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Enquete15:53
Herzlich Willkommen beim Chat der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität"! Zur Diskussion steht der Abschlussbericht der Projektgruppe 3 zu "Wachstum, Ressourcenverbrauch und technischer Fortschritt – Möglichkeiten und Grenzen der Entkopplung". Chatten können Sie heute mit dem Sachverständigen Prof. Ulrich Brand (für die LINKE), Abgeordneten Dr. Hermann Ott (Bündnis 90/ Die Grünen), Abgeordnete Judith Skudelny (FDP) und Abgeordneten Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU). Der Chat beginnt um 16.00 Uhr.
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Enquete15:53
Sie können sich am Chat wie folgt beteiligen: Unterhalb des Chatfensters befindet sich eine Anmeldebox, in die Sie ihren Benutzernamen eintragen können. Der Benutzername kann hierbei von Ihrem tatsächlichem Namen abweichen. Nach erfolgreicher Anmeldung können Sie unterhalb des Chatfensters im Eingabebereich Ihren Beitrag verfassen. Dabei muss ausgewählt werden, ob sich Ihr Beitrag an alle oder eine konkrete Abgeordnete richtet. Zum Schluss gehen Sie auf "Nachricht senden".
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Enquete15:53
Bitte haben Sie ein wenig Geduld, wenn Ihre Frage verzögert im Chat zu sehen ist. Die Moderation muss Ihren Beitrag erst einmal freigeben. Wenn der Beitrag nichts mit dem Thema der Enquete-Kommission zu tun hat oder gegen die Netiquette des Internets verstößt, erscheint er nicht im Chatfenster. Wir freuen uns auf eine anregende und interessante Diskussion!
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Enquete15:57
Um zügig in die Diskussion einsteigen zu könne, möchte die Moderation alle Chat-Wütigen schon einmal dazu anregen, bereits jetzt Ihre Beiträge einzubringen. Wir werden sie sammeln und nach der Begrüßung der Sachverständigen und Abgeordneten freischalten.
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Enquete16:00
...die Abgeordneten treffen gerade ein und sind bald soweit
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Dr. Matthias Zimmer16:00
@WALTRAUDWOLFF hier kommt ne frage...
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Enquete16:01
Wir möchten jetzt Abg. Zimmer, Wolff und Ott begrüßen
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kaplan16:01
Sehen Sie eine Möglichkeit der Interessenvertretung durch bürgergesellschaftliche Institutionen in den Enquete-Kommissionen? mfg
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BenBest16:01
Hallo! Michael Müller hat heute zu spät angesetzt die richtige Konsequenz zu ziehen: Gehen. Die Oppositionsfraktionen hätten die Enquete-Kommission gesammelt verlassen müssen, als klar wurde, dass die Regierungsfraktionen in der Enqeute gezielt einen Misserfolg organisieren.
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BenBest16:01
Hallo! Michael Müller hat heute zu spät angesetzt die richtige Konsequenz zu ziehen: Gehen. Die Oppositionsfraktionen hätten die Enquete-Kommission gesammelt verlassen müssen, als klar wurde, dass die Regierungsfraktionen in der Enqeute gezielt einen Misserfolg organisieren.
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Waltraud Wolff16:01
@MATTHIASZIMMER na denn man los:
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Dr. Hermann Ott16:02
Let's go!
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Dr. Matthias Zimmer16:03
@benbest: Die heutige Sitzung entsprach nicht dem üblichen kooperativen Stil in der Enquete...
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AndreasBangemann16:03
Ist es nicht dringend erforderlich, die Frage des Ressourcenverbrauchs in den breiteren Kontext zu generellen Fragen des Wirtschaftens zu stellen? Sind nicht die Fragen, was das Wachstum maßgeblich antreibt, vor Fragen zur Bekämpfung der Folgen, die es offenkundig verursacht, zu beantworten? Der Schatten der treibenden Kraft hinter dem Wirtschaftswachstum mit all seinen Folgen wird beharrlich ausgeklammert. Wie kann es da zu nachhaltigen Lösungen kommen?
