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Lutz Knopek ist seit 26 Jahren Mitglied der FDP und wurde im Jahr 2009 Abgeordneter der FDP im Deutschen Bundestag. In seiner Heimatstadt Göttingen studierte er Biologie und promovierte 1989 am Zoologischen Institut der Göttinger Universität über ein umwelttoxikologisches Thema. Mit 27 Jahren wurde er Mitglied der Jungen Liberalen und trat in die FDP ein. Mehr als 20 Jahre sammelte Lutz Knopek Erfahrungen in der Kommunalpolitik, war Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Göttingen-Stadt und stellvertretender Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Süd-Niedersachen.
Im Jahr 2005 wurde Lutz Knopek Vorsitzender des Ortsverbandes der Stadt Göttingen und drei Jahre später von seinem Kreisverband als Kandidat für die Bundestagswahl nominiert. Die FDP war zu dieser Zeit in einem Umfragehoch und gewann in Niedersachsen 13,4 Prozent der Zweitstimmen.
An diesem Wahlergebnis war Lutz Knopek wesentlich beteiligt. "Liberale Ziele, wie der Schutz der Bürgerrechte und die Stärkung des Mittelstandes, damit es in Deutschland nachhaltig Wachstum gibt, liegen mir besonders am Herzen", sagt der Abgeordnete, der Berichterstatter für Chemikalienpolitik der FDP-Bundestagsfraktion ist.
Lutz Knopek machte 1977 am Theodor-Heuss-Gymnasium in Göttingen das Abitur und leistete anschließend Wehrdienst. Danach studierte er Biologie an der Universität Göttingen und schloss das Studium mit Diplom ab. Schon als Student interessierte er sich nicht ausschließlich für Biologie, sondern auch für Geschichte und Politik.
Er sagt: "Wer sich damals für Politik interessierte, musste nicht zwangsläufig in eine Partei eintreten. Ich gründete beispielsweise 1980 in Göttingen die erste Greenpeace-Gruppe, weil ich die Ziele dieser Organisation damals sehr ansprechend fand. Allerdings stellte ich schnell fest, dass solcherart Initiativgruppen eigentlich nicht viel bewirken können. Deshalb wurde ich 1984 Mitglied Jungen Liberalen (JuLis), dass schien mir zielführender".
Der junge Diplom-Biologe arbeitete in den ersten Jahren seiner Berufstätigkeit in einem pharmazeutischen Unternehmen und hatte manchmal das Gefühl, dass er gerade mit seinem wissenschaftlichen Abschluss diese Arbeit auf Dauer ein wenig einseitig wird. Deshalb suchte er einen Ausgleich, engagierte sich ab 1987 stärker in der FDP und sammelte erste Erfahrungen in der Kommunalpolitik. Schnell wurde er zum Kreisvorsitzenden der Jungen Liberalen gewählt, und zwei Jahre später war er bereits Mitglied im niedersächsischen Landesvorstand der JuLis.
In den folgenden neun Jahren war Lutz Knopek bis 1998 aktiv in der FDP tätig und wurde in zahlreiche Parteifunktionen gewählt. Ab 1994 war er Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Göttingen-Stadt und zeitgleich Schatzmeister des FDP-Bezirksverbands Südniedersachsen.
Außerdem engagierte sich Lutz Knopek im Landesfachausschuss Umwelt in Niedersachsen. "Glaubwürdigkeit und der ehrliche Umgang mit den Menschen", sagt Lutz Knopek, "sind Grundtugenden, die Politiker haben müssen. Gibt es zwischen dem Reden und dem Handeln eine Diskrepanz, merken das die Wähler sehr schnell und machen das Kreuz auf dem Wahlzettel an einer anderen Stelle."
Ab 1998 rückte sein parteiliches Engagement für einige Jahre in den Hintergrund. Lutz Knopek zog es für verschiedene Pharmafirmen ins Ausland. Er arbeitete in Wien und Mailand und war in Osteuropa unterwegs. Nach drei Jahren beruflicher Auslandstätigkeit kam er im Jahr 2002 zurück nach Göttingen und wurde Mitarbeiter einer amerikanischen Biotechnologie-Firma, die Krebsmedikamente entwickelt.
Nachdem er sich in Göttingen ein festes berufliches Fundament geschaffen hatte, stieg Lutz Knopek im Jahr 2005 wieder in die Parteiarbeit ein und wurde von seinem Ortsverband Stadt Göttingen zum Vorsitzenden gewählt. Im gleichen Jahr wurde er stellvertretender Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Göttingen.
Dass er in seinem Ortsverband so schnell das Vertrauen den Mitglieder erhielt, erklärt sich der Abgeordnete so: "Ich bin als Wissenschaftler zielorientiert aber pragmatisch und in der Abwägung zwischen Chancen und Risiko, setze ich immer mehr auf die Chancen. Wer nur das Risiko im Blick hat, kann Chancen nicht ergreifen und sie zum Erfolg führen. Wer politisch erfolgreich sein will, muss überzeugen und ich setze dabei aber auf Ausgleich und nicht auf Polarisation."
Nach vier Jahren Arbeit als Vorsitzender des Stadtverbands Göttingen wurde Lutz Knopek im Jahr 2008 von den Mitgliedern des Kreisverbandes als Kandidat für die Bundestagswahl vorgeschlagen - Wahlkreis Göttingen/Osterode. Auf dem Kreisparteitag hielt Lutz Knopek eine erfolgreiche Bewerbungsrede und wurde zum Spitzenkandidaten gewählt.
Lutz Knopek musste sich als Bundestagskandidat bei vielen Bürgern erst bekanntmachen, obwohl er viele Menschen in Göttingen kannte. Er erzählt: "Ich machte Wahlkampf in Fußgängerzonen, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, weil ich glaube, dass die persönliche Kommunikation besonders wichtig ist. Nur so können sich die Wähler ein Bild vom Kandidaten machen."
Seine politischen Gegenspieler in diesem Wahlkreis waren so prominente Politiker wie Jürgen Trittin - heute Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, Thomas Oppermann - heute Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion und Hartwig Fischer (CDU), der bereits seit 2002 Bundestagsabgeordneter ist.
Am Ende klappte es: Lutz Knopek holte für die FDP fast so viele Stimmen wie Jürgen Trittin und zog als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag ein. Er setzt sich als Abgeordneter für den raschen Ausstieg aus der Atomenergie ein und unterstützt den zügigen Netzausbau, damit Verbraucher die erneuerbaren Energien auch nutzen können.
Lutz Knopek ist im Bundestag Mitglied im Sportausschuss und im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und Gesundheit.
Neben seiner Abgeordnetentätigkeit engagiert sich Lutz Knopek unter anderem ehrenamtlich in der Biologischen Schutzgemeinschaft, im Naturschutzbund Deutschland (NABU), in der Deutschen Krebsgesellschaft, in der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie sowie in der Deutsch-Polnischen Gesellschaft. (bsl)
(Stand: April 2011)