Arbeitslosenquote in der EU von 2007 bis 2009 um 2,5 Prozentpunkte gestiegen

Arbeit und Soziales/Antwort - 11.06.2012

Berlin: (hib/STO) Die Arbeitslosenquote für die Gesamtbevölkerung der Europäischen Union im Alter von 15 bis 74 Jahren ist von 7,2 Prozent im Jahr 2007 um 2,5 Prozentpunkte auf 9,7 Prozent im Jahr 2011 gestiegen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (17/9660) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/9356) zur „Entwicklung des europäischen Arbeitsmarktes seit Ausbruch der Finanzkrise 2007“ hervor. Danach sank die Zahl der Arbeitslosen in diesem Alter in der EU zunächst von 17,025 Millionen im Jahr 2007 auf gut 16,83 Millionen im folgenden Jahr, um dann über knapp 21,53 Millionen in 2009 und gut 23,15 Millionen in 2010 auf 23,23 Millionen im vergangenen Jahr anzusteigen.

Die höchsten Arbeitslosenquoten unter den einzelnen EU-Staaten wiesen der Vorlage zufolge 2011 Spanien mit 21,7 Prozent und Griechenland mit 17,7 Prozent auf. Beide Länder waren laut Antwort 2007 noch auf eine Arbeitslosenquote von 8,3 Prozent gekommen. Die niedrigsten Quoten verzeichneten 2011 die Niederlande mit 4,4 Prozent (2007: 3,6 Prozent) und Luxemburg mit 4,8 Prozent (2007: 4,2 Prozent). Nur in drei EU-Staaten lag die Arbeitslosenquote nach den angegebenen Eurostat-Zahlen 2011 unter der von 2007, nämlich in Belgien (2007: 7,5 Prozent; 2011: 7,2 Prozent), Deutschland (2007: 8,7 Prozent; 2011: 5,9 Prozent) und Österreich (2007: 4,4 Prozent; 2011: 4,2 Prozent), während in Malta im vergangenen Jahr wie schon 2007 die Quote 6,5 Prozent betrug.

Auch bei der Arbeitslosenquote für die 15- bis 24-Jährigen verzeichneten Spanien mit 46,4 Prozent und Griechenland mit 44,4 Prozent im vergangenen Jahr die höchsten Werte unter den EU-Staaten, wie aus der Antwort weiter hervorgeht. Danach wies auch in dieser Altersgruppe im Jahr 2011 die Niederlande mit 7,6 Prozent die niedrigste Quote auf, gefolgt von Österreich mit 8,3 Prozent und Deutschland mit 8,6 Prozent. EU-weit lag die Arbeitslosenquote für die 15- bis 24-Jährigen 2011 bei 21,3 Prozent.

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