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Dr. Hermann Ott16:03
@kaplan: Im MOment ist das nicht vorgesehen als eigene Kategorie - aber die Fraktionen bestimmen ja die Sachverständigen und unter denen können auch zivilges. Organisationen sein. Aber gute Idee, hier eine Reform anzuregen...
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Waltraud Wolff16:04
@kaplan Leider ist die Enquetekomission festgelegt. Aber heute Abend gibt es in der Rosa- Luxemburg- Stiftung eine Diskussion mit der Zivilgesellschaft zur PG 3. Sie sind herzlich eingeladen.
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Judith Skudelny16:05
Hallo, hallo. Bin etwas spät gekommen aber jetzt auch da...
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:06
Hallo zusammen, das war ne anstrengende Sitzung, aber wir haben ein gemeinsames Ergebnis und wichtige Differenzen angezeigt.
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Judith Skudelny16:07
@ Ulrich Brand: Aber niemand kann behaupten, dass es bei uns in der PG je langweilig wird
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:08
Ich dachte ja, dass Herr Miegel nach seinen Ausführungen der "sozial-ökologischen Transformation" zustimmen würde.
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Dr. Hermann Ott16:09
@andreasbangemann ...da haben Sie Recht - im Grunde geht es in jeder Gruppe um's Ganze. Aber wir mussten natürlich uns beschränken. Aber wenn Sie genau schauen, dann wird klar dass die PG3 - und vor allem die Opposition - ziemlich klar benennt dass politische, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen unseres Wirtschaftens geändert werden müssen. Nach unserer Auffassung ist eine sozial-ökologische Transformation erforderlich!
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Waltraud Wolff16:09
@AndreasBangemann Ich finde Ihre Fragen sehr berechtigt. Sie sind auch immer wieder in unserer Diskussion. Wir, als SPD, sprechen von einer sozial- ökologischen Transformation, die gebraucht wird. Nicht nur ökologische Veränderungen in der Wirtschaft sind von Nöten sondern auch eine sozio- kulturelle. Die globale und nationale Armutsbekämfung gehören genauso dazu.
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Dr. Hermann Ott16:10
@ULRICHBRAND ...fand ich auch - aber es hat sich gelohnt! Streit ist deutlich geworden, aber auch die Gemeinsamkeiten. Und die Politisierung durch Nüsslein ist nicht aufgenommen worden.
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:12
Herr Bangemann: ich fände es ja wirklich gut, wenn wir nochmal über Wachstumstreiber nachdenken und die Palette der Debatte aufzeigen.
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Dr. Matthias Zimmer16:13
Wachstumstreiber: Der Mensch und das Geld.....
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AndreasBangemann16:14
@MATTHIASZIMMER Wenn Sie es umkehren, wären wir in diesem Punkt einig
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:14
wir müssen aber auch über die kapitalistischen Formen nachdenken: "Akkumuliert, akkumuliert! Das ist Moses und die Propheten."
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Dr. Matthias Zimmer16:15
ohne Mensch macht auch das Geld nix.....
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BenBest16:15
@JUDITHSKUDELNY Wie konnten Sie eigentlich zwischen der von der FDP betriebenen Wachstumskampagne und der Arbeit in der Enquete Kommission trennen?
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:17
neuer Anlauf in die community: soll es in der nächsten Legislaturperiode eine neue Enquete geben? wenn ja, zu welchem Thema?
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Judith Skudelny16:18
@BenBest: Wer sagt denn, dass ich mich getrennt hätte? Ich finde Wachstum gar nicht so schlecht, auf jeden Fall nicht einseitig zu verdammen. Wachstum schlechthin wird ja auch nicht in Frage gestellt - eher das Maß des Wachstums und wo und wie es stattfindet.
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Dr. Hermann Ott16:19
@benbest ...gute Frage an Frau Skudelny - sie haben es nicht trennen können, seit dem 6. Januar 2012 hat das Thema Wachstum eine besondere Position bei der FDP. Danach wurde es schwer...
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Pablo16:19
@HERMANNOTT hallo hermann
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Dr. Matthias Zimmer16:19
Mein Vorschlag für eine neue Enquete: Die große Transformation der bürgerlich-liberalen Welt, oder: Beyond Locke and Hobbes....
