Menschen mit Behinderung im Deutschen Bundestag_leichte Sprache
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versanchezthGrafik 1: _Pic1/Bericht über die VeranstaltungMenschen mit Behinderung imDeutschen Bundes-Tag26. /27. Oktober 20122
Grafik 2: _Pic3/In leichter Sprache3
Hier steht, wer die Broschüre gemacht hat. Das nennt man Impressum.Heraus-Geber: Deutscher Bundes-Tag Abteilung Besucher-DienstPlatz der Republik 1, 11011 Berlin www.bundestag.deFotos/Grafiken: Umschlag, S. 1 Inclusion Europe; S. 8 Foto 1 und 3 Deutscher Bundestag/Hans-Günther Oed;S. 8 Foto 2, S. 10 Foto 2 DBT / Marc-Steffen Unger; S. 9 Foto 1, 23 DBT / Lichtblick / Achim Melde; S. 9 (Grafik) Tristan Schmitz; S. 9 DBT / Siegfried Büker; S. 10 Foto 1 DBT / Lichtblick / Achim Melde; S. 10 Foto 3 DBT / Katrin Neuhauser; S. 11 Foto Ministerin und Logo Bundesministerium für Arbeit und Soziales; S. 11 Foto 2 Ina Dorendorf; S. 12 Foto 1 DBT / MELDEPRESS / Sylvia Bohn; S. 12 Foto 2 Uschi Dreiucker / Pixelio.de; S. 13 Foto 1 Uli Deck; S. 13 Foto 2 und 3, S. 14, 21, 27, 31, 33, 35, 37, 46, 55, 62, 67, 72, 78, 85, 91, 98, 107, 114, 122, 129155 DBT / Antonio Morales Okyaz; S. 14 Logo Caritas: Deutscher Caritasverband e.V., Logo VdK: Sozialverband VdK Deutschland e.V.; S. 15 Foto 1 Karl-Josef Hildenbrand; S. 15 Foto 2 Tobias Kleinschmidt; S. 15 Grafik Gerd Altmann / Pixelio.de; S. 16 Jörn Perske;S. 17 Grafik Bürger-Befragung Judith Lisser-Meister / Pixelio.de, Foto Hannibal Hanschke; S. 18 Foto 1 Oliver Neumann / Pixelio.de; S. 18 Foto 2 Susann von Wolffersdorff / Pixelio.de; S. 18 Foto 3 Uwe Schlick / Pixelio.de; S. 29 DBT / photothek / Thomas KöhlerBundes-Tags-Adler: Urheber Prof. Ludwig Gies, Bearbeitung 2008 büro uebeleEuropäisches Zeichen für leichte Sprache: Inclusion EuropeGestaltung: Deutscher Bundes-Tag, Abteilung ZT 5Leichte Sprache: Gabriele Hiller, leicht gesagt Agentur für leichte Sprache, BassumPrüfer für Leichte Sprache: Sandra Losch, Vanessa Radtke, Kai Uwe Krentscher, Frank Stelter, Nadine Pawlikowski und Betreuerin Sabrina Ehlen, Lebenshilfe Syke gGmbH, Außenwohngruppe TwistringenDruck: Osthavelland-Druck Velten GmbH, Velten© Deutscher Bundes-Tag, Berlin 2013; alle Rechte vorbehalten.4
Liebe Leserin, lieber Leser,die nächsten Seiten sind in leichter Sprache geschrieben. So können Sie den Text besser verstehen.Am Anfang steht ein Wörter-Buch.Dort haben wir schwere Wörter erklärt.Die schweren Wörter haben wir im Texthell-blau markiert.So können Sie sofort sehen, dass das Wort im Wörter-Buch steht.Am Rand von jeder Seite im Wörter-Buch stehen Buchstaben. Zum Beispiel: A, B, C, D. Bei A finden Sie die Wörter, die mit A anfangen. Bei B die Wörter mit B, und immer so weiter.So können Sie jedes Wort schnell finden.]Manche schweren Wörter sind blau geschrieben.Die Erklärungen von den blauen Wörtern stehen immer am Anfang von jedem Kapitel.Manche Wörter sind fett geschrieben.Diese Wörter haben wir direkt im Text erklärt. Dort wo sie stehen.Wir hoffen, dass Sie die Texte gut verstehen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.5
Liebe Leserin, lieber Leser,die nächsten Seiten sind in leichter Sprache geschrieben. So können Sie den Text besser verstehen.Am Anfang steht ein Wörter-Buch.Dort haben wir schwere Wörter erklärt.Die schweren Wörter haben wir im Texthell-blau markiert.So können Sie sofort sehen, dass das Wort im Wörter-Buch steht.Am Rand von jeder Seite im Wörter-Buch stehen Buchstaben. Zum Beispiel: A, B, C, D. Bei A finden Sie die Wörter, die mit A anfangen. Bei B die Wörter mit B, und immer so weiter.So können Sie jedes Wort schnell finden.]Manche schweren Wörter sind blau geschrieben.Die Erklärungen von den blauen Wörtern stehen immer am Anfang von jedem Kapitel.Manche Wörter sind fett geschrieben.Diese Wörter haben wir direkt im Text erklärt. Dort wo sie stehen.Wir hoffen, dass Sie die Texte gut verstehen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.6
Wörter-Buch7Vorwort20Gruß-Wort von Prof. Dr. Norbert Lammert,Präsident des Deutschen Bundes-Tages22Programm der Veranstaltung24Gruß-WorteMaria Michalk, behinderten-politischeSilvia Schmidt, Behinderten-Beauftragteder SPD-Bundes-Tags-Fraktion28Gabriele Molitor, behinderten-politischeSprecherin der FDP-Bundes-Tags-Fraktion30Ilja Seifert, behinderten-politischerSprecher der Bundes-Tags-Fraktion Die Linke32Markus Kurth, Sprecher für Sozial- undBehinderten-Politik derBundes-Tags-FraktionBündnis 90 / Die Grünen34Hubert Hüppe, Beauftragter der Bundes-Regierungfür die Belange behinderter Menschen367
Ergebnisse der Arbeits-GruppenArbeits-Gruppe 1:Arbeit und Soziales40Arbeits-Gruppe 2:Auswärtiges, EU, Verteidigung, WirtschaftlicheZusammen-Arbeit und Entwicklung, Humanitäre Hilfe47Arbeits-Gruppe 3:Bildung, Forschung und Technik-Folgen-Abschätzung56Arbeits-Gruppe 4:Ernährung, Land-Wirtschaft, Verbraucher-Schutz63Arbeits-Gruppe 5:Familien-, Senioren-, Frauen und Jugend-Politik68Arbeits-Gruppe 6:Haushalt und Finanzen73Arbeits-Gruppe 7:Gesundheit79Arbeits-Gruppe 8:Innen, Recht, Menschen-Rechte, Wahl-Prüfung86Arbeits-Gruppe 9:Kultur und Medien92Arbeits-Gruppe 10:Sport und Tourismus998
Arbeits-Gruppe 11:Verkehr, Bau und Stadt-Entwicklung108Arbeits-Gruppe 12:Wirtschaft und Technologie, Umwelt,Natur-Schutz und Reaktor-Sicherheit115Die Ausstellung Gestaltung für alleGruß-Wort der Senats-Verwaltung fürStadt-Entwicklung124Erklärungen zu den Tast-Modellen von derTechnischen Universität (TU) Berlin126Bilder von der Veranstaltung Menschen mit Behinderungim Deutschen Bundes-Tag1389
Hier haben wir einige schwere Wörter erklärt. Die Wörter kommen später im Text vor.Diese Wörter haben wir im Text hell-blau markiert.Wenn Sie im Text ein hell-blaues Wort sehen, wissen Sie: Die Erklärung von dem Wort steht im Wörter-Buch.Im Wörter-Buch können Sie immer wieder nach-schauen.Am Rand von jeder Seite im Wörter-Buch stehen Buchstaben.Zum Beispiel: A, B, C, D.Bei A finden Sie die Wörter, die mit A anfangen. Bei B die Wörter mit B, und immer so weiter.So können Sie jedes Wort schnell finden.10
