Grüne fordern öffentliches Gedenken für Opfer des Olympiaattentats von München

Sport/Antrag - 28.06.2012

Berlin: (hib/MPI) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen setzt sich für ein öffentliches Gedenken an die Opfer des Münchener Olympiaattentats von 1972 bei den Olympischen Sommerspielen in London ein. In einem Antrag (17/10109), den der Bundestag am Donnerstag, 28. Juni, in erster Lesung behandeln will, fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) auf ein solches Gedenken zu dringen. Dieses müsse „über die bisher vorgesehenen Gedenkveranstaltungen in der Londoner Guildhall“ hinausgehen, heißt es im Antrag.

Die Grünen erinnern daran, dass während der Olympischen Sommerspiele vor 40 Jahren eine palästinensische Terrororganisation das Quartier des israelischen Teams in München überfiel. Nach stundenlanger Geiselhaft und misslungener Befreiungsaktion der Polizei waren damals alle elf israelischen Geiseln sowie fünf der Attentäter und ein Polizeibeamter ums Leben gekommen.

In ihrem Antrag fordern die Abgeordneten ferner, für eine wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung der Vorbereitung, Durchführung und der Folgen des Attentats auf die israelische Mannschaft „finanzielle Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung zu stellen und die Öffentlichkeit über die Ergebnisse zu informieren“.

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