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AndreasBangemann16:20
Ich sehe es so: Wir befinden uns als Menschen im "Bassin", dessen Grenzen gesetzt sind und zwar von einem System, das wir uns selbst gegeben haben. Im Bassin wird es immer heißer und wir debattieren darüber, wo wir kaltes Wasser herbekommen, bzw., wer die wärmende Lampe abschaltet oder wie wir in Zukunft die Wärme messen wollen, usw. Wir fragen kaum, bzw. viel zu wenig nach den Ursachen der Hitze, geschweige denn danach, wie wir die Grenzen unseres Bassins verändern, um zu einer lebenswerten Zukunft zu kommen. Ohne an die elementaren Systemfragen heranzugehen, kommen wir nicht weiter. Und wo anders, als in den Gremien der öffentlich gewählten Vertreter sollen die lösungsorientiert behandelt werden?
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:20
bedeutet das etwa, die bürgerlichen Eigentumsvorstellungen infrage zu stellen.
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Dr. Hermann Ott16:21
@Pablo: ...hi - alles klar, muchas gracias.
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Dr. Matthias Zimmer16:21
nein, zu transzendieren.....
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Waltraud Wolff16:21
@Benbest Frau Skudelny findet Wachstum nicht schlecht, will aber nicht darüber reden wie Wohlstand und Lebensqualität in der Zukunft auch mit stagnierendem oder sinkendem Wachstum zu bestreiten ist...
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AndreasBangemann16:22
Vorschlag für neue Enquete: "Gibt es eine soziale und ökologische Marktwirtschaft jenseits des Kapitalismus?"
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Dr. Hermann Ott16:22
@MATTHIASZIMMER ...ich würde ja auch eine Enquete über die Bedeutung und Transformation von Fanta in Bionade vorschlagen...
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:23
Herr Bangemann, zu Ihrer langen mail: wir haben schon die grundsätzlichen Sachen diskutiert, aber weniger mit der Metapher des Bassins - ist mir zu physikalisch. nächste Enquete: sehr gut!
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Waltraud Wolff16:23
@AndreasBangemann ...mir würde eine soziale und ökologische Marktwirtschaft allein schon reichen. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach
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Dr. Hermann Ott16:25
@Andreas Bangemann: Das ist aber im Grunde das Thema der Enquete - nur dass wir es nicht wirklich behandeln! Auf Seiten der Koalition besteht null Interesse daran. Die Frage ist natürlich auch "Gibt es eine Möglichkeit der (kapitalistischen) Marktwirtschaft in einer begrenzten Welt.
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Dr. Matthias Zimmer16:25
Die Frage ist ja: Ist Kapitalismus Teil des Problems oder der Lösung? Wenn man Folgeschäden einpreisen kann: Dann ein Teil der Lösung.
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QuentinQuencher16:26
Da nun in der Enquete offensichtlich geworden ist, dass gundlegende Einigungen nicht zu erwarten sind, ist für mich die Frage: Was bedeuteten die verschiedenen Erkenntnisse aus der Arbeit der Enquete für Ihre politische Tätigkeit im Parlament und anderswo. Läst sich mit den verschiedenen Aussagen überhaupt Politik begründen?
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:26
zu Frau Wolff: warum will denn die SPD nicht über Kapitalismus reden? das ist doch unsere Realität. Das meine ich nicht negativ, sondern analytisch: Profitprinzip, Konkurrenz um jeden Preis; Arbeit und Natur werden v.a. aus einer Perspektive der Kapitalbesitzer gesehen, damit Geld zu verdienen. Ausnahmen bestätigen die Regel. ------- zu Matthias Zimmer: Kapitalismus ist nich nur Folgeschaden, sondern Herrschaft.
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Dr. Matthias Zimmer16:27
@Uli Brand: Na, das weill ich doch auch hoffen!!
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AndreasBangemann16:27
@HermannOtt Zumindest nähern Sie sich den richtigen Fragen. Wenn es jetzt noch gelingt, sich bei der Interpretation auf einen "gemeinsamen Schatten" (Prof. Miegel) zu einigen, darf man leise Hoffnung schöpfen.
