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Klimaschutz, Leben im Alter und der Nutzen des Internets für die Wissensgesellschaft gehören zu den Prioritäten der Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung. Ziel der 2006 ins Leben gerufenen nationalen Strategie ist es laut Bundesregierung, Wissenschaft und Wirtschaft näher zueinander zu bringen und die Bedingungen zu verbessern, um Innovationen zu schaffen. Im Juli dieses Jahres hat das Bundeskabinett eine Fortführung der Hightech-Strategie beschlossen. Diese wird am Freitag, 8. Oktober 2010, ab 9 Uhr 75 Minuten lang im Bundestag debattiert. Grundlage ist eine Unterrichtung durch die Bundesregierung (17/2691).
Zu den Projekten beim Klimaschutz zählt unter anderem eine Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes in Städten. Mit der Entwicklung von Modellregionen soll gezeigt werden, wie der Ausstoß von Kohlendioxid in Städten gesenkt werden kann, mit Hilfe von neuer Technik und neuen Dienstleistungen.
Gebäude, Verkehr und Produktionsanlagen sollen energieeffizienter werden. Ziel ist laut Unterrichtung eine CO2-neutrale Stadt. Ein weiterer Plan betrifft die Unterstützung erneuerbarer Energien. Hier liegt der Fokus auf der Entwicklung "neuer Netzkonzepte, intelligenter Steuerung und neuen differenzierten Speichertechnologien", um bis zum Jahr 2020 mehr als 30 Prozent des gesamten Strombedarfs in Deutschland mit Windkraft und anderen erneuerbaren Energien zu decken.
Im Bereich Gesundheit sollen unter anderem Vorhaben gefördert werden, die die Wirkung von Nahrung auf den menschlichen Körper weiter erforschen. Ziel ist es, Krankheiten vorzubeugen. Außerdem will die Bundesregierung gemäß ihrer Unterrichtung Projekte fördern, in denen neue Lebensmittel entwickelt werden und mit denen die Ernährungsindustrie voran gebracht wird.
Darüber hinaus soll eine Forschungsstrategie für eine individualisierte Medizin unterstützt werden. Im Mittelpunkt: der Nutzen für den Patienten. "Der demografische Wandel und die Verbreitung von Volkskrankheiten werden unsere Gesellschaft zukünftig prägen und das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen stellen", heißt es in der Unterrichtung.
Die Forschung müsse auf wichtige Schwerpunkte konzentriert werden, ohne die in Deutschland breite Grundlagenforschung zu vernachlässigen. Bei der Prävention von Krankheiten müssten auch Unternehmen, insbesondere kleinere und mittlere, durch betriebliches Gesundheitsmanagement einbezogen werden.
Außerdem will die Regierung Kommunikationsnetze vor dem Angriff vor Terroristen schützen. Computer sollen außerdem künftig weniger Strom verbrauchen. Schon im Jahr 2007 seien Informations- und Kommunikationstechnologien für 10,5 Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs verantwortlich gewesen.
Neue Rechnerarchitekturen, energiesparende Chips und effizientere Software-Programme sollten dieser Entwicklung entgegensteuern. Zu den "Aktionslinien", wie sie die Regierung nennt, gehören unter anderem die IKT-Strategie 2010, der IT-Gipfel und das IT-Sicherheitsforschungsprogramm sowie die Forschungsförderung an sogenannten autonom agierenden Objekten, die in der Industrie, aber auch in Privathaushalten eingesetzt werden können.
Auf umweltschonende Mobilität zielt das Programm "Eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland bis 2020" ab. Studien prognostizierten eine Zunahme des Personen- und Güterverkehrs von 2004 bis 2025 um rund 70 Prozent. Für eine gleichzeitig klimafreundliche und komfortable Fortbewegung brauche es daher neue Formen der Mobilität. Neue Batterietechnologie, Technik für elektrische Antriebe, intelligente Energienetze, ein Programm zur Luftfahrtforschung sowie alternative Logistiksysteme fallen in den Bereich Mobilität der Hightech-Strategie. (ske)