Wörter-BuchBundes-Tag, Deutscher Bundes-TagDer Deutsche Bundes-Tag ist die Volks-Vertretung der Bundes-Republik Deutschland (BRD).Das Volk sind alle Bürgerinnen und Bürger von Deutschland.Die Männer und Frauen im Deutschen Bundes-Tag sind die Abgeordneten. Sie sind die Vertreter der Bürgerinnen und Bürger von Deutschland.AbgeordneteDie Abgeordneten sind die Männer und Frauen im Deutschen Bundes-Tag.Sie sind die Vertreter der Bürgerinnen und Bürger von Deutschland. Man sagt auch: Sie sind dieVertreter des Volkes. Oder Volks-Vertreter.Die Abgeordneten setzen sich für die Rechte und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ein. Und kontrollieren die Arbeit der Bundes-Regierung.Die Abgeordneten im Bundes-Tag werden alle 4 Jahre von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt.Die Wahl heißt Bundes-Tags-Wahl.Die Abgeordneten im Bundes-Tag haben wichtige Aufgaben. Zum Beispiel:???????Sie wählen den Bundes-Kanzler oder die Bundes-Kanzlerin.???????Sie machen Gesetze.???????Sie kontrollieren die Regierung.???????Sie bestimmen, wie viel Geld die Regierung ausgeben darf. Und wofür die Regierung Geld ausgeben darf. Man sagt auch:Sie beschließen den Bundes-Haushalts-Plan.11
MdB (= Mitglied des Bundes-Tages)Die Abgeordneten im Bundes-Tag sind Mitglieder des Bundes-Tages (MdB). Die Abkürzung ist MdB.Die Abkürzung MdB steht immer hinter dem Namen des Abgeordneten.Zum Beispiel: Hubert Hüppe, MdBBundes-Tags-FraktionDie Abgeordneten im Deutschen Bundes-Tag gehören zu verschiedenen Parteien.Alle Abgeordneten von einer Partei sitzen imBundes-Tag zusammen in einer Gruppe.Die Gruppe von allen Abgeordneten von einer Partei nennt man Bundes-Tags-Fraktion.Der Deutsche Bundes-Tag hat zur Zeit 620 Plätze. Man sagt auch: Sitze.Die Partei mit den meisten Stimmen bei der Wahl bekommt die meisten Sitze.Sie hat die größte Fraktion im Bundes-Tag.SitzungDie Versammlungen von den Abgeordneten nennt man Sitzungen.Die Sitzung von allen Abgeordneten einer Fraktion heißt Fraktions-Sitzung.12
Bundes-Tags-Präsident, Bundes-Tags-PräsidentinDer Präsident des Deutschen Bundes-Tages ist der Chef vom Deutschen Bundes-Tag.Man sagt auch: Bundes-Tags-Präsident.Oder Bundes-Tags-Präsidentin.Vize-Präsident, Vize-PräsidentinDer Präsident oder die Präsidentin desDeutschen Bundes-Tages hat immer mehrere Stell-Vertreter. Die Stell-Vertreter heißen Vize-Präsident oder Vize-Präsidentin des Deutschen Bundes-Tages.Von jeder Fraktion im Deutschen Bundes-Tag kommt1 Vize-Präsident oder 1 Vize-Präsidentin.Im Bundes-Tag gibt es 5 Fraktionen. Deshalb gibt es 5 Vize-Präsidenten.2 Frauen und 3 Männer.Reichs-Tag, Berliner Reichs-TagDer Berliner Reichs-Tag ist das Hausvom Deutschen Bundes-Tag.In der Mitte ist der größte Raum im Haus.Dort finden die Sitzungen vom Deutschen Bundes-Tag statt.Im Berliner Reichs-Tag gibt es auch Büros,Besuchs-Räume für den Bundes-Tags-Präsidenten undkleinere Sitzungs-Räume für die Fraktions-Sitzungen.13
Ministerium, Minister, MinisterinEin Ministerium ist eine Abteilung in der Regierung. Zum Beispiel das Ministerium für Arbeit und Soziales. Oder das Ministerium für Gesundheit.Oder das Umwelt-Ministerium.Ein Ministerium in der Bundes-Regierung heißt Bundes-Ministerium.Ein Ministerium in der Regierung von einem Bundes-Land heißt Landes-Ministerium.Der Minister oder die Ministerin ist der Chef / die Chefin vom Ministerium. Zum Beispiel:Der Gesundheits-Minister ist der Chef vom Gesundheits-Ministerium.Die Arbeits-Ministerin ist die Chefin vom Ministerium für Arbeit und Soziales.Ein Minister von der Bundes-Regierung heißt Bundes-Minister.Ein Minister von einer Landes-Regierung heißt Landes-Minister.Berliner Senats-Verwaltung für Stadt-EntwicklungBerlin ist eine große Stadt.Berlin ist aber auch ein Bundes-Land.Die Landes-Regierung von Berlin heißt Senat.Die Senats-Verwaltung für Stadt-Entwicklung ist eine Abteilung der Berliner Landes-Regierung.Entwicklung bedeutet: etwas verändert sich, etwas wird besser.Manchmal auch: etwas wird schlechterStadt-Entwicklung bedeutet:Die Menschen in einer Stadt tun etwas für ihre Stadt. Oder für ihr Stadt-Viertel. Damit die Stadt oder dasStadt-Viertel besser wird.Zum Beispiel: Die Menschen sorgen dafür, dass ihr Stadt-Viertel barriere-frei wird.Oder: Die Stadt-Verwaltung sorgt dafür, dass Häuser, P14
lätze, Wege und Parks in der Stadt barriere-frei werden.Menschen mit Handicap = Menschen mit BehinderungSo spricht man das: Hän-di-käppHandicap ist englisch und bedeutet: BehinderungBehinderten-Politik, behinderten-politische ThemenBehinderten-Politik bedeutet: Politik für Menschen mit Behinderungen.Dabei achten die Politiker besonders auf die Rechte und Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung.Damit sie weniger Nachteile wegen ihrer Behinderung haben. Und nicht schlechter behandelt werden als Menschen ohne Behinderung.Soziales, Sozial-PolitikSozial-Politik ist die Politik für benachteiligte Gruppen in unserer Gesellschaft. Zum Beispiel:???????Arbeits-lose Menschen15
???????Arme Menschen???????Menschen mit Behinderungen???????Kranke Menschen???????Alte Menschen???????Menschen aus anderen Ländern, die ihr Zuhause verloren haben16
Kinder und Jugendliche ohne Eltern.Oder Kinder und Jugendliche, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können.Bei der Sozial-Politik machen die Politiker Gesetze und Regeln, damit die Menschen in den benachteiligten Gruppen Hilfe von der Regierung bekommen.Zum Beispiel Geld. Oder andere Hilfen.Behindertenen-politischer Sprecher Behinderten-politische SprecherinDas sind die Beauftragten für Menschen mit Behinderungen in den Bundes-Tags-Fraktionen. Jede Fraktion hat einen eigenen Beauftragten. Sie setzen sich besonders für die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderungen ein.Gabriele Molitor, Behinderten-politische Sprecherin der FDP-FraktionBeauftragter der Bundes-Regierung für die Belange behinderter Menschen, Behinderten-BeauftragteDer Behinderten-Beauftragte ist ein Mitarbeiter von einer Regierung oder einer Partei.Er setzt sich besonders für die Rechte und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ein.Belange ist ein anderes Wort für: Interessen, AngelegenheitenHubert Hüppe,Beauftragter der Bundes-Regierung für die Belange behinderter Menschen17