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Dr. Hermann Ott16:27
@MATTHIASZIMMER ...ich glaube so einfach ist es nicht!!!
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BenBest16:29
Ich glaube, dass die Wachstumsdebatte gut getan hat und auch die Frage, wie man sie in der "Post-Enquete-Zeit" am laufen hält, ist wichtig. Aber eine neue Enquete - schon allein eine neue Studie - würde ich nicht begrüßen. Stattdessen wäre wichtig, zu beherzigen was Hermann Ott in der Sitzung sagte: "Change by Design" - es sollte um das Schaffen konkreter und lebbarer Alternativen gehen. Staubige Aktentürme zu errichten und zum Einsturz zu bringen ändert nichts am Leben der Menschen. Und die Lösungsfähigkeit der Politik ist begrenzt. Aus meiner Sicht bräuchte es daher einen Verstärker für konkrete Projekte wie Transition Towns, das Netzwerk Wachstumswende oder auch Lokalwährungen. Die Politik könnte aus der Vielfalt gelebter Alternativer lernen. Aber die öffentlichen Gelder sind nicht dafür da, für Politiker einen Enquete-Lernpropzess zu finanzieren.
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Dr. Hermann Ott16:29
@Andreas Bangemann ...ich fand Miegels Analyse nicht richtig - wir hatten sogar dieselben Schatten beobachtet - aber die Koalition hat sich geweigert, die richtigen Konsequenzen darauf zu ziehen...
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michael16:29
mich würde mal interessieren ob es den "schatten" den der club of rome in den 70ern gesehen hat und mit grenzen des wachstums beschrieb heute noch gibt? ich sehe heute den flächenverbrauch und wundere mich das schon das kein thema ist?
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:30
zu BenBest: ja, die Enquete hat eine systematische Schwäche darin, dass sie die vielfältigen Alternativen viel zu wenig wahrgenommen hat; sie ist halt Teil des Parteien- und Parlamentsbetriebs. Mich hat das als Externe auch überrascht.
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Waltraud Wolff16:30
@QuentinQuencher Klar iwe Klossbrühe ist, dass es keinen gemeinsamen Abschluss gibt. Schade, dass die Regierungskoaliton nicht die Unterschiedlichkeit stehen lassen möchte. Für mich ist klar, dass Ergebnisse aus unserem Minderheitenvotum ins Wahlprogramm übernommen werden.
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Judith Skudelny16:31
@QuentinQuentcher: Wir haben auch weite Teile konsenual beschlossen. Bei den konkreten nationalen Handlungsempfehlungen gab es Differenzen bezüglich der globalen Wirksamkeit der Maßnahmen. Aber viele Punkten der PG3 lohnen sich weiter verfolgt zu werden: Wie gehen wir mit den globalen Megatrends um? Welche Rolle kann und muss Deutschland übernehmen und wie kann Deutschland diese Rolle wirksam ausfüllen. Hierüber gibt es in den Texten viel Gutes und Gemeinsames.
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Dr. Hermann Ott16:31
@BenBest:Richtig! Wir müssen Sand in's Getriebe streuen, Widerstände stärken, Resilienzen stärken, also Widerstandskräfte und die Kreativität für Neues...
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AndreasBangemann16:32
@Alle. Mich würde einmal interessieren, ob sich im politischen Alltagsgeschäft eine Diskussion darüber anregen lässt, ob Kapitalismus und Marktwirtschaft getrennt voneinander betrachtet werden können? Vielleicht kommt man dann wichtigen Fragen zu Wachstum näher?
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PhiliaSommer16:32
@ULRICHBRAND Warum glauben wir eigentlich an die Funktionsfähigkeit des demokratischen Staates, während wir die Wirtschaft als undemokratisches Gebilde akzeptieren? Warum wird die Wirtschaft als etwas gesehen, das entweder von staatlicher Seite her reguliert oder eben nicht reguliert werden soll? Die lokalen Ökonomien und die solidarischen Ökonomien beispielsweise SIND Räume die auch innerhalb der (lokalen, betroffenen) Gesellschaft ausgehandelt werden können. Sie bedeuten Veränderung und Einflussnahme zwischen "Wirtschaft" und "Gesellschaft" im Dialog einer flacher(eren) Hierarchie. Warum wird das nicht gefördert, warum deren Bedeutung nicht erwähnt?
