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Am 25. Mai 1979 verschwand im New Yorker Stadtteil Soho der damals sechsjährige Etan Patz spurlos. Ihm zum Gedenken wurde vier Jahre später der Internationale Tag der vermissten Kinder eingeführt, der auch in Europa begangen wird. Etwa 50.000 Anzeigen über vermisste Kinder und Jugendliche gehen in Deutschland jährlich bei der Polizei ein.
Der „Initiative Vermisste Kinder“ wurde im März 2011 die Rufnummer 116 000 für eine Hotline für vermisste Kinder zugeteilt. Betroffene werden durch die Hotline bei der Suche nach ihrem vermissten Kind unterstützt. Darüber hinaus werden Meldungen über vermisste Kinder entgegengenommen und an die Polizei weitergeleitet.
Damit wurde eine Entscheidung der Europäischen Kommission umgesetzt, mit der die Mitgliedstaaten verpflichtet wurden, den sechsstelligen Rufnummernbereich, der mit den Ziffern „116“ beginnt, für Dienste mit sozialem Wert in Europa zu reservieren.
Es war eine der ersten praktischen Maßnahmen, die auf Grundlage der Mitteilung der Kommission im Hinblick auf eine EU-Kinderrechtsstrategie veranlasst wurde. Die Kombination „gleiche Nummer – gleicher Dienst“ soll gewährleisten, dass ein bestimmter Dienst überall in der Europäischen Union mit derselben Rufnummer in Verbindung gebracht wird. Eine einheitliche Rufnummer hilft Kindern und Eltern in Not, wenn sie sich außerhalb ihres Herkunftsmitgliedstaats befinden.
Die Kinderkommission begrüßt die Einrichtung dieser für die Betroffenen wichtigen Hotline. Die Vorsitzende der Kinderkommission, Diana Golze: „Endlich kann Eltern auch in Deutschland diese wichtige Hilfe angeboten werden, wenn ihr Kind z.B. im Urlaub vermisst wird. Ich freue mich daher sehr über die Inbetriebnahme dieser Servicenummer und hoffe auf schnelle Hilfe für alle Betroffenen.“
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