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Bundestagspräsident Norbert Lammert appelliert an die Türkei, die freie Religionsausübung durch Christen zu schützen.
In einem Brief an den türkischen Parlamentspräsidenten Mehmet Ali Şahin bedankt sich Lammert für die Einladung zur Eröffnung der Kulturhauptstadt Istanbul, an der er im Januar teilgenommen hatte. „Bestärkt durch die bemerkenswerten Worte von Ministerpräsident Erdogan, in Istanbul könne jede Kultur ihre eigene Identität finden, verbinde ich mit diesem Dank zugleich meine Hoffnung auf einen wachsenden Ehrgeiz der verantwortlichen türkischen Behörden, die freie christliche Religionsausübung in der Türkei zu schützen“, schreibt Lammert und appelliert an Şahin, „sich mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln für das Recht der Kirchen, über die vorhandenen Gotteshäuser als eigenen Besitz zu verfügen und ihre Religion frei zu praktizieren“, einzusetzen. Lammert spricht insbesondere die „prekäre Lage“ des Klosters Mor Gabriel sowie der Marienkirche in Diyarbakir, als auch die Frage des christlichen Pilgerzentrums in Tarsus an. In all diesen Fällen „besteht nach wie vor große Gelegenheit, den mit der Rede des türkischen Ministerpräsidenten erneut verbundenen Ankündigungen jetzt Maßnahmen folgen zu lassen“.
Lammert hat im Januar mit Şahin eine Vertiefung der parlamentarischen Kontakte vereinbart. In seinem Brief bekräftigt er nun die Einladung an den türkischen und den ungarischen Parlamentspräsidenten zu einer trilateralen Konferenz nach Essen im September 2010.
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