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Dr. Hermann Ott16:33
@Michael: ...ja, das ist richtig - der Flächenverbrauch hat sich nicht verändert. Wir haben das in der PG3 thematisiert, aber es war unglaublich schwierig. Etwas ist im Oppositionsvotum drin.
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Dr. Matthias Zimmer16:34
Schwieirige Frage, die Entkopplung von Kapitalismus und Marktwirtschaft. Ich glaube das es nicht geht. Aber auch, dass es nicht wünschenswert ist....
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AndreasBangemann16:34
Was muss man einstellen, damit man die Fragen der externen Chatter lesen kann?
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:34
an PhiliaSommer: ich möchte die Trennung nicht akzeptieren, sondern plädiere doch für eine Demokratisierung der Wirtschaft und viele Alternativen ---- mein Buch von 2011: Post-Neoliberalismus ---- 2012: ABC der Alternativen.
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Enquete16:35
Liebe Chat-Teilnehmerinnen und Teilnehmer, - wir haben hier gerade technische Probleme, vermutlich können auch Sie nicht alle Beiträge lesen...
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Judith Skudelny16:35
@Bangemann: Ich schließe mich Dr. Zimmer an. Die Frage, die wir uns aber gestellt haben ist wie die Marktwirtschaft weiter entwickelt werden muss. Eine Problem war zum Beispiel der Umgang mit den Allmendegütern.
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Enquete16:36
wir versuchen das Problem zu lösen, entschuldigen uns aber für alle Schwierigkeiten und Umstände die dadurch für den Chat entstehen.
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BenBest16:36
@MATTHIASZIMMER @JUDITHSKUDELNY Liebe Mitglieder der Regierungsfraktionen. Was würden Sie in der Enquete rückblickend anders machen?
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Dr. Hermann Ott16:37
@BenBest ...wieder gute Frage...
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Dr. Matthias Zimmer16:37
@BenBest: die Eigendynamik der Erkenntnisse stärker wirken lassen
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:38
an Bangemann und Zimmer: in der Geschichte der Menschheit gan es meist marktwirtschaften (im Plural) ohne Kapitalismus. was soll das?
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Dr. Hermann Ott16:38
@MATTHIASZIMMER ...das haben wir versucht...
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Dr. Matthias Zimmer16:38
...und zwar unabhängig von Fraktionsgrenzen
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Enquete16:38
trotzdem sind alle dazu eingeladen weiterhin Fragen zu stellen, es kann nur zu möglichen Verzögerungen kommen
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Dr. Hermann Ott16:39
@BenBest ...eine Erkenntnis: Sachverständige müssen unabhängiger sein! Wir hatten z.B. vorgeschlagen, dass diese nicht bei den Fraktionen sitzen!
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Judith Skudelny16:39
@BenBest: Gar nichts. Die Auseinandersetzungen waren innerhalb der PG immer sachorientiert, fair und in weiten Teilen auch lustig. Wir haben um viele Positionen gerungen und gute Arguemente ausgetauscht. Ich persönlich bin klüger aus der PG raus gekommen als ich vorher war. Ich fand die Arbeit spannend und gut - ich würde nix anders machen.
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Dr. Matthias Zimmer16:40
@hermann ott: da saßen sie ja manchmal auch nur physisch....
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Dr. Hermann Ott16:40
@JUDITHSKUDELNY ...in der PG3 ok - in anderen 'Gruppen eher weniger...
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Judith Skudelny16:40
@Dr.Ott: Bei uns waren doch Herr Bettzüge und Schneidewind gar nicht so weit von einander entfernt...
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:40
ja, das was ein ziemlicher Quatsch, als SV immer in eine Fraktionsjacke gedrängt zu werden. in den PGs war das anders.
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Dr. Hermann Ott16:41
@JUDITHSKUDELNY ...ja, das war ja ein gutes Beispiel
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Enquete16:42
viele liebe Chatterinnen, - es funktioniert alles wieder!