Behinderten-VerbandEin Behinderten-Verband ist eine Gruppe. Zum Beispiel ein Verein.Die Behinderten-Verbände setzen sich für die Interessen von Menschen mit Behinderungen ein.Dabei arbeiten sie oft mit den Politikern zusammen. Zum Beispiel bei neuen Gesetzen.Es gibt verschiedene Behinderten-Verbände. Zum Beispiel:???????Caritas Behinderten-Hilfe und Psychiatrie (CBP)???????Deutscher Blinden- und Seh-Behinderten-Verband???????Deutscher Gehör-losen-Bund???????Deutscher Behinderten-Sport-Verband (DBS)???????Sozial-Verband Deutschland (SoVD)???????Sozial-Verband VdK???????Und noch viele andereExperten in eigener SacheExperten sind Fach-Leute.Man sagt auch: Profis, oder SpezialistenEin Experte oder eine Expertin kennt sich in einer Sache besonders gut aus.Die Menschen mit Behinderung sindExperten in eigener Sache.Das bedeutet: Sie wissen selbst am besten, was sie brauchen.18
Teilhabe, teilhabenInklusion, inklusive GesellschaftInklusion bedeutet: hinein lassen, einbeziehen, überall dabei sein, überall mitmachen können.Inklusive Gesellschaft bedeutet: Es gibt kein drinnen und kein draußen. Alle gehören dazu. Jeder ist ein Teil unserer Gesellschaft. Ganz egal, ob er jung oder alt ist, reich oder arm, oder ob mit Behinderung oder ohne.19
Barriere, barriere-arm, barriere-frei, Barriere-FreiheitUN-KonventionDer lange Name ist: Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.Eine Konvention ist ein Vertrag.Die Vereinten Nationen ist eine Gruppe. Dort arbeiten fast alle Länder der Welt mit.UN ist eine Abkürzung für: United Nations. Das spricht man so aus: ju-neitet nä-schons Das ist Englisch und heißt: Vereinte NationenEine Nation ist ein Land.Zum Beispiel: Deutschland, Italien, Amerikavereint bedeutet: zusammen, gemeinsamIn der UN-Konvention stehen die Rechte von Menschen mit Behinderungen drin. Und was die Politiker unddie Gesellschaft machen müssen, damit Menschenmit Behinderung nicht ausgeschlossen werden. Und nicht schlechter behandelt werden als Menschen ohne Behinderung.20
Nationaler Aktions-PlanDas ist ein Plan für die Rechte von Menschen mitBehinderung. Den Plan hat die Regierung gemacht. Bei dem Plan haben auch Menschen mit Behinderung mitgearbeitet.Der Plan gilt für ganz Deutschland.Die Bundes-Länder haben auch Aktions-Pläne gemacht.Das steht im Aktions-Plan: Was die Regierung machen will,damit Menschen mit Behinderung überall mitmachen können.Bürger-BefragungBürger-Befragung bedeutet: Die Politiker fragen die Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Meinung über ein bestimmtes Thema.Die Bürgerinnen und Bürger sollen sagen, was sie denken. Oder sie sollen über eine bestimmte Sache abstimmen.Gleich-BerechtigungGleich-Berechtigung bedeutet: Alle haben die gleichen Rechte. Frauen haben die gleichen Rechte wie Männer. Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte wie Menschen ohne Behinderung.21
Leistungen, staatliche Leistungen (Hilfen)Menschen mit Behinderungen haben das Recht auf Hilfe vom Staat. Zum Beispiel vom Sozial-Amt. Oder vom Arbeits-Amt.Diese Hilfen nennt man staatliche Leistungen. Oder kurz: Leistungen.Man kann auch sagen: Staatliche Hilfen.Leistungen kann Geld sein. Oder Sachen.Zum Beispiel ein Fax-Gerät für gehör-lose Menschen.Wenn eine Person das Recht auf Leistungen hat, ist sie eine leistungs-berechtigte Person.Welche Leistungen ein Mensch mit Behinderung bekommen kann, steht im Sozial-Gesetz-Buch 9 (SGB 9).Staatliche Leistungen muss man beantragen.Sozial-Gesetz-Buch 9 (SGB 9)Gesetze sind wichtige Regeln für unsere Gesellschaft. An die Regeln muss sich jeder halten. Wer sich nicht an die Regeln hält, bekommt eine Strafe.Die Gesetze stehen in einem Gesetz-Buch.Im Sozial-Gesetz-Buch 9 (SGB 9) steht drin, welche Hilfen Menschen mit Behinderungen bekommen können.Persönliches BudgetSo spricht man das: Bü-dscheh Man sagt auch: Persönliches GeldDas Persönliche Geld bekommen Menschen mitBehinderung. Mit dem Geld können sie Unterstützung einkaufen.Man kann wählen,- welche Unterstützung man braucht und- von wem man die Unterstützung haben möchte.22
VorwortExperten in eigener Sache: Menschen mit Behinderung im Gespräch mit den PolitikernAm 26. und 27. Oktober 2012 fand die VeranstaltungMenschen mit Behinderung im Deutschen Bundes-Tag statt.299 Menschen mit Behinderung in ganz Deutschland haben eine Einladung bekommen. Fast 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind gekommen.Die Politiker von allen Parteien im Bundes-Tag wollten sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterhalten.Sie wollten mehr über die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung erfahren. Und was die Politiker und die Gesellschaft noch tun muss. Damit Menschen mit Behinderung besser am Leben in der Gesellschaft teil-haben können.In 12 Arbeits-Gruppen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam Vorschläge erarbeiten.Jede Arbeits-Gruppe hatte ein eigenes Thema.Am Schluss hat jede Arbeits-Gruppe ihre Vorschläge vorgelesen.Die Idee zu der Veranstaltung hatten die 5 behinderten-politischen Sprecher der Bundes-Tags-Fraktionen und der Beauftragte der Bundes-Regierung für die Belange behinderter Menschen.Bei der Veranstaltung wurden auch die Ausstellung Gestaltung für alle und die Foto-AusstellungDeutscher Bundes-Tag barriere-frei eröffnet.Diese Broschüre und einen kurzen Film über die Veranstaltung Menschen mit Behinderung im Deutschen Bundes-Tag finden Sie auch auf der Internet-Seite vom Deutschen Bundes-Tag.Die Internet-Seite ist: www.bundestag.de/mmb.23
