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Eine Luftbilddokumentation in 3D ist vom 11. November bis 21. Dezember 2009 im Deutschen Bundestag zu sehen. Titel: "Ein Land wächst zusammen - Deutschland und die Deutschen kommen sich näher". Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert hat die Ausstellung am Dienstag, 10. November, im Berliner Paul-Löbe-Haus eröffnet. (Video)
Das Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin-Adlershof hat von 1997 bis 2009 mit einer Hochleistungskamera Berlin und Potsdam im Zweijahresrhythmus abgebildet.
Die Kamera war vom Institut gemeinsam mit der deutschen Raumfahrtindustrie für die Erkundung des Planeten Mars entwickelt worden. Mit ihr können Bilder in einer Auflösung von bis zu 15 Zentimeter erstellt und daraus dreidimensionale (3D) Ansichten erzeugt werden, wie Prof. Dr. Ralf Jaumann erläuterte.
Die ausgestellten Bilder sind durchgehend farbig, dreidimensional und in hoher Auflösung. Teilweise können sie sogar animiert werden. So werden "Flüge" durch die Fluchten der Berliner Straßen und entlang der ehemaligen Mauer möglich.
Die Bilder dokumentieren das politische und stadtgeografische Zusammenwachsen des Landes im zweijährigen Abstand seit den neunziger Jahren, und zwar sowohl zeitlich als auch räumlich. Von Orten, über die zu fliegen bis 1989 so gut wie nicht möglich war, sind Bilder entstanden, die neben dem ursprünglich wissenschaftlichen Zweck viele Stätten dokumentieren, an denen die ehemals getrennten Teile Deutschlands aufeinander zugegangen sind.
Dadurch wird das fast unmerkliche Überbauen des Gebietes rund um die ehemalige Mauer in seinen Teilschritten wieder erkennbar. Die einmalige Qualität der Bilder lässt dies in drei Dimensionen plastisch, fast zum Anfassen und in herausragender Auflösung erkennen.
Norbert Lammert sprach von einer "schönen Demonstration deutscher Spitzentechnologie" und wünschte der Ausstellung ein breites öffentliches Interesse.
Der Vorstandsvorsitzende der DLR, Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, sagte, Voraussetzung für diese Aufnahmen sei nicht nur eine exzellente Kameratechnik, sondern auch ein "Riesenarchiv" gewesen, um Bilder aufzubewahren und aufzubereiten. Die Aufnahmen zeigten sowohl die Ausmaße der Trennung entlang der Mauer als auch die "Heilung dieser Wunden seit 1989".
Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung vom Concerto Brandenburg, das auf historischen Instrumenten das Allegro und Menuetto aus Joseph Haydns Streichquartett in C-Dur opus 76 Nr. 3 vortrug.
Die Ausstellung im Foyer des Paul-Löbe-Hauses an der Konrad-Adenauer-Straße 1 in Berlin ist bis 21. Dezember montags von 8 bis 16 Uhr, dienstags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr zu sehen. Gruppenbesichtigungen sind nach Voranmeldung möglich (Telefon 030/227-35425). Der Eintritt ist frei.