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AndreasBangemann16:42
@JudithSkudelny Allmendegüter, ausgezeichnet. Damit spricht man über Möglichkeiten, wie Gemeingüter zwar hinsichtlich seiner Nutzung noch immer den Prinzipien von Angebot und Nachfrage unterworfen sind, aber den Interessen eines Kapitalmarktes entzogen wird, der sein Selbstverständnis auf Einkommen basiert, die keinen direkten Bezug zu Leistung haben. Fast ein liberaler Gedanke, oder? Auf jeden Fall: Bravo zum Thema Allmende!
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Matthias16:42
Hallo zusammen Glauben Sie, dass es eine Erderwärmung gibt, welche durch Co2 ausgelöst wird?
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Dr. Hermann Ott16:43
@Matthias: Jaaaa!!!!
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:43
ja! es wurde heute in der Enquete eine Studie ausgelegt zur Rolle der Klimaskeptiker ausgelegt.
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Waltraud Wolff16:43
@MATTHIAS Ja
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Dr. Matthias Zimmer16:43
@Matthias: Jaaa!!!
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Judith Skudelny16:43
Ja.
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Matthias16:44
Woher nehmt ihr diese Information?
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Dr. Matthias Zimmer16:44
@Matthias: Wissenschaft und göttliche Eingebung
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Waltraud Wolff16:45
@MATTHIAS ...stimmt!!!!!
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Dr. Hermann Ott16:45
@MATTHIASZIMMER ...dass Du göttlich bist muss ich Dir nicht extra sagen oder?
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Matthias16:45
Lustig finde ich das nicht.
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:45
wir wiehern hier vor Lachen
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Waltraud Wolff16:45
@MATTHIASZIMMER ...wir schon
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Christoph16:46
Der sog. "Rebound-Effekt" bedeutet, dass nachhaltiges und effizientes Wirtschaft auch kontraproduktiv sein. Wenn effizienter gewirtschaftet wird, dann führt dass zu einem größeren Angebot und das lässt die Nachfrage wieder steigen. Wie kann man wirksam gegen diesen Effekt vorgehen?
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Dr. Hermann Ott16:46
...keine Witze über Pferde bitte...
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Matthias16:47
Ich habe mich lange damit befasst. Ihr glaubt etwas zu wissen. Aber ihr redet nur anderen Leuten nach.
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:48
Aufschlag: welche Rolle spielt plurales wissenschaftliches Wissen eigentlich für den parlamentarischen Prozess? und anderes Wissen, etwa Alltag oder NGOs.
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Enquete16:48
Der Chat geht in die letzte viertel Stunde...
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Enquete16:49
Wäre Zeit für noch neue Beiträge
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Dr. Hermann Ott16:49
@Christoph: ...da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen - in der PG3 sind wir zu der Überzeugung gekommen dass es einen systemaren Ansetz braucht. Also als Wichtigstes klare und feste Obergrenzen für den Verbrauch oder die Emissionen. Absolute Grenzen, keine relativen. Das hat beim Immissionsschutzrecht gut funktioniert und würde auch in diesem Fall funktionieren. Aber die herrschende ökonomistische Auffassung lehnt das vielfach als dirigistisch ab. Das müssen wir überwinden!
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Matthias16:49
Das ist keine Wissenschaft. Das ist wissenschaftliche Diktatur, eine falsche Meinung, die durch Medien verstärkt.
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Dr. Matthias Zimmer16:49
@uliBrand: Ohne geht es nicht mehr. Aber die Frage ist doch: Welche Folgerungen zieht man daraus?
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Judith Skudelny16:49
@Christoph: Nach dem Madleiner Gutachten wird diese Frage durch die Tatsache angereichert, dass das globale Bevölkerungswachstum zusätzlich zu mehr sog. marginalen Verbrauchern führt. Auf der einen Seite wichtig gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern um denen zugang bspw. zu Medizin und Bildung zu gewährleisten, auf der anderen Seite ein ökologisches Problem... Eine Möglichkeit ist - an den Belastungsgrenzen der Erde - globale Caps einzuführen. Die Nutzung dieser ökologischen Funktionen (mir fällt kein besseres Wort ein) muss dann eingepreist werden.
