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Tourismusausschuss - 13.06.2013
Berlin: (hib/JBB) Der Tourismus soll zu einem Wachstumsmotor für die angeschlagene griechische Wirtschaft werden. Das sagte der neue griechische Botschafter in Deutschland, Panayotis Zografos, am Mittwoch vor dem Tourismusausschuss des Bundestages. Die griechische Wirtschaft befinde sich leider immer noch in einer Rezession, sagte Zografos, die Arbeitslosenquote liege bei 27 Prozent. Trotzdem blicke man optimistisch in die Zukunft, viele Reformen seien angegangen worden. Um weiterhin auf dem Weg der Besserung zu sein benötige die griechische Wirtschaft einen starken Tourismus. Deshalb sei er „eine Top-Priorität“. „Der Tourismus muss und kann Spitzenreiter der griechischen Wirtschaft werden“, sagte der Botschafter. Immerhin trage er 18 Prozent zum BIP des Landes bei und beschäftige 20 Prozent aller Erwerbstätigen. Zugleich sei die Tourismusbranche ein Motor, um Strukturreformen anzutreiben. Ziel ist, Griechenland zu einer vier Jahreszeiten Destination auszubauen. Seit Juni 2012 werde der Tourismus deshalb national strategisch nach einem Plan gefördert. Dazu solle ein Tourismusministerium gegründet werden, dessen Bestätigung allerdings noch beim Parlament anhängig sei. Dieses Ministerium solle Zuständigkeiten der bisherigen Tourismusbehörde bekommen damit Investoren zukünftig einen „One-Stop-Shop“ bekommen: eine Anlaufstelle und einen Gesprächspartner in der Verwaltung. Zudem sei ein neues Investitionsgesetz für Meerestourismus geplant. Man habe vor, die Ausbildung des Personals zu verbessern, den Umweltschutz zu stärken und neue Unterkünfte zu bauen. Eine Liberalisierung der Taxilizenzen werde angestrebt und eine weitere Privatisierung der Flug- und Seehäfen im Land. Die Mehrwertsteuer auf Bewirtung soll auf 13 Prozent gesenkt werden. Der Tourismus aus Deutschland sei sehr wichtig für Griechenland. In den letzten Jahren habe es leider einen Rückgang Besucherzahlen gegeben, auch dank des angeschlagenen Bild seines Landes, sagte der Botschafter. Das solle sich jetzt jedoch ändern. Die Aussichten für die Zukunft seien jedoch „optimal“. Für dieses Jahr erwarte man 16 Millionen ausländische Gäste. Das sei ein gutes Zeichen, denn leider sei der einheimische Tourismus um 50 Prozent eingebrochen.
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