Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Dezember 2012 > Linke fordert mehr Mittel für Schulsozialarbeit
Die Fraktion fordert die Bundesregierung auf, Schulsozialarbeit im Jugendhilferecht des SGB VIII als Regelleistung in einen neuen Paragraphen zu verankern. Zudem soll ein Bundesprogramm oder Förderprogramm mit Beteiligung der Länder zur Finanzierung flächendeckender Angebote schulbezogener Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit aufgesetzt werden. Die Bundesregierung soll mit den Bundesländern unverzüglich Verhandlungen aufnehmen, bei denen unter anderem folgende Ziele im Vordergrund stehen sollen: Formulierung von einheitlichen Qualitäts- und Ausstattungsstandards, ausschließliche Anstellung von Beschäftigten, die qualifiziert sind, klare Rahmenbedingungen für die Beschäftigten mit unbefristeten Arbeitsverträgen. Zudem soll die Bundesregierung einen Entwurf zur Änderung des Grundgesetzes vorlegen, mit dem eine Kooperation von Bund und Ländern im Bereich der allgemeinen Bildung möglich wird, um die dauerhafte Absicherung der Schulsozialarbeit als eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern zu gewährleisten.
Schulsozialarbeit habe in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und sich als wirksame Kooperation von Jugendhilfe und Schule in der Praxis bewährt. Als professionelles sozialpädagogisches Angebot verbinde Schulsozialarbeit Elemente der Jugendsozialarbeit, Jugendarbeit sowie des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes und rücke die Lebenslagen und Bedürfnisse von Schülern in den Fokus ihrer Arbeit, schreibt die Linke in ihrem Antrag. Für Kinder, Jugendliche und deren Eltern eröffne Schulsozialarbeit als eigenständige Institution, die dauerhaft im Schulalltag verankert sei, Zugänge zum Leistungsangebot der Jugendhilfe und erweitere deren präventive sowie integrative Handlungsmöglichkeiten. Schulsozialarbeit sei im Alltag von Kindern und Jugendlichen präsent und für sie ohne Umstände erreichbar.
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