Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > April 2013 > Fraktionen einig: Ringen soll vor dem Ausschluss aus dem olympischen Programm bewahrt werden
Die Abgeordneten verweisen in den Vorlagen darauf, dass der traditionellen Sportart Ringen gemäß einer Empfehlung der Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ab 2020 der Ausschluss aus dem olympischen Programm droht. Dies habe im Ringersport und darüber hinaus weltweit zu Entrüstung geführt, heißt es weiter. Gründe für die Entscheidung der IOC-Exekutive seien im Einzelnen nicht bekannt geworden. Eine abschließende Entscheidung wolle das IOC im September 2013 während seiner Vollversammlung in Buenos Aires fällen.
Vor diesem Hintergrund fordern die Fraktionen die Bundesregierung auf, unter Beachtung der Autonomie des Sports sowie der legitimen Interessen der mitbewerbenden Sportarten den Deutschen Ringerbund und übergeordnete Dachverbände flankierend bei der Erarbeitung von internationalen Reformvorschlägen und nachhaltigen Lösungsansätzen zum Verbleib des Ringens im olympischen Programm beratend zu unterstützen. Zugleich solle die Regierung am Rande der vom 28. bis 30. Mai in Berlin stattfindenden Weltsportministerkonferenz „mögliche nationale und internationale Konsequenzen problematisieren und Auswege eruieren“.
Zur Begründung ihrer Initiativen verweisen die Parlamentarier auf die Historie des Sports. Ringen, so heißt es in den Vorlagen, sei schon bei den Olympischen Spielen der Antike eine zentrale Kerndisziplin gewesen und gehöre zum kulturellen Erbe der Olympischen Spiele der Gegenwart, welches es zu schützen gelte. Die Sportart sei zudem nicht nur aus der Sicht des Spitzensports von großer Bedeutung, schreiben die Fraktionen. Vielmehr nehme das Ringen auch als Breitensport eine wichtige Stellung ein und trage aufgrund seiner Affinität bei verschiedenen Zuwanderungsgruppen maßgeblich zur Integration bei, betonen die Abgeordneten.
Gleichwohl müsse sich das Ringen an heutigen Standards der Sportentwicklung messen lassen. Daher gelte es – wie für andere Sportarten auch – die eigene Position sachlich zu stärken und sich zeitgemäß zu entwickeln, wird in den Anträgen gefordert. Letztlich sei es der autonome Sport als internationale Gemeinschaft, der über die Disziplinen im olympischen Programm entscheidet.
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