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Bundesregierung unterstützt Umbau des griechischen Gesundheitswesens
Gesundheit/Antwort - 12.10.2012
Berlin: (hib/TVW) Nach Auskunft der Bundesregierung weist das griechische Gesundheitswesen strukturelle Defizite auf. In ihrer Antwort (17/10794) auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/10622) verweist die Bundesregierung insbesondere auf die wenig effektive Kostensteuerung, die Unterbezahlung des medizinischen Personals sowie auf die regionalen Qualitäts- und Quantitätsunterschiede in der medizinischen Versorgung. Hingegen gebe es keine Hinweise der griechischen Regierung, wonach dem neu gegründeten einheitlichen Träger für Gesundheitsleistungen des öffentlichen Gesundheitssystems in Griechenland („EOPYY“) ein dauerhafter Zahlungsausfall drohe. Wie die Bundesregierung weiter ausführt, stünden derzeit auch Arzneimittel im gewohnten Umfang in den griechischen Apotheken zur Verfügung. Allerdings habe der griechische Apothekerverband (PFS) beschlossen, ab 1. September 2012 Medikamente nur noch gegen Barzahlung an die Versicherten von EOPYY abzugeben.
Die Bundesregierung konzentriert sich derzeit darauf, Vorschläge für die Entwicklung und Einführung effizienter und transparenter Strukturen in ausgesuchten Bereichen des griechischen Gesundheitswesens in Zusammenarbeit mit der Task Force Griechenland der Europäischen Kommission (TFGR) und anderen EU-Mitgliedstaaten auszuarbeiten. Im März 2011 seien auf Initiative des Bundesgesundheitsministeriums leitende Mitarbeiter des griechischen Gesundheitsministeriums im Rahmen eines Workshops über Aspekte der stationären Versorgung in Deutschland informiert worden. „Zudem fanden im April 2011 Arbeitsgespräche in Athen statt, in denen griechische Experten über Voraussetzungen für die Einführung von Diagnosis-Related Groups (DRGs) informiert wurden“, führt die Bundesregierung weiter aus. Im gleichen Zeitraum hätten Expertengespräche in Berlin und Athen zu Aspekten der Arzneimittelversorgung und -preisgestaltung in Deutschland stattgefunden.
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