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Gruß-Wort von Prof. Dr. Norbert Lammert,Präsident des Deutschen Bundes-TagesDie Abgeordneten im Bundes-Tag und in den Regierungen der Bundes-Länder sind die Vertreter der Bürgerinnen und Bürger.Sie setzen sich für die Interessen der Menschen ein.Und treffen wichtige Entscheidungen für die Menschen.Eine ihrer wichtigsten Aufgaben steht in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen:Die Gleich-Berechtigung von Menschen mit und ohne Behinderung. Dafür müssen die Abgeordneten sorgen.In den letzten Jahren haben wir schon viel für eine inklusive Gesellschaft erreicht. Trotzdem werden Menschen mit Behinderungen immer noch benachteiligt.Es gibt noch viele Hindernisse. Oder wie wir sagen: Barrieren.Im täglichen Leben. Und in den Köpfen der Menschen.Weil viele immer noch denken: Menschen mit Behinderungen sind anders. Und sie aus der Gesellschaft ausschließen.Diese Hindernisse müssen wir alle gemeinsam überwinden.Das wollten wir auch mit der Veranstaltung Menschen mit Behinderung im Deutschen Bundes-Tag erreichen.Im Oktober 2012 waren fast 280 Menschen mit Behinderung zu Gast im Deutschen Bundes-Tag. Und konnten mit ihren Abgeordneten darüber sprechen, was sie beschäftigt.Die Veranstaltung hat eins gezeigt: Nur das wir zählt.Nur gemeinsam können wir erkennen, wo Barrieren sind.Und nur gemeinsam können wir diese Barrieren abbauen.Die echten Barrieren. Und die Barrieren in den Köpfen der Menschen.25
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Programm der VeranstaltungFreitag, 26. Oktober 2012 14:00 Uhr???????Eröffnung der Veranstaltung und der Ausstellungenin der Vorhalle des Paul-Löbe-Hauses durch Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundes-Tages,???????Gruß-Worte von Vertretern der FraktionenIngrid FischbachDr. Frank-Walter Steinmeier Dr. Heinrich L. KolbDr. Gregor GysiRenate Künast???????Gemeinsamer Rund-Gang des Präsidenten des Deutschen Bundes-Tages und der Vertreter der Fraktionen durch die Ausstellung Gestaltung für alle und die Foto-Ausstellung Deutscher Bundes-Tag barriere-frei 15:30 Uhr???????Zusammen-stellen der Arbeits-Gruppen,Vorstellungs-Runde,Wahl einer Sprecherin / eines Sprechers in jeder Arbeits-Gruppe, Anfangs-Vortrag zum Thema der Arbeits-Gruppe durch die Leiterin /den Leiter der Arbeits-Gruppe, allgemeine Gesprächs-Runde18:30 Uhr:???????Gemeinsames Abend-Essen mit Gesprächen,in der Halle des Paul-Löbe-Hauses, im Abgeordneten-Restaurant, im Mitarbeiter-Restaurant und im Besucher-Restaurant???????Führungen durch die Häuser des Deutschen Bundes-Tages mit besonderer Beachtung der Barriere-Freiheit der Häuser???????Gemeinsamer Aus-Klang des Abends mit Musik27
Programm der VeranstaltungSamstag, 27. Oktober 20129:30 UhrFort-Setzung der Arbeit in den Arbeits-Gruppen im Paul-Löbe-Haus. 11:30 12:30 UhrGemeinsames Mittag-Essen mit Abgeordnetenin der Halle des Paul-Löbe-Hauses, im Abgeordneten-Restaurant, im Mitarbeiter-Restaurant und im Besucher-Restaurant13:00 UhrAbschluss-Versammlung in der Halle des Paul-Löbe-Hauses mit Vorstellung der Ergebnisse der Arbeits-Gruppen???????Eröffnung durch Petra PauVize-Präsidentin desDeutschen Bundes-Tages???????Rede von Hubert Hüppe?????????????????????Beauftragter der Bundes-Regierungfür die Belange behinderter Menschen???????Vorstellung der Ergebnisse der Arbeits-Gruppen durch die Sprecher der Arbeits-Gruppen??????????????Schluss-Worte der behinderten-politischen Sprecher derFraktionenMaria Michalk (CDU/CSU)Silvia Schmidt (SPD)Gabriele Molitor (FDP)Dr. Ilja Seifert (Die Linke)Markus Kurth (Bündnis 90/Die Grünen)???????Schluss-Wort von Petra Pau?????????????????????Vize-Präsidentin desDeutschen Bundes-Tages28
Gruß-Wort von Maria Michalk, behinderten-politische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestags-FraktionIn Deutschland gibt es viele Regeln für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Wir haben auch schon viel getan. Trotzdem gibt es immer noch viele Hindernisse. Überall. Besonders Menschen mit Lernschwierigkeiten haben es sehr schwer.Weil es noch viel zu wenig Texte in leichter Sprache gibt.Und sie deshalb vieles nicht gut verstehen.Wir müssen alle Hindernisse für Menschen mit Behinderungen abbauen. In allen Bereichen. Ganz egal, ob sie eine körperliche, eine seelische oder eine geistige Behinderung haben.Alle Menschen mit Behinderungen sollen am Leben in unserer Gesellschaft teilhaben können. Niemand darf mehr ausgeschlossen werden. Erst dann haben wir die Inklusion wirklich erreicht.In den Häusern vom Deutschen Bundes-Tag wollen wir mit gutem Beispiel voran-gehen. Vieles haben wir schon geschafft. Aber es muss immer weiter-gehen. Wir müssen immer schauen, wo die Hindernisse sind. Wir müssen die Hindernisse abbauen. Oder gleich dafür sorgen, dass es keine Hindernisse gibt.Die Menschen mit Behinderung sind Experten in eigener Sache. Sie wissen am besten, was sie brauchen. Deshalb müssen wir sie immer wieder fragen. Und mit ihnen zusammen dafür sorgen, dass es irgend wann keine Hindernisse mehr gibt.29
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Gruß-Wort von Silvia Schmidt, Behinderten-Beauftragte der SPDBundestags-FraktionDie Abgeordneten im Bundes-Tag sind die Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinnen und Bürger. Sie haben eine besondere Verantwortung. Sie müssen dafür sorgen, dass Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft teilhaben können.Und dass sie nicht schlechter behandelt werden als Menschen ohne Behinderung.Dafür muss es Gesetze geben. Und barriere-freie Häuser und Angebote. Die SPD-Bundes-Tags-Fraktion setzt sich seit vielen Jahren für Barriere-Freiheit ein. Weil Menschen mit Behinderung nur dann wirklich am Leben in der Gesellschaft teilhaben können, wenn es keine Barrieren für sie gibt.Deutschland hat auf dem Weg zur barriere-freien Gesellschaft schon viel erreicht. Zum Beispiel mit verschiedenen Gesetzen. Und mit der Unterschrift unter die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung. Jetzt müssendie Politiker dafür sorgen, dass die UN-Konvention wahr wird.Jeder Mensch hat ein Recht auf eine barriere-freie Umwelt. Eine barriere-freie Umwelt ist für alle gut.Menschen mit Behinderungen brauchen sie unbedingt. Für andere Menschen macht sie das Leben leichter.Und für alle Menschen ist eine barriere-freie Umwelt bequemer.In unserer Gesellschaft werden die Menschen immer älter.Und es gibt immer mehr ältere Menschen mit Behinderungen. Deshalb wird die Barriere-Freiheit in der Zukunft immer wichtiger. Die SPD wird dafür sorgen, dass es mit der Barriere-Freiheit immer weiter-geht.31
