Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > September 2011 > Grüne wollen Ärztemangel und –überfluss gleichzeitig bekämpfen
In dem Antrag mit dem Titel „Wirksame Strukturreformen für eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung auf den Weg bringen“ heißt es weiter, die bestehende Bedarfsplanung im Gesundheitswesen sei „unverzichtbar, aber auch stark reformbedürftig“. Künftig solle die Planung den ambulanten und stationären Sektor umfassen und nach den Versorgungsstufen „Primärversorgung, allgemeine fachärztliche Versorgung und spezielle fachärztliche Versorgung differenziert werden“. Die Primärversorgung werde generell kleinräumiger als bislang geplant. Für bestimmte spezialärztliche Bereiche, beispielsweise Transplantationen, Behandlungen seltener Krankheiten und den Einsatz von Großgeräten seien dagegen eine großräumigere Planung und Zulassung notwendig. Je nach Spezialisierungsgrad könne dabei der Bezugspunkt der Landkreis, das Bundesland oder die Bundesrepublik sein.
Nach Vorstellung der Abgeordneten soll der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ein unabhängiges Institut beauftragen, regelmäßig Sektor übergreifende Versorgungsanalysen vorzunehmen. Der G-BA, also das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland, solle unter Beteiligung der Länder Vorgaben für die Versorgungsplanung auf Landesebene machen. Der Beschluss müsse Mindestvorgaben zur Erreichbarkeit, Qualität und zum Umfang des vorzuhaltenden Leistungsangebots enthalten.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Michael Klein, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Dr. Verena Renneberg, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Dr. Thomas von Winter