Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Februar 2012 > Bundesregierung: Noch kein Zeitplan für Rückholung des Atommülls aus der Asse möglich
Die CDU/CSU-Fraktion wies bei der anschließenden Diskussion darauf hin, dass aus Sicherheitsgründen noch ein neuer Schacht gebaut werden müsste. Die Fraktion wollte zudem wissen, mit welchem Volumen an Abfall gerechnet werden und wo ein Zwischenlager geplant sei. König erklärte, dass das zu erwartende Abfallvolumen auf 100.000 Kubikmeter geschätzt werde. Zur Frage nach einem Zwischenlager sagte er, dass es sich bewährt habe, erst die Kriterien für einen Standort aufzustellen und danach einen entsprechenden Standort zu suchen.
Die SPD brachte zum Ausdruck, dass die Frage der Asse eine „dringliche Zusammenarbeit aller Fraktionen“ erfordere. Ein Vertreter der Fraktion forderte, es müsse klar sein, wann die sogenannte Lenkungsgruppe mit Vertretern verschiedener Behörden und Bürgern zu einem Ergebnis komme. Seine Fraktion hätte dazu einen entsprechenden Vorschlag gemacht.
Die FDP erkundigte sich nach einem Notfallplan für die Sicherheit der Beschäftigten und wollte wissen, welche weiteren Infrastrukturmaßnahmen in der Asse geplant seien. König betonte, dass es bei den verschiedenen Arbeiten in der Asse zu „konkurrierenden Zielen“ komme, die Sicherheit der Bergleute habe aber immer„oberste Priorität“.
Der Vertreter der Fraktion Die Linke kritisierte, dass es keinen „Zielzeitraum“ für die verschiedenen Arbeiten gebe. Dadurch gebe es auch keinen Entscheidungsdruck, der ein Verfahren beschleunigen könne. Auch Bündnis 90/Die Grünen wiesen darauf hin, dass die erste Kammeröffnung ursprünglich für Ende 2010 vorgesehen war und wollten wissen, wann es hier eine Entscheidung gebe. Ihre Fraktionskollegin warb im Ausschuss nochmals für einen gemeinsamen Antrag, um in dieser Frage „nach außen ein Bild der Gemeinsamkeit“ zu zeigen.
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