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Gruß-Wort von Gabriele Molitor, der behinderten-politischenSprecherin der FDPBundes-Tags-FraktionNichts über uns ohne uns. Das war der Grund-Satz für die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung. Das soll auch für uns in Deutschland gelten.Ich freue mich, dass Sie heute hier sind. Zum ersten Mal sind Menschen mit Behinderung in den Deutschen Bundes-Tag gekommen, um mit Politikern über behinderten-politische Themen zu sprechen.Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in jedem Bereich des Lebens das muss unser gemeinsames Ziel sein.Inklusion bedeutet: Gemeinsam lernen und arbeiten,zusammen etwas unternehmen, niemanden aus der Gesellschaft ausschließen. Das wollen wir erreichen.Gemeinsames Spielen und Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung ist ein guter Anfang. Barriere-Freiheit und gemeinsames Arbeiten sind die nächsten Schritte auf dem Weg zur Inklusion. An diesen und anderen Themen möchte ich gemeinsam mit Ihnen arbeiten.Ich freue mich, wenn wir in unseren Arbeits-Gruppen voneinander lernen. Und gemeinsam Ideen für die Inklusion finden.Danke, dass Sie heute hier sind und mitmachen.33
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Gruß-Wort von Ilja Seifert, behinderten-politischer Sprecher der Bundes-Tags-Fraktion Die LinkeDer Berliner Reichs-Tag und die anderen Häuser desBundes-Tages sind mehr als normale Verwaltungs-Häuser.Sie sind öffentliche Häuser Jeder kann sie besuchen.Und sie sind wichtig für das gute Aussehen unserer Stadt.Der Reichs-Tag gehört zu den am meisten besuchten Häusern in Deutschland. Deshalb müssen wir ganz besonders darauf achten, wie die Häuser gebaut sind. Zum Beispiel, dass sie barriere-frei sind. Und umwelt-freundlich.Nach der Wieder-Vereinigung von Ost- und West-Deutschland wurden die Häuser des Deutschen Bundes-Tages umgebaut und renoviert. Dabei haben wir schon viel für die Barriere-Freiheit getan. Zum Beispiel Rampen und Aufzüge. Oder rollstuhl-gerechte Toiletten. Und ein Weg-Weiser mit Schildern, Texten zum Hören und Punkten zum Tasten für blinde und seh-behinderte Besucher.Die berühmte Glas-Kuppel mit der Rampe im Berliner Reichs-Tag ist in der ganzen Welt bekannt. Die Rampe ist bequem für alle. Nicht nur für Rollstuhl-Fahrer.Verantwortlich dafür ist die Bau-Kommission. Das ist eine Arbeits-Gruppe.Ich gehöre als Vertreter der Linken seit vielen Jahren zu dieser Arbeits-Gruppe. Hier zeigt sich: Bau-Fachleute und Menschen mit Behinderung können gemeinsam gute Ideen für schöne und barriere-freie Häuser finden.Trotzdem gibt es noch viele Stellen, die Menschen mit bestimmten Behinderungen gar nicht oder nur mit Hilfe überwinden können.Es gibt noch viel zu tun, bis alle Hindernisse aus dem Weg geräumt sind. In allen Bereichen. Nicht nur beim Bauen.Und es liegt an uns, gemeinsam daran zu arbeiten.Die Zusammen-Arbeit von Fach-Leuten und Menschen mit Behinderungen nützt dabei allen.35
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Gruß-Wort von Markus Kurth,Sprecher für Sozial- und Behinderten-Politikder Bundes-Tags-Fraktion Bündnis 90 / Die GrünenWir Grünen sagen: Barrieren gibt es überall. Nicht nur in Häusern.Eine Barriere ist zum Beispiel auch, wenn ein Mensch mit Lernschwierigkeiten die Texte von der Arbeits-Agentur nicht versteht. Oder wenn eine gehör-lose Person den Film im Fernsehen nicht versteht.Wir wollen alle Barrieren abbauen. Und darauf achten, dass keine neuen entstehen. In allen Bereichen des Lebens.Es muss zum Beispiel mehr Texte in leichter Sprache geben. Digitale Angebote müssen so gemacht sein, dass Menschen mit verschiedenen Behinderungen sie nutzen können.Digitale Angebote sind zum Beispiel Angebote für den Computer und im Internet. Oder Angebote im Radio und im Fernsehen.Eine Welt ohne Barrieren ist für alle gut. Nicht nur für Menschen mit einer Behinderung. Wer einen Kinder-Wagen schiebt, freut sich über Rampen. Wer nicht so gut Deutsch kann, für den sind Texte in leichter Sprache gut. Alte Menschen wollen so lange wie möglich ein selbst-bestimmtes Leben führen. In ihrer eigenen Wohnung. Und in ihrem Wohn-Ort oder Stadt-Viertel.Dafür brauchen Sie eine barriere-freie Umwelt.Auch der Deutsche Bundes-Tag kann seine Barriere-Freiheit noch verbessern. Zum Beispiel mit Tafeln oder Bild-Schirmen für das, was die Abgeordneten beiden Sitzungen sagen. Das nennt man auch Unter-Titel. So können mehr Menschen sofort verstehen, worum es geht.37
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Gruß-Wort von Hubert Hüppe,Beauftragter der Bundes-Regierungfür die Belange behinderter MenschenIn Deutschland leben fast 10 Millionen Menschen mit Behinderungen. Sie sind nicht nur Zuschauer, sondern nehmen aktiv an unserer Gesellschaft teil. Sie gehen wählen. Und sie lassen sich selber wählen. Zum Beispiel bei der Bundes-Tags-Wahl. Oder bei den Wahlen in den Bundes-Ländern und in den Gemeinden.Sie stimmen bei Bürger-Befragungen ab. Sie sind Mitglied in politischen Parteien.Und sie arbeiten in Vereinen, in Interessens-Gruppen und in Selbst-Hilfe-Gruppen mit.Aber es gibt immer noch viele Barrieren für Menschen mit Behinderungen. Sie werden ausgegrenzt und nicht an Entscheidungen beteiligt. Wir sprechen oft nicht mit den Menschen, sondern über sie. Ich freue mich deshalb sehr über die VeranstaltungMenschen mit Behinderung im Deutschen Bundes-Tag.Vielen Dank an die Abgeordneten, die sich für diese Veranstaltung eingesetzt haben.Ein ganz besonderes Danke-schön geht an den Deutschen Bundes-Tag. Und an den Bundes-Tags-Präsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert.Mit der Veranstaltung Menschen mit Behinderung im Deutschen Bundes-Tag will der Bundes-Tag ein Vorbild sein.Wir hoffen, dass es solche Veranstaltungen bald auch in anderen Ländern in Europa gibt.Menschen mit Behinderungen aus ganz Deutschland können heute mit ihren Abgeordneten und Vertretern der Bundes-Regierung sprechen.Und die Abgeordneten und Vertreter der Bundes-Regierung können von den Experten in eigener Sache lernen.Ich wünsche allen eine gute Veranstaltung!39
