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Hans-Christian Ströbele ist unter den Politikern fast ein „Spätaufsteher“, bei ihm klingelt zwischen 7 Uhr und 7.30 Uhr der Wecker. „Dafür arbeite ich abends oft länger und außerdem habe ich es ja nicht weit zur Arbeit!“ In zwölf Minuten ist der Berliner mit seinem Fahrrad am Bundestag.
Der Freitag beginnt für Hans-Christian Ströbele mit einem gründlichen Studium der Medien. Er blättert beim Frühstück in diversen Zeitungen, parallel laufen Radio und Fernseher.
Eigentlich mag er den Freitag, sagt der Grünen-Politiker. „Man denkt schon, puh, dieser Tag noch, dann ist die Woche bald geschafft und meistens sind nicht so viele Termine wie zum Beispiel dienstags oder mittwochs. Andererseits muss ich auch oft am Wochenende arbeiten und dann ist die Freude über den Freitag natürlich nur noch halb so groß.“
Ab 9 Uhr tagt freitags das Plenum und Hans-Christian Ströbele geht hin, wenn es Themen behandelt, für die er zuständig ist oder die ihn interessieren. An diesem Freitag wurde mittags eine aktuelle Stunde zum Luftsicherheitsgesetz anberaumt. Klar, dass Ströbele dabei ist. Den Vormittag hat er mit Büroarbeit, Aktenstudium, Journalistengesprächen und Lesen verbracht.
Der Nachmittag sollte eigentlich einer Klausurtagung des Arbeitskreises „Demokratie, Innenpolitik und Bürgerrechte“ gehören, doch durch die aktuelle Stunde verschiebt sich das Plenum bis 16 Uhr und die Tagung muss ausfallen. „So etwas passiert natürlich auch im parlamentarischen Alltag ständig, dass aufgrund von aktuellen Entwicklungen Zeitplanungen komplett über den Haufen geworfen werden, Veranstaltungen abgesagt werden müssen und im Terminplan viel hinund herverschoben wird. Es ist eben nicht alles planbar.“
Der späte Nachmittag und der Abend gehört heute bei Hans-Christian Ströbele wieder den Akten. Er sitzt im Parlamentarischen Kontrollgremium des Deutschen Bundestages und da heißt es lesen, lesen, lesen. Dieses Gremium ist für die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste zuständig – eine Aufgabe, die besonders sorgfältige Arbeit erfordert. Außerdem will er die nächste Woche noch inhaltlich vorbereiten, muss E-Mails beantworten und die Post erledigen. Und zwischendurch ruft immer wieder ein Journalist an.
Oft sind am Freitagabend viele Termine in den Wahlkreisen der Abgeordneten. „Stiftungen, Parteien, Bürgergruppen oder Vereine legen ihre Veranstaltungen gerne auf einen Freitagabend, da kommen meist viele Leute.“ Als Berliner Abgeordneter, der nicht in einen weit entfernten Wahlkreis fährt, ist Hans-Christian Ströbele in der Hauptstadt natürlich ein gefragter Gast.
Doch heute Abend ist keine Veranstaltung mehr, denn eigentlich würde sich Hans-Christian Ströbele ja noch auf der Klausurtagung befinden. Langweilig wird ihm aber sicher nicht. Im Gegenteil, es gibt noch so viel zu tun, dass er auch am Samstag und Sonntag noch mal ins Büro radeln wird, um weiterzulesen.
Hans-Christian Ströbele, Jahrgang 1939, hat für Bündnis 90/Die Grünen das einzige Direktmandat bei der Bundestagswahl gewonnen. Er vertritt die Menschen im Berliner Wahlkreis Friedrichshain Kreuzberg Prenzlauer Berg Ost.
hans-christian.stroebele@bundestag.de
www.stroebele-online.de