Intersexualität

Gesundheit/Kleine Anfrage - 05.12.2012

Berlin: (hib/TVW) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will von der Bundesregierung erfahren, wie sie sich eine räumlich ausgewogene und gut erreichbare medizinische Betreuung von intersexuellen Menschen vorstellt. Die Grünen weisen in einer Kleinen Anfrage (17/11624) darauf hin, dass der Deutsche Ethikrat im Februar 2012 zur Lebenssituation intersexueller Menschen Stellung genommen habe. „Der Begriff Intersexualität vereint Menschen, die weder eindeutig dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können“, erklären die Grünen. Der Ethikrat sieht nach Information der Grünen einen umfassenden politischen Handlungsbedarf, um die Anerkennung der Verschiedenartigkeit intersexueller Menschen, ihr Persönlichkeitsrecht und das Recht auf Wahrung ihrer geschlechtlichen Identität in Zukunft zu gewährleisten. Die Bundesregierung wird ferner um Auskunft darüber gebeten, ob in Deutschland bereits interdisziplinäre Kompetenzzentren existieren, die die Beratung, Diagnose und gegebenenfalls Behandlung von DSD (Disorders of Sex Development)-Betroffenen übernehmen.

Herausgeber

Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz

Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Michael Klein, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Dr. Verena Renneberg, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Dr. Thomas von Winter