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26. /27. Oktober 201241
EinleitungDie Abgeordneten im Deutschen Bundes-Tag müssen über viele verschiedene Themen sprechen. Und Entscheidungen treffen.Die Abgeordneten können sich aber nicht in allen Themen gut auskennen. Deshalb gibt es Arbeits-Gruppen zu den verschiedenen Themen.Eine solche Arbeits-Gruppe nennt man Fach-Ausschuss.Bei mehreren Arbeits-Gruppen sagt man: Fach-Ausschüsse.Im Deutschen Bundes-Tag gibt es 22 ständige Fach-Ausschüsse.Ständig bedeutet: immer. Die 22 ständigen Fach-Ausschüsse gibt es also immer. Man sagt auch kurz: ständige Ausschüsse.Jeder Fach-Ausschuss hat sein eigenes Thema. Zum Beispiel das Thema Gesundheit. Oder das Thema Arbeit und Soziales .In den Fach-Ausschüssen arbeiten Abgeordnete von allen Fraktionen im Deutschen Bundes-Tag zusammen. Sie kennen sich mit dem Thema von dem Fach-Ausschuss gut aus.Für die Veranstaltung Menschen mit Behinderung im Deutschen Bundes-Tag haben wir 12 Arbeits-Gruppen gebildet.Jede Arbeits-Gruppe hatte ein eigenes Thema.Die Themen für die Arbeits-Gruppen waren genauso wie die Themen von den Fach-Ausschüssen im Bundes-Tag.Zum Beispiel: Arbeits-Gruppe 1: Arbeit und Soziales war wie der Fach-Ausschuss Arbeit und Soziales im Deutschen Bundes-Tag.Die Teilnehmer in den Arbeits-Gruppen haben genauso gearbeitet wie die Abgeordneten in den Fach-Ausschüssen. Am Ende der Veranstaltung hat jede Arbeits-Gruppe ihre Ergebnisse vorgelesen.Die Ergebnisse der Arbeits-Gruppen lesen Sie auf den nächsten Seiten.42
Ergebnisse der Arbeits-Gruppe 1: Arbeit und Soziales Sprecher: Anke Dallmann und Benedikt LikaErklärungenArbeits-Markt,Erster und zweiter Arbeits-Markt Arbeit-Geber, Arbeit-Nehmer:Der Arbeits-Markt sind alle Arbeits-Plätze und alle Arbeit-Nehmerinnen und Arbeit-Nehmer zusammen.Arbeit-Nehmer sind Personen, die arbeiten können und wollen. Arbeit-Geber geben anderen Menschen eine Arbeit.Es gibt den ersten Arbeits-Markt.Und es gibt den zweiten Arbeits-Markt.Die Arbeits-Plätze auf dem ersten Arbeits-Markt sind nicht staatlich gefördert. Das bedeutet: Es gibt kein Geld vom Staat.Die Arbeits-Plätze auf dem zweiten Arbeits-Markt sind staatlich gefördert.Die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) gehören zum zweiten Arbeits-Markt.Ausgleichs-Abgabe:Die Ausgleichs-Abgabe ist Geld. Das Geld muss eine Firma bezahlen, wenn sie mehr als 20 Arbeits-Plätze hat und keine schwer-behinderten Personen beschäftigt.Kosten-Träger:Der Kosten-Träger bezahlt die Kosten für die Hilfen für Menschen mit Behinderung. Kosten-Träger sind zum Beispiel:???????das Sozial-Amt???????die Kranken-Kasse???????die Pflege-Kasse???????die Renten-Versicherung???????die Unfall-Versicherung43
Tages-Förder-Stätte:Eine Tages-Förder-Stätte ist eine Einrichtung für Menschen mit schweren Behinderungen. Diese Personen können keine normale Arbeit machen.In der Tages-Förder-Stätte werden sie den ganzen Tag über betreut. Dort können sie zum Beispiel malen, basteln, Spiele machen, Übungen für die Bewegung machen.Schwer-Behinderten-Vertretung:Schwer-Behinderten-Vertreterinnen und -Vertreter sind Mitarbeiter in Firmen und in Dienst-Stellen. Zum Beispiel in Behörden.Die Schwer-Behinderten-Vertreterinnen und -Vertreter setzen sich für die Rechteund Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung ein.Was die Schwer-Behinderten-Vertreter dürfen und was nicht, steht im Sozial-Gesetz-Buch 9 (SGB 9).Rehabilitation, Reha:Die Rehabilitation ist eine Hilfe für kranke Menschen. Oder für Menschen mit Behinderung. Man sagt auch kurz: Reha.Bei der medizinischen Reha lernen die Menschen zum Beispiel, wie sie besser mit ihrer Körper-Behinderung klar kommen.Bei der beruflichen Reha sucht man einen passenden Arbeits-Platz für die Person mit einer Behinderung. Oder man baut einen Arbeits-Platz behinderten-gerecht um.Zur beruflichen Rehabilitation gehört auch eine Umschulung.Dabei lernen Menschen mit Handicap einen neuen Beruf.Zum Beispiel, wenn sie wegen einer Behinderung den alten Beruf nicht mehr machen können.Handicap ist ein anderes Wort für Behinderung.Reha-Leistungen sind alle Hilfs-Angebote für die medizinische und berufliche Rehabilitation.Darüber haben die Teilnehmer gesprochen:Thema 1:Die Lage von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeits-Markt Viele Menschen mit Behinderungen sind arbeits-los.Oder sie glauben nicht mehr, dass sie noch Arbeit finden.Andere haben zu wenig Arbeit. Oder die Arbeit ist zu leicht für sie. Viele verdienen weniger Geld als andere, die die gleiche Arbeit machen. Und viele können viel mehr, als sie bei ihrer Arbeit machen müssen.44
Viele Firmen wollen keine Menschen mit Behinderungen einstellen. Sie denken, dass behinderten-gerechte Arbeits-Plätze mehr kosten. Und wissen gar nicht, welche Hilfen sie bekommen können, wenn sie Menschen mit Behinderungen einen Arbeits-Platz geben. Deshalb bezahlen sie lieber die Ausgleichs-Abgabe.???????Bei Bewerbungen und Vorstellungs-Gesprächen geht es meistens nicht darum, was die Bewerber können.Die Arbeit-Geber machen sich mehr Sorgen um die Probleme und Kosten.Viele Bewerber mit Behinderung glauben auch, dass dieArbeit-Geber es nicht ernst meinen.Und dass die Arbeit-Geber nur zeigen wollen, dass sie sich an das Allgemeine Gleich-Behandlungs-Gesetz (AGG) halten. Im Allgemeinen GleichBehandlungs-Gesetz (AGG) steht nämlich drin, dass Bewerber mit und ohne Behinderung gleich behandelt werden müssen.???????Für Menschen mit Behinderungen gibt es zu wenige Ausbildungs-Plätze im Ersten Arbeits-Markt.Viele finden nur in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) einen Ausbildungs-Platz. Und arbeiten später auch dort weiter.In der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) verdient man aber nicht genug zum Leben.Es gibt nur wenige Möglichkeiten, von der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) zu einer Firma imErsten Arbeits-Markt zu wechseln.???????Im Ersten Arbeits-Markt gibt es zu wenige Angebote fürArbeits-Assistenz. Arbeits-Assistenten helfen Menschen mit Behinderungen am Arbeits-Platz.???????Im Ersten Arbeits-Markt gibt es zu wenige Tages-Förder-Stätten für Menschen mit schweren körperlichen und geistigen Behinderungen.???????Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) ist keine Inklusion.Inklusion bedeutet: hinein lassen, einbeziehen, überall dabei sein, überall mitmachen können.???????Wenn man in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) arbeitet, ist man aus der normalen Arbeits-Welt ausgeschlossen.Wenn man in eine Tages-Förder-Stätte in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) geht, ist man auch aus der normalen Arbeits-Welt ausgeschlossen.???????Es gibt zu wenige Schwer-Behinderten-Vertretungen in den Firmen.Was die Schwer-Behinderten-Vertreter dürfen und was nicht, steht im Sozial-Gesetz-Buch 9 (AGB 9). Die Gesetze reichen aber nicht. Deshalb können die Schwer-Behinderten-Vertreter weniger für die Mitarbeiter mit Behinderung tun als sie wollen.45
Die Schwer-Behinderten-Vertreter bekommen auch zu wenig Hilfe und Unterstützung von ihren Kollegen und Vorgesetzten. Zum Beispiel von den Abteilungs-Leitern. Oder den Chefs.Thema 2:Schlechte Erfahrungen mit Behörden und anderen Stellen???????Viele Menschen mit Behinderungen hören oft den Satz:Dafür sind wir nicht zuständig und werden zu einer anderen Stelle geschickt. Viele glauben auch, dass die Behörden nur Geld sparen wollen.???????Oft müssen Menschen mit Behinderungen bei den Behörden lange für ihre Rechte kämpfen. Manchmal sogar vor Gericht.???????Viele Menschen mit Behinderung finden alles, was mit den Behörden zu tun hat, sehr umständlich. Und kompliziert.???????Viele fühlen sich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Behörden sehr respekt-los behandelt.Das bedeutet: unhöflich und rücksichts-los.???????Viele Menschen mit Behinderungen denken: In den Behörden gibt es zu wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung, die Experten in eigener Sache sind.Thema 3:Die staatlichen Leistungen für Menschen mit Behinderung und die Regeln für die Leistungen passen nicht richtig zu den Bedürfnissen der Menschen mit Behinderung. Und reichen für eine selbst-bestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft nicht aus.Staatliche Leistungen sind Hilfen vom Staat. Zum Beispiel Geld. Oder andere Hilfen.???????Bei vielen staatlichen Leistungen haben die Politiker zu wenig an die Menschen mit Behinderung gedacht.???????Ein großes Problem ist auch der Kosten-Vorbehalt.Das bedeutet: Die Behörden schauen zuerst, was weniger kostet: Ein Platz in einem Wohn-Heim für Menschen mit Behinderung oder persönliche Hilfen. Zum Beispiel zuhause. Oder am Arbeits-Platz. Oder in der Frei-Zeit.Die persönlichen Hilfen bekommen Menschen mit Handicap nur dann, wenn sie weniger kosten als ein Platz im Wohn-Heim.Das passt aber nicht zur Inklusion.Deshalb muss der Kosten-Vorbehalt abgeschafft werden.46
Das wollen die Teilnehmer:???????Die Anträge für staatliche Leistungen (Geld und andere Hilfen) für Menschen mit Behinderungen müssen in allen Bundes-Ländern gleich sein.???????Die Behörden müssen die Anträge in einer bestimmten Zeit bearbeiten. Das bedeutet: Es darf nicht zu lange dauern, bis der Antrag-Steller Bescheid bekommt.Antrag-Steller sind Personen, die einen Antrag gestellt haben.???????Das Sozial-Gesetz-Buch 9 (SGB 9) muss geändert werden.In dem Gesetz muss drin stehen, dass die Kosten-Träger besser zusammen arbeiten sollen. Und dass die Behörden und die Kosten-Träger besser mit den Menschen mit Behinderung zusammen arbeiten sollen. Damit das Beantragen von staatlichen Leistungen nicht so umständlich ist.???????Die Ausgleichs-Abgabe muss teurer werden. Das Geld muss besser für die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen im Arbeits-Leben genutzt werden.???????Die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) müssen sich ändern. Menschen mit Handicap müssen leichter von der Werkstatt zu einem Arbeits-Platz im Ersten Arbeits-Markt wechseln können.???????Außer den Werkstätten muss es andere Hilfs-Angebote für Menschen mit Behinderung geben. Zum Beispiel:???????Tages-Förder-Stätten für Menschen, die wegen ihrer sehr schweren Behinderungen nicht arbeiten können.???????Ambulante Betreuung. Das ist eine Betreuung zu Hause oder am Arbeits-Platz.???????Arbeits-Assistenz. Das sind Personen, die Menschen mit Handicap am Arbeits-Platz helfen.???????Die Hilfen vom Staat müssen besser zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beitragen. Und müssen den Menschen mit Behinderung besser helfen, ihr Leben selbst zu bestimmen.???????Menschen mit Behinderungen über 25 Jahre bekommen weniger Grund-Sicherung als Menschen ohne Behinderung, wenn sie noch bei i hren Eltern wohnen. Das ist ungerecht.Das muss geändert werden.Grund-Sicherung ist Geld vom Staat für den Lebens-Unterhalt. Zum Beispiel für Essen, Wohnen, Kleidung, Möbel.???????Für Menschen mit Behinderungen muss es ein neues Gesetz geben: das Teilhabe-Sicherungs-Gesetz.In dem Gesetz muss drin stehen, welche staatlichen Leistungen Menschen mit Behinderungen für die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft bekommen. Und welche Regeln für die staatlichen Leistungen gelten.???????Der Kosten-Vorbehalt muss abgeschafft werden.47
