Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Mai 2010 > Bundesregierung: Arbeitslosenstatistik ist "relativ umfassend"
Berlin: (hib/ELA/MIK) Im internationalen Vergleich ist die nationale Definition von Arbeitslosigkeit laut Bundesregierung ”relativ umfassend“ und führe zu einer ”transparenten Statistik der Arbeitslosigkeit“. Dies schreibt sie in der Antwort (17/1663) auf eine Kleine Anfrage (17/1477) der Fraktion Die Linke und verweist darauf, dass die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Jahr 2009 mit 3,42 Millionen um rund 200.000 Personen über der von Eurostat ausgewiesenen Zahl der Erwerbslosen von 3,22 Millionen gelegen hätte.
In der Antwort auf die Frage der Linksfraktion nach Personen, die nicht offiziell als arbeitslos registriert würden aber etwa in Ein-Euro-Jobs steckten, verweist die Bundesregierung auf den Methodenbericht vom Mai 2009 der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA). Dort werde das sogenannte ”Messkonzept der Unterbeschäftigung“ dargestellt. Die BA berichte seitdem monatlich zur Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung würden auch die Personen erfasst, die zwar nicht als arbeitslos im Sinne des Dritten Sozialgesetzbuches gelten, die aber dennoch Probleme am Arbeitsmarkt aufwiesen. Es gebe verschiedene Komponenten der Unterbeschäftigung, von denen sich die Unterbeschäftigung im engeren Sinne am besten zur Beantwortung der Frage eigne, schreibt die Regierung. Bei der Unterbeschäftigung im engeren Sinne würden neben den Arbeitslosen auch etwa Teilnehmer an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung, Teilnehmer an beruflicher Weiterbildung (einschließlich behinderter Menschen) oder Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten, in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und mit Beschäftigungszuschuss berücksichtigt. Nach diesem Konzept waren im Jahr 2009 nach Angaben der Bundesregierung 4.274.374 unterbeschäftigt. Das sind 851.091 Menschen mehr, als in der offiziellen Arbeitslosenstatistik ausgewiesen werden.
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