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Dr. Matthias Zimmer16:50
@Matthias: Ich halte das für Verschwörungstheorie. Bringt uns nicht weiter.
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Christoph16:51
Eine grundsätzliche Frage: Ist die Enquete mit den Begriffen "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" nicht sehr weit gefasst?
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:52
unsere Enquete hat ziemlich darin versagt, wachstumskritische Diskussionen in anderen Weltregionen aufzunehmen? andere Wohlstandsverständnisse dort?
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Dr. Matthias Zimmer16:52
@Christoph: A camel is a horse designed by a committee.....so wars mit der enquete auch
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Judith Skudelny16:52
@Christoph: An dieser Stelle möchte ich meinen Vater zitieren: Man muss nach den Sternen greifen um bei der Regenrinne anzukommen!
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Dr. Hermann Ott16:53
@Christoph: ...ja, das steckt alles drin - das Leben, das Universum und der ganze Rest...und die Antwort ist komplexes als 42!
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QuentinQuencher16:53
@MATTHIASZIMMER Ich halte das auch für Verschwörungstheorie, dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob der Klimawandel uns zum Handeln zwingt, und wenn ja in welcher Form. Vermeidungs- oder Anpassungsstrategie. Ersteres halte ich für nicht durchfürbar.
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Matthias16:53
Das ist leider Verschwörungstatsache, guter Mann. Warum tun Sie so naiv und tun so, als würde es keine Verschwörungen geben? In welcher Scheinwelt leben sie?
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:53
zu breit? preguntando caminamos (so die mexikanischen Zapatistas: fragend gehen wir voran)
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Dirk16:54
Viele BürgerInnen sind aufgrund der bestehenden ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse beunruhigt und verunsichert. Die aus der Politik kommenden Lösungskonzepte wirken dabei nicht wirklich als Befreiungsschlag. Zumindest ich hatte mir von dieser Enquete Kommision erhofft, dass sie von parteiinteressen losgelösten Interessen Wege aufzeigt, wie zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften mit weniger Ressourcenverbrauch in größerem Maßstab funktionieren könnte. Können Sie mir einen Aspekt nennen, den die Enquete Arbeit in dieser Richtung entwickelt hat?
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SandorRagaly16:54
@ULRICHBRAND Folge-Enquete, den Schwung nutzend, wäre gut (vgl. damals Schwanhold/Stoffstrom-Enquete etc. (Schutz des Menschen ud Umwelt) - dabei am Besten nun vorhandene Grundlagen in Praktische wenden, insbes. absolute Naturgrenzen/Grenzen für "industr. Metabolismus" operationalisieren und in allg.ges.-pol.-wirtsch. Strategieformen bringen (s. auch Nachhaltigkeitsstrategie, aber in verbindlicherer, konkretisierter Form).
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Waltraud Wolff16:54
@Christoph Wohl war, weit gefasst. Aber es war uns sehr wichtig Wohlstand und Lebensqualität für die Zukunft zu beschreiben. Ohne Wirtschaft geht das nicht! also: Immer alles schön im Zusammenhang sehen und bewerten. Nur dann gibts gute Lösungen!
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Dr. Hermann Ott16:55
@Christoph: Nochmal: ja, wir müssten zu jeder PG eine eigene Enquete einrichten - und da würden immer noch viele Themen fehlen. Aber das Wichtigste ist doch, dass wir nach der Enquete besser wissen welche Fragen wir stellen müssen...
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AndreasBangemann16:55
Zum "gemütlichen Abschluss" eine wahre Geschichte aus einem Musikclub in Wuppertal (Januar 2012): Arthur Brown (70 Jahre, "The God of hellfire") trat auf die Bühne und sagte: "Ich weiß, dass Sie die Dinge mögen, die Sie bereits kennen – aus diesem Grund behalten wir ja auch die Politiker, die da sind und schauen die Fernsehsender, die wir haben und wir sagen : Hallo, immer das Gleiche, wie gut!… und hier ist noch etwas, was Sie kennen:…" . Die Band begann das Lied "Don`t let me be misunderstood". zu spielen... Vielen Dank in die Runde
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:55
an Dirk: den Horizont der sozial-ökologischen Transformation eben: u.a. ein Wohlstandverständnis jenseits von Markt (und Staat)
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Dr. Hermann Ott16:56
@AndreasBangemann: ...beste Grüsse nach dem schönen Wuppertal!
