wissing (FDP). Weitere Teilnehmer sind Peter Aumer, Manfred Kolbe und Norbert Schindler (alle CDU/CSU), Dr. Carsten Sieling und Manfred Zöllmer (beide SPD), Dr. Barbara Höll (DIE LINKE.) sowie Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN).

Obwohl der Finanzplatz London nicht Teil der Eurozone ist, ist die Verflechtung mit ihm so groß, dass Maßnahmen innerhalb der Eurozone meist nicht ohne Abstimmung mit Groß­britannien durchgeführt werden können. Am Rande der IWF-/Weltbank-Jahresversammlungen in Washington Anfang Oktober 2010 hatte eine Delegation des Finanzausschusses bereits die Gelegenheit genutzt, Gespräche mit Vertretern der US-Administration zu finanzmarktpolitischen Fragen zu führen. Nun sieht der Ausschuss die dringende Notwendigkeit, ähnliche Gespräche auch mit Vertretern des Finanzplatzes London und mit Gesprächspartnern des britischen Parlaments und der britischen Regierung zu führen.

Im Mittelpunkt der Gespräche werden die Finanzmarktregulierung und die Finanzmarktaufsicht stehen. Hierzu werden u. a. Gespräche geführt

• mit der britischen Zentralbank, der Bank of England,
• mit der britischen Regulierungsbehörde, der Financial Services Authority (FSA),
• mit dem Finanzstaatssekretär des britischen Finanzministeriums, Mark Hoban,
• mit der „Independent Commission on Banking“ unter Vorsitz von Sir John Vickers,
• mit Vertretern von Hedge Fonds,
• mit der European Banking Authority (EBA)
• und mit dem Finanzausschuss des britischen Parlaments, dem Treasury Select Committee des House of Commons.

Darüber hinaus sind Treffen mit Vertretern deutscher Finanzmarktinstitute, die in London ansässig sind und von dort in den Euroraum hinein wirken, geplant.

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