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Zwischenbericht der Projektgruppe 3
(Wachstum, Ressourcenverbrauch und technischer Fortschritt - Möglichkeiten und Grenzen der Entkopplung)
Sehr geehrte Damen und Herren, ich verfolge die Verhandlungen der Enquete regelmäßig und fand einen Beitrag in der Sitzung vom 7.5. sehr beeindruckend. Einer der Diskutanten bemerkte angesichts der Tatsache, dass der Ressourcenverbrauch in Deutschland und anderen Industrieländern nach wie vor bei weitem zu hoch ist, eigentlich stände hierzulande (und in anderen Industrieländern) eine Art Trauerprozess angesichts der Unmöglichkeit an, den bisherigen, materiell exzessiven Lebenswandel weiter fortzuführen. Hier sagt endlich einmal jemand die Wahrheit. Allerdings ist es so, dass dieser Trauerprozess in weiten Kreisen der Bevölkerung bereits lange angefangen hat: Bei weniger gut situierten Rentnern, alleinstehenden Müttern, Langzeitarbeitslosen, Mindestlohnempfängern, bei allen Menschen, die sich mit horrenden Mietsteigerungen ohne entsprechende Einkommenssteigerungen herumschlagen müssen, bei Jugendlichen ohne Perspektive etc. Vor allem die Eliten sitzen nach wie vor in ihrem Wolkenkuckucksheim und wollen größtenteils nicht wahrhaben, dass, so lange wir nur eine Erde haben, es hier hinsichtlich des Lebensstandards wohl etwas runtergehen muss (und zwar gerade bei denen, die noch reichlich haben), damit andere etwas mehr oder überhaupt noch was haben können. Kein Wunder, sie sind ja die, die was zu verlieren haben. Genau das macht Politik ja heute so unglaubwürdig und treibt immer mehr Menschen in die Graswurzel-Opposition.
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