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Enquete16:57
Der Chat ist in fünf Minuten vorbei. Die Moderation möchte um letzte Anmerkungen und Verabschiedungen bitten
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Christoph16:57
@HERMANNOTT Eine spezielle Frage an sie: Ist eine Rohstoffabgabe eine Lösung? Und wie soll sie aussehen?
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SandorRagaly16:57
(Meine Anregung geht an alle)
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Christoph16:57
@MATTHIASZIMMER Eine spezielle Frage an Sie: In der Zeit kommentiert ihr Kollege die Enquete mit der Gefahr es geht um eine "Zeitverschwendung". Wie sehen sie das?
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Judith Skudelny16:57
@Dirk: Für mich hat die Enquetekomission gezeigt, wie wichtig Europa auch für eine wirksame globale Umweltpolitik ist und noch mehr - künftig auch sein wird. National lässt sich manches machen, für die "Übersetzung" ins globale, was für viele Fragen essenziell wichtig ist, brauchen wir Europa.
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Dr. Matthias Zimmer16:58
@christoph: für mich war es keine Zeitverschwendung. Inhaltlich nicht, menschlich auch nicht....
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Waltraud Wolff16:58
@DIRK Ich hatte bei Eintritt in die Enquetekommission die gleichen Ansprüche und musste mich leider eines besseren belehren lassen. Aber dennoch viel gute Anregungen, die umsetzbar sind
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Christoph16:58
Allgemeine Frage: Wird die Enquete noch einen Konsenz finden? Wie beurteilen sie das Verhalten der anderen Mitglieder in der Enquete?
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Dr. Hermann Ott16:59
@Christoph: ...auf jeden Fall! Da kommt auch was in unserem Sondervotum. Wir müssen uns insgesamt wieder mehr trauen, über Preise zu arbeiten. Aber auf sozial nachteilige Wirkungen achten und neutralisieren!
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Judith Skudelny16:59
@ Christoph: Für mich nicht. Sie führt zu Verschiebungen und löst das Problem nicht.
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QuentinQuencher16:59
@JUDITHSKUDELNY Ich denke. wir brauchen liberalen Internationalismus (Artikel im NovoArgumente). Nicht mehr Europa.
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Dr. Matthias Zimmer16:59
@Christoph: Auch wenn wir nicht in allen Fragen einig sind und einiges schon durch den bevorstehenden Wahlkampf eingetrübt ist: Ich bin sicher, der Bericht wird Wirkung entfalten!
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Prof. Dr. Ulrich Brand16:59
Konsense? na, wir sehen doch, in einigen Fragen ja, in anderen nicht. ---- tschüß zusammem
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Waltraud Wolff16:59
@CHRISTOPH Konsens wird es leider nicht geben. Aber trotzdem wichtig sie zu Ende zu führen. Liebe Grüße zum Schluss in die Runde
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Dr. Matthias Zimmer17:00
Adieu....
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Dr. Hermann Ott17:00
@Christoph: ...du bist eindeutig Number 1...wir werden keinen Konsens finden, wenn Herr Nüsslein von der CSU weiterhin die Enquete politisiert. Also: Unwahrscheinlich...
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Dr. Hermann Ott17:01
@alle: ...cheerio und danke für die Fragen!
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Judith Skudelny17:01
@QuentinQuencher: Den Artikel kenne ich nicht. Deswegen kann ich schlecht was dazu sagen. Ich werd mich aber informieren und mir ne Meinung bilden. Bei anderer Gelegenheit kann ich dann gerne Stellung nehmen. Ich muss mich auch verabschieden: Tschüß!
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Enquete17:02
Mit der Verabschiedung der Abgeordneten und Sachverständigen wird der Chat nun beendet. Wir möchten darauf hinweisen, dass es seit Januar die Möglichkeit gibt, die laufenden Sitzungen auf der Homepage der Enquete-Kommission zu kommentieren. Herzlichen Dank für Ihre Beteiligung!
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Christoph17:02
Danke an alle!!!