Linksfraktion erkundigt sich nach Patienten-Zuzahlungen

Gesundheit/Kleine Anfrage - 10.12.2012

Berlin: (hib/TVW) Die Fraktion Die Linke möchte von der Bundesregierung Auskunft darüber erhalten, wie hoch die Summe der Zuzahlungen von Patienten zu medizinischen Produkten und Leistungen in den vergangenen zehn Jahren – aufgeschlüsselt nach Jahr und Zuzahlungsart – gewesen ist. In einer Kleinen Anfrage (17/11746) kritisiert die Fraktion, dass die verbleibenden Zuzahlungen ähnlich negative Wirkungen hätten wie die Praxisgebühr, die der Deutsche Bundestag am 9. November 2012 mit einstimmigem Votum abgeschafft habe. Zuzahlungen belasteten die Versicherten zugunsten der Arbeitgeber, entlasteten die Gesunden auf Kosten der Kranken, hielten Kranke –insbesondere gering verdienende Kranke – von notwendigen Arztbesuchen ab und verursachten einen beträchtlichen Verwaltungsaufwand. „Man könnte die bestehenden Zuzahlungen als Verhinderungsinstrument für therapietreues Verhalten bezeichnen“, schreibt die Linksfraktion. Die Abgeordneten wollen daher von der Bundesregierung wissen, ob es wissenschaftliche Belege dafür gibt, dass Zuzahlungen zu einer höheren Wertschätzung von Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen führen.

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