Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Mai 2010 > Grüne fordern Deklarationspflicht für Palmöl
Berlin: (hib/ELA/MIK) Enthalten Produkte Palmöl, dann soll dies in der Zutatenliste extra aufgeführt werden. Dies fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (17/1780), mit dem sie die Änderung der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung erreichen will. Danach soll die Art der verwendeten pflanzlichen Fette und Öle in der Zutatenliste von Lebensmitteln aufgeführt werden. Darüber hinaus soll sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene für eine entsprechende Änderung der Lebensmittel-Kennzeichnungsvorschriften einsetzen, fordern die Grünen.
Außerdem müsse die Bundesregierung dafür werben, dass die EU zunächst für Palmöl perspektivisch aber für jegliche importierte Biomasse unabhängig von deren Nutzung klare, strenge und Überprüfbare Klima-, Umwelt-, Menschenrechts- und Sozialstandards für Anbau, Verarbeitung und Transport entwickeln. Zudem solle sie darauf hinwirken, dass der Anbau von und der Handel mit Agrarexportgütern nicht das Recht auf Nahrung konterkariere, fordern die Grünen. Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sollten ebenso wie die Hersteller von Reinigungs- und Waschmitteln schon heute ausschließlich ”nachhaltig produzierte und zertifizierte Palmöle einsetzen“, schreiben die Parlamentarier.
Die weltweite Nachfrage nach Palmöl steige seit Jahren rasant an, begründet die Fraktion ihren Vorstoß. Diese Entwicklung habe dazu geführt, ”dass riesige Regenwaldflächen, vor allem in Indonesien und Malaysia, für die Anlage von Ölbaumplantagen gerodet würden – mit verheerenden Folgen für Umwelt, Klima, biologische Vielfalt und die heimische Bevölkerung“, heißt es weiter.
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