Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > November 2011 > Linke fordert Stopp für Castor-Transport nach Gorleben
Die Belastung mit radioaktiver Strahlung am Zwischenlager Gorleben werde „voraussichtlich die gesetzlichen Eingreif- und Grenzwerte überschreiten“, begründet die Linke ihren Antrag. Eine weitere Einlagerung von Castor-Behältern im Zwischenlager Gorleben stelle daher einen „fahrlässigen Umgang“ mit der Gesundheit der Bevölkerung dar, schreibt die Fraktion. Außerdem möchte Die Linke von der Regierung erfahren, welches die Ursachen für die erhöhte Strahlenwerte sind.
Nach Angaben der Linken hatte der zuständige Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Strahlenbelastung im Zwischenlager Gorleben gemessen und auf eine Überschreitung des sogenannten Eingreifswertes von 0,27 Millisievert pro Jahr und des Genehmigungswertes von 0,3 Millisievert pro Jahr hingewiesen. Dabei seien die elf ausstehenden Castor-Behälter allerdings noch nicht eingerechnet gewesen, schreibt die Linke. Die daraufhin beauftragte Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) habe festgestellt, dass die Messung nicht wie vorgeschrieben am Zaun des Betriebsgeländes ermittelt worden sei. Der ebenfalls vom niedersächsischen Umweltministerium beauftragte TÜV Nord habe für 2011 hingegen eine Gesamtdosisleistung von 0,254 Millisievert pro Jahr für die Einlagerung der für 2011 geplanten Castor-Behälter ermittelt. Aufgrund einer Berechnungsunsicherheit von zehn Prozent könne aber auch der TÜV Nord eine Überschreitung des sogenannten Eingreifswertes von 0,27 Millisievert für das Jahr 2011 nicht ausschließen.
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