Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > November 2012 > Unterrichtung der Bundesregierung zum Nationalen Bildungsbericht
In ihrer Stellungnahme zum Bildungsbericht führt die Bundesregierung aus, dass immer weniger Schüler die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen. 2010 waren es 6,5 Prozent, während die Quote 2006 noch bei 8 Prozent lag. Gleichzeitig steigt die Zahl der Abiturienten. Mittlerweile schließe ein Drittel der Schüler die Schule mit der allgemeinen Hochschulreife ab. Im Jahr 2004 seien es nur 28 Prozent gewesen. Die Studienanfängerquote liege mit über 50 Prozent auf Rekordniveau, schreibt die Bundesregierung. Unter den 30- bis unter 35-Jährigen sei der Anteil derer mit Hochschulreife doppelt so hoch wie unter den 60- bis unter 65-Jährigen (41 Prozent zu 20 Prozent). Zudem waren 2011 rund 517.000 Kinder unter drei Jahren Nutznießer eines Betreuungsangebots. Das sei im Vergleich zu 2006 eine Steigerung um 80 Prozent.
Der Bildungsbericht 2012 hebt erstmals in seinem Schwerpunktkapitel die Bedeutung der kulturellen Bildung hervor, benennt die Vielzahl kultureller Aktivitäten und betont die Bedeutung informeller Angebote. „Im Ergebnis besonders erfreulich ist das hohe kulturelle Interesse der Menschen über alle Lebensphasen hinweg. Bemerkenswert ist auch die deutlich geringere soziale Selektivität“, schreibt die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund seien im musisch-kulturellen Bereich aktiver als andere. Daran will die Bundesregierung anknüpfen.
Grundsätzlich macht die Bundesregierung deutlich, dass sie frühkindliche Bildung weiter ausbauen will, und die Bildungschancen auch für Kinder weiter verbessern will – und zwar gerade für diejenigen, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen. Dazu müssten die Ganztagesschulen weiter ausgebaut werden und die Förderangebote verbessert werden. Ferner sollen die Übergänge zwischen Schule und Ausbildung stärker verzahnt werden. Angesichts des Wachstums des Hochschulsystems sei es bei gleichzeitig zunehmender Heterogenität der Studenten wichtig, das Augenmerk noch stärker als zuvor auf Qualität und Effektivität des Studiums zu richten. Angesichts der demografischen Entwicklung, dem Fachkräftebedarf und den sich stetig verändernden Anforderungen im Beschäftigungssystem soll die Weiterbildung und Qualifizierung von Erwachsenen stärker gefördert werden.
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