Bundesregierung: Fachkräftemangel ist kein "elektromobilitätsspezifisches Problem"

Bildung und Forschung/Antwort - 15.11.2012

Berlin: (hib/ROL) Der Bedarf an Fachkräften im Bereich der Elektromobilität wird mit dem geplanten „Markthochlauf“, also der erfolgreichen Markteinführung in den Jahren 2014 bis 2017 ansteigen. Eine detaillierte zahlenmäßige Angabe sei derzeit allerdings nicht möglich, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/10978) auf eine Kleine Anfrage (17/10823) der SPD-Fraktion.

Die Sozialdemokraten hatten der Bundesregierung vorgeworfen, zu wenig in die Qualifizierung zu investieren. Es werde zwar eine Milliarde Euro öffentliche Förderung für Technologieprojekte ausgegeben, aber „die Bildungspolitik ist nur eine marginale Größe im Umbauprozess“, schreiben die Abgeordneten in ihrer Anfrage. Zudem hatte die SPD-Fraktion die Sorge geäußert, dass der Fachkräftemangel das Ziel gefährde, Deutschland zu einem Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Mit der Produktion von Hybrid- und Elektroautos änderten sich die Anforderungen an die Ausbildung und die Qualifizierungsmaßnahmen von Studenten und Beschäftigten. Grundsätzlich könnte die Elektromobilität zu einem Jobmotor werden, da die zukunftsträchtigen Produktionsbereiche breit gefächert seien.

Die Bundesregierung sieht im möglichen Mangel an Fachkräften „kein elektromobilitätsspezifisches Problem“. In Zukunft werde sich der demografische Wandel vielmehr in allen Branchen auswirken. Die Regierung habe zahlreiche Maßnahmen zur Fachkräftesicherung eingeleitet. Welche genau, beantwortet die Bundesregierung in mehreren Punkten, wobei sie auch auf den Konkurrenten China eingeht und hofft, „dass Deutschland durch Forschung, Innovation und Bildung im weltweiten Vergleich immer einen Vorsprung bei der Fahrzeugentwicklung und bei der Entwicklung von innovativen Mobilitätskonzepten behält“.

Herausgeber

Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz

Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Michael Klein, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Dr. Verena Renneberg, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Dr. Thomas von Winter