Kosten-Vorbehalt bedeutet: Die Behörden schauen zuerst, was weniger kostet: Ein Platz in einem Wohn-Heim für Menschen mit Behinderung oder persönliche Hilfen.Zum Beispiel zuhause. Oder am Arbeits-Platz.Oder in der Frei-Zeit. Die persönlichen Hilfen bekommt man nur dann, wenn sie weniger kosten als ein Platz im Wohn-Heim.Menschen mit Behinderung müssen ein Recht auf das persönliche Budget und auf persönliche Assistenz haben. Ohne Kosten-Vorbehalt.Persönliche Assistenz bedeutet: Eine andere Person hilft einem Menschen mit Handicap bei Sachen, die er nicht so gut kann. Zum Beispiel beim Briefe schreiben. Oder beim Einkaufen. Diese Person heißt Persönlicher Assistent.???????In den Behörden müssen mehr Menschen mit Behinderungen arbeiten. Sie sind Experten in eigener Sache und wissen besser, was Menschen mit Behinderung brauchen.Und welche Probleme sie haben.???????Die Mitarbeiter in den Behörden müssen Schulungen machen. Damit sie besser auf die Menschen mit Behinderungen eingehen können. Und damit sie besser Bescheid wissen, welche Rechte die Menschen mit Behinderungen haben.???????Die Behörden und Kosten-Träger müssen sich bei den Anträgen von Menschen mit Behinderung an die Gesetze halten. Dafür müssen die Abgeordneten im Deutschen Bundes-Tag und die zuständigen Minister sorgen.???????Menschen mit Behinderung sollen fürs Radio und fürs Fernsehen nichts bezahlen müssen.???????Die berufliche und medizinische Rehabilitation von Menschen mit Behinderung muss besser werden.Es darf keine Warte-Zeiten geben.Die Reha-Leistungen müssen verbessert werden.Und die behinderten Menschen dürfen nicht in die Rente abgeschoben werden. Das bedeutet: Sie sollen nicht mehr zur Arbeit kommen. Statt Arbeits-Lohn bekommen sie dann jeden Monat Rente.???????Wenn die Arbeit-Geber sich nicht an die Regeln im Sozial-Gesetz-Buch 9 (SGB 9) halten, müssen sie mehr Strafe bezahlen.???????Es muss mehr und bessere Hilfs-Angebote für Menschen geben, die gar nicht arbeiten können. Und für Menschen mit schweren seelischen Behinderungen. Eine seelische Behinderung ist zum Beispiel, wenn jemand immer Angst hat. Oder immer traurig ist.48
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Ergebnisse der Arbeits-Gruppe 2:Auswärtiges, EU, Verteidigung, Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Humanitäre HilfeSprecher: Gert KozykErklärungen:Auswärtiges:Auswärtiges kommt von auswärts. Das bedeutet: draußen Auswärtiges ist alles, was nicht in Deutschland ist.Man sagt auch: AuslandIn der Bundes-Regierung gibt es ein Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Man sagt auch Auswärtiges Amt (AA).Dort kümmert man sich um alles, was mit dem Ausland zu tun hat.Das heißt auch Außen-Politik.EU (= Europäische Union):In der Europäischen Union (EU) haben sich 27 Länder in Europa zusammen getan. Sie arbeiten in vielen Bereichen eng zusammen.Verteidigung:Verteidigung oder sich verteidigen bedeutet: sich wehrenBei der Bundes-Regierung gibt es das Ministerium für Verteidigung (BMVg). Man sagt auch: das Verteidigungs-Ministerium.Zum Verteidigungs-Ministerium gehören die Soldatinnen und Soldaten von Deutschland. Man sagt auch: die Bundes-Wehr.Die Soldatinnen und Soldaten von der Bundes-Wehr wehren sich, wenn Deutschland angegriffen wird.Man sagt auch: Sie verteidigen Deutschland.Die Soldatinnen und Soldaten von der Bundes-Wehr verteidigen auch Menschen in anderen Ländern.Zum Beispiel im Irak. Oder in Afghanistan.Man sagt auch: Die Soldaten sind im Auslands-Einsatz.50
Wirtschaftliche Zusammen-Arbeit und Entwicklung:Zur Wirtschaft eines Landes gehört zum Beispiel alles, was hergestellt wird. Und alles, was verkauft wird. Und was die Menschen kaufen.Zur Wirtschaft gehören auch die Roh-Stoffe.Das sind Sachen, aus denen man etwas herstellen kann. Oder Arbeits-Kräfte, Maschinen, Lastwagen und Züge.Firmen oder Geschäfte, die die hergestellten Sachen verkaufen. Menschen, die die Sachen kaufen. Geld.Entwicklung bedeutet: etwas geht weiter, etwas verändert sich, etwas wird besser.Wirtschaftliche Zusammen-Arbeit und Entwicklung bedeutet:Die reichen Länder helfen den armen Ländern bei ganz vielen Dingen. Damit sie lernen, wie sie sich selber helfen können.Zum Beispiel:Die reichen Länder helfen den armen Ländern beim Bau von Fabriken, Schulen und Kranken-Häusern.Oder zeigen den Bauern, wie sie bessere Ernten bekommen. Zum Beispiel mehr Kartoffeln. Oder besseres Korn.Oder sie zeigen den Menschen, wie sie gesund bleiben.Die reichen Länder helfen den armen Ländern auch mit Geld.Damit sie Samen für ihre Felder kaufen können. Oder Geräte und Maschinen. Oder Medikamente.Humanitäre Hilfe:Humanitär hat etwas mit den Menschen zu tun.Humanitäre Hilfe bedeutet: Hilfe für Menschen in Not.Zum Beispiel nach einem Krieg.Oder nach einer Natur-Katastrophe. Wie nach einem Erd-Beben. Oder einem Hoch-Wasser. Oder einer Hungers-Not.Bei der Humanitären Hilfe bekommen die Menschen zum Beispiel Essen und Trink-Wasser, Medikamente, Kleidung, Decken, Zelte, und andere wichtige Sachen zum Leben.51
Soziale Sicherheit:Die Regierung sorgt dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger immer genug zum Leben haben. Wenn ein Bürger selbst nicht genug Geld verdienen kann, bekommt er Hilfe von der Regierung.Dafür gibt es die Sozial-Versicherung.Zur Sozial-Versicherung gehören zum Beispieldie Kranken-Versicherung, die Arbeits-Losen-Versicherung,die Renten-Versicherung, die Pflege-Versicherung unddie Unfall-Versicherung.Hilfe zur Selbst-Hilfe:Das bedeutet: Man hilft den Menschen, damit sie sich irgend-wann wieder selber helfen können.Hilfe zur Selbst-Hilfe kann zum Beispiel sein, wenn man eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) aufbaut.Damit die Menschen mit Behinderung eine Arbeit haben.Oder wenn man den Menschen hilft, eine Selbst-Hilfe-Gruppe zu gründen.Versorgung:Das bedeutet: Man kann alles bekommen, was man zum Leben braucht.Zum Beispiel Essen und Getränke, Kleidung, Arbeit, Geld, eine Wohnung, Medikamente. Das alles zusammen nennt man auch Güter.In armen Ländern ist die Versorgung mit Gütern oft sehr schlecht.Entwicklungs-Länder:Entwicklungs-Länder sind Länder, die in vielen Bereichen noch nicht so weit sind wie zum Beispiel Deutschland. Oder Frankreich. Oder Amerika.In vielen Entwicklungs-Ländern gibt es zum Beispiel noch nicht überall Wasser aus der Wasser-Leitung. Oder Strom.Oder Telefon. Oder gute Straßen.In vielen Entwicklungs-Ländern gibt es oft auch nicht genug zu essen. Viele Menschen sind arm. Und müssen hungern.Deshalb haben die Menschen nicht genug Kraft zum Arbeiten.Und die Kinder wachsen nicht richtig. Oft bekommen die Kinder Behinderungen, weil sie nicht genug zu essen haben.52
Themen-Wünsche der Teilnehmer:Im Bereich der Arbeits-Gruppe 2 gibt es sehr viele verschiedene Themen.Die Zeit hat aber nicht für alle Themen gereicht. Deshalb haben die Teilnehmer der Arbeits-Gruppe diese 4 Themen heraus-gesucht: