Fragen an Sachverständige zum Thema "Wie verändert das Internet unser Leben?"

"Reales" Leben gegenüber "virtuellem" Leben: Kinder und Jugendliche wachsen heran und sollen in der Pubertät lernen sich im real Life zu behaupten.
(a) Kann man derzeit das Risiko abschätzen, dass viele Heranwachsende mehr Zeit im Netz verbringen und damit ihre Pubertät möglicherweise länger dauert bzw. nicht "zum Abschluss kommt"?
Dabei wäre nicht nur die Beantwortung der Frage interessant, (b) wie mit Problemen unter dem Begriff "Medienabhängigkeit" umgegangen wird, sondern auch (c) welche Veränderungen durch die hohe Mediennutzung in unserer Gesellschaft evtl. zu erwarten sind. (d) Werden viele Kinder schlechter erzogen, weil ihre Eltern computerspielsüchtig sind? (e) Werden Entscheidungen gefällt zu Gunsten Inhalteanbietern im Internet allein aufgrund ihrer Machtstellung und Popularität? (f) Wie werden sich ethische Grundsätze verändern, wenn Kinder und Jugendliche z.B. mit 9/11 Jumper - Bildern (Darstellungen von Todessprüngen aus dem World Trade Center) und ähnlichem ständig konfrontiert werden?

Zitat:

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"Reales" Leben gegenüber "virtuellem" Leben: Kinder und Jugendliche wachsen heran und sollen in der Pubertät lernen sich im real Life zu behaupten.

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Das "real life" in dem sich die heutigen Kinder SPÄTER "behaupten" sollen, wird zum allergrößten Teil aus dem angeblich "virtuellen" Raum technisch vermittelter Kommunikation auf Internet-Basis bestehen.
Das angeblich "Virtuelle" wird zur "Realität", die lebensweltlich im Wesentlichen sowieso auf "Zeichenaustausch" und Zeichenkonsum basiert (Sprache, Geld, Unterhaltung wie Filme. Theater etc., auch die allermeiste Erwerbsarbeit usw.), - auch ohne Internet.

So wichtig es ist, Kinder individuell in die Lage zu versetzen, ihr Leben als Erwachsene möglichst
"autonom", vor allem aber ÜBERHAUPT meistern zu können bzw. auf leidliche Weise (selbst) damit später "fertig zu werden", so sehr ist doch auch darauf zu drängen, ihnen Lebensmöglichkeiten zu verschaffen, die das ständige "Sich-Behaupten" NICHT so massiv zur Voraussetzung haben, wie das heute der Fall ist. (vergl. "Ellenbogengesellschaft" und Kriechertum).

Zitat:

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(a) Kann man derzeit das Risiko abschätzen, dass viele Heranwachsende mehr Zeit im Netz verbringen und damit ihre Pubertät möglicherweise länger dauert bzw. nicht "zum Abschluss kommt"?

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Also Reifungsverzögerungen bzw. dauerhaft fehlende Reifestufen sind seit je ein Problem vieler Hochkulturen (gewesen), besonders in ihrem Zenit und Niedergang.
Mal war's angeblich das Blei im Trinkwasser, dann Unterernährung usw.
Aus der bisherigen Statistik lässt sich die Internetnutzung NICHT als solcher Faktor deuten.
Eher scheint individuell UMGEKHERT ein Schuh draus zu werden: Wer Verzögerungen in der Pubertät hat, wirft sich eher für diesen Zeitraum auf's Internet, weil man sich bei den bisherigen Peer-Kontakten nicht mehr bzw. noch nicht wieder wohl fühlt.
Dabei können sich schiefe Gewohnheiten natürlich so verfestigen, dass man sie später kaum mehr ganz los wird (Glücks- u. Geschicklichkeitsspiele u.v.a.m.) , aber das galt schon immer, auch ohne Internet.
Da hilft nur, ALLE diesbezüglich besonders gefahrentragende Potentiale solcher "Pausen- u. Ausweichstrategien" im Blick zu behalten, und drohenden Verfestigungen ggfls. mit Verhinderungstaktik begegnen:
Ablenkung, Zuwendung, für Aufgaben "Einspannen", z. T. auch gegen Geld, notfalls Verbote usw.

by-the-way:
Das seltsame an der gegenwärtigen "Reifungsfrage" (Abgrenzung/Kongruenz zu/mit Regressions-Phänomenen) ist neben der heute vermutlich zunehmenden Spät- oder Fehlreife die ZUGLEICH immer FRÜHER eintretende Anfangsphase der Pubertät.
Die einzige "klassische" Erklärung von Rang war da m. E. das "Not-Blühten"-Theorem:
Bisher, im gesamten Geschichtszeitraum wie auch in "der Natur", war solche Vorverlagerung fast immer aus Notlagen bekannt, während die Spätreifung eher den Phasen des Wohlergehens zuzuordnen war.
Möglich, daß die gestiegenen Umwelthormone mitursächlich sind, - in jedem Fall besteht aber für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene durchaus ein erheblicher, grundsätzlicher Druck und existenzieller Stress:

Das Gesellschaftsmodell idealer Bürgerlichkeit stellt den selbstverantwortlichen Menschen in den Mittelpunkt, - zum Teil soweit, dass man tatsächlich glaubt(e), wenn jeder nur an sich dächte, sei doch an alle gedacht -, alle "Anderen", - die ("noch nicht" bzw. "nicht mehr") so "Selbstverantwortlichen" hängen diesem Modell blos an, SIE sind NICHT KONSTITUTIV für das Modell, ja im Gegenteil eher unpraktisch und belastend in der Realität bürgerlicher Gesellschaft.
Dies verschafft den jungen Menschen der Gesellschaft eine Freiheit zu Kindheits- u. Jugendzeiten, aber auch eine heikle Begründungsarmut ihrer "Stellung" in der Gesellschaft, - die zugleich auch gern FRÜHE Ausweise der Reife verteilt, um selbst Mitverantwortung zu reduzieren, und deutlich weniger, um den "Frischlingen" Gelegenheit zu geben in die (ja, auch: Mit-) Verantwortung hineinzuwachsen, - wobei sich u. a. Ellenbogengesellschaft und Kriecherei wiederum als äußerst hinderlich erweisen.
Viele Protagonisten der "Aufklärung" und des bürgerlich(er)en Staatswesens haben zu ihren Kindern
kaum ein Verhältnis gehabt, - Rousseau ließ seine gleich ganz im Waisenhaus -, dafür sollte in einer frühen Verfassung des revolutionären Frankreichs aber "Franzose sein, wer sich eines Waisenkindes annimmt", - überall auf der Welt. Auch dies mag die schräge Spannung illustrieren, in die eine Gesellschaft gerät, die so zentral auf Selbstverantwortung setzt.
Das könnte also einer der sozialen und gesellschaftspolitischen Grundstressoren sein, der mit zur beständigen Vorverlegung der Geschlechtsreifung führt.

Zitat:

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(d) Werden viele Kinder schlechter erzogen, weil ihre Eltern computerspielsüchtig sind?

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Hab ich im Umfeld schon erlebt! ABER: auch ohne PC-Spiele ging's nicht mehr gut, ja sogar VIEL schlechter:
ALLE anderen "Ausweichstrategien" waren um mehrere 10er-Faktoren (sozial-) schädlicher, als das ständige PC-Gedaddel, über dem zwar Wichtiges vernachlässigt wurde, über das aber die Kinder noch einen weiteren Zugang zum Elternteil hatten, sich in Geschicklichkeiten und Anderem üben konnten. (z. B. Bäckerei ->Arbeitsabfolgen kennen, optimieren. rechnen usw.)

Frage: Wie kann es gelingen, die Medienkompetenz möglichst aller Menschen zu stärken, insbesondere bezüglich des Internets als sozialem Interaktionsfeld?

Hintergrund: Die Entwicklungen der vergangenen Monate z.B. beim Thema Jugendmedienschutz-Staatsvertrag offenbaren eine Geisteshaltung der handelnden Gruppen, die z.B. Problemlösungen eher in Verboten und technischen Schranken sieht als in einer Stärkung der Persönlichkeit und Medienkompetenz von Jugendlichen. Doch einerseits kann Technik nie ein gesellschaftliches Problem lösen, so denn eines vorliegt, und es ist auch grundsätzlich fraglich, ob technische Einschränkugen überhaupt geeignet, wirksam und verhältnismäßig sind. Andererseits würde man Jugendliche im realen Leben auch nie mit einer Strategie behandeln, die man etwa so beschreiben könnte: "Wir verstecken etwas für Dich Gefährliches vor Dir bis zu Deinem 18. Geburtstag und danach wirst Du schon damit klar kommen." So handeln verantwortliche Eltern nicht. Sie sprechen mit Ihren Kindern, informieren Sie, stärken Ihre Persönlichkeit. Im Internet ist es aus meiner Sicht unerlässlich, dass gerade Jugendliche möglichst früh eine möglichst ausgeprägte Medienkompetenz entwickeln. Dafür braucht es Konzepte und Menschen, die Ihnen dies vorleben und beibringen. Inwieweit sind Eltern und Lehrer dazu in der Lage? Brauchen wir (Weiter-)Bildungsangebote für Eltern und Lehrer? Muss Medienkompetenz Schulfach werden?

Frage: Welche Gründe gibt es, dass es in Deutschland relativ wenig Startups im Bereich Internet gibt und was muss man tun, um eine größere Innovationskraft gerade von kleinen, agilen Playern zu ermöglichen?

Hintergrund: In Deutschland gibt es relativ wenige Startups und die wenigsten verfolgen eine neue Idee oder entwickeln eine vorhandene Idee weiter. Stattdessen stecken Regierungen in Europa viel Geld in Forschungsprojekte, denen es aber meiner Meinung nach an Agilität mangelt, da man heutzutage vor allem eines sein muss: Schnell. Auch ist bei diesen Projekten oft die Anschlussfinanzierung unklar, da sie nicht profitorientiert arbeiten.

Im Internet aber ist das Ausprobieren einer Idee heutzutage relative einfach und danke cloud-basierten Angeboten auch relativ kostengünstig möglich. Dennoch passiert dies in Deutschland nicht.

Was sind die Gründe hierfür? Haben wir zu viele Regulierungen und Auflagen (Datenschutz oder JMSTV z.B.)? Die vielleicht unklare Rechtslage dank nationaler und europäischer Regelungen? Die unklare Rechtssicherheit bzgl. der z.B. im Moment stattfindenden Datenschutz-Debatten? Ist die Angst vor Abmahnungen schuld? Ist es die Angst vor dem Scheitern einer Idee? Ist es die generelle Atmosphäre in Deutschland, die die Risiken vor den Chancen setzt?

Was kann man dagegen tun und wie schaffen wir es, ein deutsches oder europäisches Google zu ermöglichen?

Zitat:

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Zitat von Henning.Krause

Brauchen wir (Weiter-)Bildungsangebote für Eltern und Lehrer? Muss Medienkompetenz Schulfach werden?

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Ich würde hier gerne noch ergänzen, dass wir uns nicht auf die Jugendlichen und deren Eltern alleine konzentrieren sollten, denn das Problem trifft vielleicht noch viel mehr allgemein auf die Bevölkerung zu. Mich würde da eher interessieren, wie wir es schaffen, der gesamten Bevölkerung mehr Medienkompetenz zu verschaffen.

Auch wäre natürlich zu klären, was Medienkompetenz überhaupt ist. Ist es nur ein "Du sollst nicht xxx dort hochladen" oder gehört z.B. auch Personal Branding dazu, dass man also gezielt sein Profil im Netz kontrolliert und somit schon Dinge über sich öffentlich preisgibt, aber eben auch weiss, was es bewirkt.

Zitat:

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Zitat von mrtopf

Was sind die Gründe hierfür? Haben wir zu viele Regulierungen und Auflagen (Datenschutz oder JMSTV z.B.)?

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Hast Du schonmal versucht, in Deutschland eine Firma aufzumachen? So richtig mit "Geld von der Bank" und "allen nötigen Formularen"? Versuch es einfach mal, dann weißt du, warum das hier keiner macht, der ein bisschen Grips hat. Man will in Deutschland keine Aufsteiger, denn die könnten den anderen ja was wegnehmen.

Zitat:

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Zitat von mrtopf

Ich würde hier gerne noch ergänzen, dass wir uns nicht auf die Jugendlichen und deren Eltern alleine konzentrieren sollten, denn das Problem trifft vielleicht noch viel mehr allgemein auf die Bevölkerung zu. Mich würde da eher interessieren, wie wir es schaffen, der gesamten Bevölkerung mehr Medienkompetenz zu verschaffen.

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Das kann man der Bevölkerung nicht einfach so überstülpen. Von dem Moment, wo Gutenberg den Druck mit beweglichen Lettern erfand, dauerte es noch über 300 Jahre, bis die "allgemeine Schulpflicht" grundlegende Lesekompetenz für alle brachte, und die wirkliche Kompetenz im Umgang mit dem Medium "gedrucktes Buch" haben wir vielleicht gerade eben so erreicht.

Heutzutage geht alles etwas schneller, aber eine durchwirkt medienkompetente Bevölkerung werden wie erst in ein paar Generationen haben. Jede andere Annahme ist pures Wunschdenken. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass das Medium "Internet" nur eine Zwischenstufe zur allgemeinen Vernetzung darstellt, wie andere Kommunikationsnetze(1) davor auch schon. Natürlich ist das Internet da bisher das erfolgreichste System, aber auch dieses hat noch so viele Limitierungen, dass es noch ein paar technische Generationen dauern wird, bis das Medium selber eine geiwsse Reife erlangt hat. Eine Reife der Bevölkerung, mit einem noch unreifen Medum umzugehen, ist nicht viel Wert.

Zitat:

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Zitat von mrtopf

Auch wäre natürlich zu klären, was Medienkompetenz überhaupt ist. Ist es nur ein "Du sollst nicht xxx dort hochladen" oder gehört z.B. auch Personal Branding dazu, dass man also gezielt sein Profil im Netz kontrolliert und somit schon Dinge über sich öffentlich preisgibt, aber eben auch weiss, was es bewirkt.

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Da besteht allerding erheblicher Klärungsbedarf. Medienkompetenz darf sich nicht auf die Umsetzung einiger weniger Interessenslagen wie "Du sollst keine Musik oder Filme downloaden" beschränken. Die Industrie, die versucht, den Politikern sowas als Ausdruck von "Medienkompetenz" einzureden, hat schlicht und ergreifend dabei versagt, ihr Denkmodell mit einem gesellschaflichen Konsens in Deckung zu bringen. Und die Geschichte zeigt wiederholt, dass ein solcher Ansatz von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist.

Die Menschen werden in Zukunft immer mehr Kompetenz im Umgang mit dem Medium "Vernetzung" erlangen, und aus der Kompetenz werden neue Regeln erwachsen und sich neue Strukturen entwickeln. Und in ein paar Generationen werden die Menschen unsere momentane Medienindustrie als genau so mittelalterlich ansehen, wie wir heute die Inquisition begreifen.

Zitat:

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Zitat von treczoks

Hast Du schonmal versucht, in Deutschland eine Firma aufzumachen? So richtig mit "Geld von der Bank" und "allen nötigen Formularen"? Versuch es einfach mal, dann weißt du, warum das hier keiner macht, der ein bisschen Grips hat. Man will in Deutschland keine Aufsteiger, denn die könnten den anderen ja was wegnehmen.

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Ich hab ne Firma, allerdings ohne Geld von der Bank ;-) Aber das geht natürlich nicht immer. Auch weiss ich nicht, ob Banken immer so geeignet sind. Investoren wären da sicher hilfreicher, vor allem, wenn die Ahnung von dem Bereich haben und es auch um Risikokapital geht.

Ob man keine Aufsteiger haben will, weiss ich gar nicht mal.. Ich glaube, ein Problem ist eher, dass man alles ganz ohne Risiko haben will und das geht halt nicht. Es liegt also auch generell an der Atmosphäre und der Einstellung der Deutschen.

Frage: Wie müssen wir in Zukunft an das Thema Datenschutz und Privatsphäre herangehen? Ist die generelle Einschränkung von Datensammlungen zielführend oder müsste man nicht eher die eigentlichen Gefahren mehr betrachten?

Hintergrund: Da das Internet in die Gesellschaft einzieht, verändert sie sich auch. Es ist nicht der eine Konzern Google oder Facebook, der unsere Daten sammelt, sondern ein jeder tut es, indem Fotos hochgeladen werden, getwittert wird usw. Insofern hat es der klassische Datenschutz, der meist auf ein Verbot des Datenspeicherns setzt, es schwer.

Weiterhin erschliessen diese Datensammlungen ja auch neue Möglichkeiten und bringen die Menschen einander sogar näher. Sollte man von daher nicht vom klassischen Datenschutz Abstand nehmen und sich mehr auf die Bereiche konzentrieren, die wirklich problematisch sind und für diese geeignete Lösungen finden?

Wie sieht es mit internationaler Zusammenarbeit aus? Wird diese genügend gefördert (nicht nur im Bereich Datenschutz) oder enden wir mit nationalen Regeln, die aber im Internetzeitalter nicht richtig wirkungsvoll sind, stattdessen aber die nationale Ansiedlung von Internetfirmen verhindern?

So genannter Jugendschutz wird für Zensur und Netzbehinderungen missbraucht

Frage: Vor dem Hintergrund, dass mittlerweile wissenschaftlich die Unschädlichkeit von einfacher Pornographie (§184d StGB) unzweifelhaft nachgewiesen ist (siehe Zusammenfassung aller Studien und Forschungen durch Prof. Dr. Kurt Starke, welche dem Bundestag vorliegt) und daher auch das Bundesverfassungsgericht (1990 & aktuell) eine Aufhebung dieses Verbots durch den Bundestag fordert (auch dies ist juristisch unstrittig), stelle ich jetzt die Frage, ob die Sachverständigen der Kommission auch bereit sind über die Aufhebung des §184d StGB zu diskutieren und somit den Zensurbestrebungen einzelner Stellen, wie z.B. der KJM (Kommission für Jugendmedienschutz) und ihrer unter Experten immer wieder heftig kritisierten eigenen Rechtsauffassung, einen Riegel vorschiebt?

Ich möchte anmerken, dass die Befragung von 30 Jugendlichen durch Prof. Dr. Grimm im Auftrag der NLM & BLM keinen wissenschaftlichen Ansatz hat und daher die sicher durch den Enquete-Sachverständigen Prof Dr. Ring in diese Richtung vorgebrachten Argumente keinerlei sachliche Grundlage haben.

PS: Ich möchte auch bei meiner Frage anmerken, dass es sich ausdrücklich um ein Internet-Thema handelt, da aufgrund der Handlungen der KJM quasi die gesamte Internet-Erotikbranche das Land verlassen hat und nun von Holland, Schweiz, Spanien, etc. die gleichen Inhalte nun offen anbietet (auch ohne Verhinderung der ungewollten Konfrontation). Somit hat die Arbeit der KJM zu einer faktischen Abschaffung sogar des sinnvollen Jugendschutzes gesorgt!

Ich würde gern erfahren ob es vom Gesetzgeber Pläne in Richtung der Grundversorgung der deutschen Bevölkerung gibt?
Das Internet gehört mittlerweile zum Alltag und auch ich möchte es nicht mehr missen.
Allerdings fragt man sich schon wie das weitergehen soll die Konzerne erhöhen in Ballungsgebieten (Goßstädten)
die Geschwindigkeit auf im moment bis zu 100Mbit während auf dem Land die Leute noch mit zum Teil 1Mbit (wenn
überhaupt) abgespeist werden.
Die Telekom macht Werbung mit Internet TV, das nur 3% der Deutschen das überhaupt nutzen könnten sagen sie nicht.

Meine Frage ist wie soll das Internet unser Leben verändern oder das Land nach vorne bringen wenn Bedingungen wie im
Kommunikations Mittelalter herrschen?

Lg. F.Hoffmann

Das Thema Grundversorgung taucht in den Beratungen der Enquete auf, zuletzt am 5. Juli 2010, als in einer öffentlichen Anhörung neun Sachverständige u.a. auch zu diesem Thema Stellung bezogen haben. http://www.bundestag.de/internetenqu...0705/index.jsp
Der Schlussbericht der Enquete wird etwa Mitte 2012 Empfehlungen für den Deutschen Bundestag vorlegen. Die Projektgruppe Netzneutralität plant erste Arbeitsergebnisse für Ende des Jahres.

Zitat:

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Zitat von enquete1

Der Schlussbericht der Enquete wird etwa Mitte 2012 Empfehlungen für den Deutschen Bundestag vorlegen. Die Projektgruppe Netzneutralität plant erste Arbeitsergebnisse für Ende des Jahres.

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Schlussbericht? Will man die Enquete dann schon 2012 beenden? Bei dem, was die Politik in Bezug auf neue Medien nachzuholen hat, ist an einen Abschluss des Themas in der kurzen Zeit gar nicht zu denken!
Allein den medialen Analphabetismus im Bundestag zu bekämpfen, um weitere gesetzliche Peinlichkeiten in Zukunft im Ansatz zu verhindern, ist eigentlich eine Aufgabe, die deutlich über diese Legislaturperiode hinausgehen wird.

Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages unterliegen der Diskontinuität, d.h. jeder neue Bundestag muss Enquete-Kommissionen, so sie denn politisch gewollt sind, erneut einsetzen. Die nächste Bundestagswahl steht 2013 an, der Termin für den Schlussbericht ist also so gewählt, dass die Empfehlungen der Enquete noch in mögliche Gesetzgebungsverfahren überführt werden könnten. Falls im neu gewählten Bundestag darüber hinaus eine Mehrheit für die Fortführung der Arbeit ist, kann die Enquete ihre Arbeit fortsetzen.
Falls Sie weitere Informationen zu Arbeitsbedingungen von Enquete-Kommissionen benötigen, empfehlen wir: http://www.bundestag.de/internetenqu...uete/index.jsp
Desweiteren möchten wir Sie um Mäßigung der Tonlage Ihrer Beiträge bitten, da dies der Atmosphäre in diesem Forum dienlich wäre.

Zitat:

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Zitat von enquete1

Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages unterliegen der Diskontinuität, d.h. jeder neue Bundestag muss Enquete-Kommissionen, so sie denn politisch gewollt sind, erneut einsetzen.

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Ok, gut zu wissen. Das mag im politischen Berlin Allgemeinbildung sein, mich als normalen Bürger hat es überrascht, dass so ein grundlegendes Thema schon wieder ad Acta gelegt wird, kaum dass begonnen wurde, es überhaupt anzufassen.

Zitat:

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Zitat von enquete1

Desweiteren möchten wir Sie um Mäßigung der Tonlage Ihrer Beiträge bitten, da dies der Atmosphäre in diesem Forum dienlich wäre.

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Falls Sie damit meine Feststellung des "medialen Analphabethismus" meinen - das ist keine Beleidigung, es ist eine rein sachliche Feststellung, und in keiner Weise ehrenrührig gemeint. Friedrich III konnte auch nicht Lesen oder Schreiben, und diese Feststellung dürfte für ihn genausowenig ehrenrührig sein.

Bei der letzten vergleichbaren medialen Revolution war es ja genau so - Als Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfand, und der Welt damit den Weg von der bisherigen 1:1-Kommunikation zu einer 1:N-Kommunikation ermöglichte, waren die Herrschenden (z.B. der obengenannte Friedrich III., oder der Papst Paul III.) überwiegend mediale Analphabethen: Sie konnten typischerweise nicht lesen und schreiben. Sie bekamen Angst vor dem Medium, weil sie der Meinung waren, es würde den Status Quo berühren (da hatten sie dann ja auch recht), und reagierten mit blindem Aktionismus: Bücherverbrennungen, "Index Liberorum Prohibitorum", etc.

Heute ist es nicht anders. Die Welt schreitet fort von der 1:N. zu der N:M-Kommunikation, und die Regierenden in der Welt sind auf dieses Medium bezogen überwiegend Analphabethen: Kein Regierungsmitglied ist in irgendeiner weise persönlich im Internet präsent (und ich rede hier nicht von nett gemachten Webseiten, oder Videobotschaften, die man so verbreiten lässt). Und die Reaktionen sind vergleichbar, von Panik und Angst um den Status Quo und Unwissenheit über das Medium und seine Möglichkeiten getragen.

Wie damals wird es Generationen dauern, bis das Medium und die Menschen die nötige Reife erreicht hat.

Wenn Sie andere Punkte meinen, so können Sie diese gerne auch mit mir direkt kommunizieren. Aber prinzipiell gilt: Mir als Bürger und "Netzbewohner" (ich war schon im Internet, als es das "Web" noch nicht gab, und eMail ist seit mehreren Jahrzenten mein Kommunikationsmedium) treiben die Reaktionen der Regierenden, die von meiner Warte aus nur als blind-panisches Amoklaufen gegen das Unbekannte sind, immer wieder die Zornesröte ins Gesicht. Und da geht es mir nicht alleine so, wie z.B. die Petition gegen das Internetzensurgesetz gezeigt hat.

Na das sind ja Themensprünge... Also zum ursprünglichen Thema: Ob wir Angst vor dem Übergriff des virtuellen Lebens auf das reale Leben haben sollten?
Ich denke, dass es gerade in der heutigen Zeit immer weniger Grenzen zwischen den zwei Bereichen gibt! Kinder müssen ja schon fast mit Computern, dem Internet und der neuen Mobilität aufwachsen um in der sich immer schneller drehenden Welt mit zukommen. Da hilft es nicht, wenn sie stehen bleiben und die Eltern aus zu großer Sorge den Umgang mit dem Internet oder anderen neuen Medien verbieten! Wie sollen sie denn verantwortungsvoll damit umgehen können, wenn sie es nicht lernen. Und natürlich sind hier die Eltern gefragt! Sie sind es, die einen verantwortungsvollen Umgang lehren müssen und auch dafür Sorge tragen müssen, dass die Kinder nicht nur vorm Rechner hängen und nur Gewaltspiele mitbekommen! Ich denke auch, dass ein Aufgleich an der frischen Luft mit z.B Sport sehr sehr wichtig ist! So hält das mediale Leben immer mehr EInzug und wird immer präsenter, doch wir leben ja in einer naturellen Welt und die sollte nicht vergessen werden! Ausgleich ist hier das Stichwort.

Was ich als Gefahr sehe, ist die Anonymität im Internet - so kann sich jeder als alles ausgeben! Hinter einer 32-jährigen Frau kann in Wahrheit ein 14-jähriger Junge stecken und man bekommt es so nicht wirklich mit! Wo nicht mit zu spaßen ist, ist das Thema Mobbing und gerade bei den Teenies auch das Cyber-Mobbing! Ich fand es selber immer schon schlimm genug, wenn man in der Schule so etwas beobachtet hat oder davon gehört hat. Da reichen die sechs Unterrichtsstunden wirklich aus und die Kinder sind sich nachmittags aus dem Weg gegangen! Was jetzt passiert ist, dass sie auch am nachmittag im Internet aufeinander prallen. Langeweile, andere Möglichkeiten leiten dazu an, dass gemoppt werden kann! Ich finde diese Entwickling nicht lustig und man muss hier wirklich aufpassen! Sicher hat das mit zu viel Freizeit zu tun, aber auch das "virtuelle" Leben lädt dazu ein!

Das Thema Datenschutz - naja die Deutschen sind ja eh etwas überempfindlich was das betrifft! Zum Einen - jeder ist selbst verantwortlich was er im Internet preis gibt und ob er bei Facebook alle Orte markiert, an denen er sich gerade befindet! Was eigentlich nicht sein sollte, sind solche Speicherungen wie z.B. von Apple. Die haben die Geodaten der Handys getrackt und gespeichert! Und so weit wie ich mitbekomme auch weiterverkauft! Wenn sie das nur für sich auswerten würden, um Strategien zu überarbeiten etc. wäre das nicht so schlimm. Die Tatsache, dass diese Daten weitergegeben werden finde ich auch nicht gut! Allerdings was soll der ganze Aufriss - ich habe nichts zu verstecken....

Zitat:

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... Angst vor dem Übergriff des virtuellen Lebens auf das reale Leben...

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Weiss nicht, ob DAS "ursprüngliche Frage" so wirklich war.
Und: wieso nicht Angst vor dem Übergriff des "realen" Lebens auf das "virtuelle" ? - Die haben nicht wenige politische Parteien und pol. Gruppen, Schichten, Menschen, Individuen und davon leben nicht wenige Tool-Hersteller und Service-Betriebe, Kryptografen usw.

Zitat:

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... Sie sind es, die einen verantwortungsvollen Umgang lehren müssen und auch dafür Sorge tragen müssen, dass die Kinder nicht nur vorm Rechner hängen und nur Gewaltspiele mitbekommen!...

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GANZ SICHER HEUTZUTAGE NOCH NICHT: Allein die Eltern als Instanz für die Erziehung zum "verantwortungsvollen Umgang" mit IT u. Netz zu benennen, grenzt an Wahnsinn!
Wieviel "verantwortungsvollen Umgang" kann denn die allgemeine oder besondere "Elternschaft" wenigstens in den eigenen Angelegenheiten vorweisen? - von einer Erziehung dazu ganz zu schweigen !!
Fruchtbare Erziehung setzt doch bei den Erziehern mindestens die Stufe des "Könnens", in Teilbereichen auch des "Beherrschens" voraus (aus der Klimax: Kennen/Können/Beherrschen).

Wie wenig schon das "Kennen" erfüllt ist, zeigt wieder mal die Klage über fehlende "Identifizierung":

Zitat:

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Hinter einer 32-jährigen Frau kann in Wahrheit ein 14-jähriger Junge stecken und man bekommt es so nicht wirklich mit!

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Na Sowas auch!!! WIIIEE FUUURCHTBAAAR!
Pech nur, das es seit den 70ger Jahren, also seit der weiteren Verbreitung von Telefonen und deren kostenmäßig naheliegender Jux-Nutzung, es ein
HEIDENSPAß nicht weniger 10-bis 16-Jähriger ist, sich am Draht für "Damen" auszugeben, solange sie stimmlich noch nicht zu tief gerutscht sind.!!!
Und auch das "Mobbing" ist weniger eine Frage vom Verbot des DÜNNEN Anonymitätsschleiers über die "virt." Orte, wo Kinder u. Jugendliche sich treffen:
Auf dem Weg zum Kindergarten, - wenn sie nicht gebracht werden, was eben gerade DESWEGEN immer mehr gemacht wird, weil dort immer wieder "anonyme"
Begegnungen, von je Gleichaltrigen, Jüngeren bis hin zu Erwachsenen "passieren", die den Großteils des Mobbings ausmachen, und DORT, im sog. "REALEN" nicht selten WEIT, WEIT darüber hinausgehen: Diebstahl, Erpresssung, Raub, Körperverletzung, sex. Mißbrauch und Kindesentführung.

"Anonymität" ist eine Ur-Gegebenheit unseres Daseins in den Großräumen seit mindestens 200.000 Jahren der Existenz des modernen Menschen,
- sonst bräuchten wir keine INVESTIGATIVE Polizei- (und später: Medien-) Funktionen usw. -, seit 4000 Jahren in den hochzivilisierten Großballungen nachweisbar.
(Vergl. auch Levinas' "Totalität und Unendlichkeit" als DIE große Monographie zum Sein und zum Phänomen des "Anderen". )
Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche, deren Eigenschaft, "Jemand" zu WERDEN", noch gar nicht so viele Spuren als "Identitätsmerkmale" hinterlassen haben
KANN, wie bei Erwachsenen.

Es ist echt irre, wie eine mittelständische, besserverdienende Klientel den Import ihrer individualistisch-defensiven, um nicht zu sagen reaktiven bis rektionären Hinbring-/Abhol MENTALITÄT in UNSERE Allgemein-Gesetzgebung fordert, anstatt die REAL-Probleme als GESELLSCHAFTLICHE Probleme als GESELLSCHAFTS-TEIL, also: als BÜRGER, SELBST anzugehen, statt nach Gesetzen zu rufen, die uns in eine Seinsform zwingen, auf die wir evolutionär ÜBERHAUPT nicht vorbereitet sind und die uns daher gar nicht entsprechen KANN !!!!

Gleichwohl geht's natürlich schon darum, in der Kulturtechnik "Netz" und enger noch im "web", sich Vergewisserungs-, Vertrauens-, und Verbindlichkeits-Techniken anzueignen, d. h. zu er- LERNEN (denn "DA" sind die Optionen ja) !!!!
In diesem Zusammenhang darf ich mal alle Befürworter "strengerer" Anonymitätsverbote hier fragen, wieviel ZEIT Sie denn z. B. im letzten Monat bis hin zu den letzten 20 Jahren DAFÜR aufgewendet haben?
Das ist ERNST gemeint, und ich wünsche mir durchaus MÖGLICHST VIELE Antworten, bzw. rege hiermit die Durchführung einer UMFRAGE an !!!
Von seiten der Digitalen Demokratie jedenfalls gibt's die Überlegung, eine "Online-Volxx-Schule der Informatik" anzubieten, in der dieser Bereich ja auch mit angeboten werden könnte.
Zur direkten Kontaktaufnahme: in robtex.com oder einem ähnlichen Inet-Recherche-Dienst sich die Infos zu digitale-demokratie.net geben lassen, dort nach den "deutschen" Domains (.de-Endung) suchen, die auf den gleichen Host zeigen, eine dieser im who.is von denic.de eingeben: schon hat man eine verantwortliche PERSON.

Zitat:

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Die haben die Geodaten der Handys getrackt und gespeichert! Und so weit wie ich mitbekomme auch weiterverkauft! Wenn sie das nur für sich auswerten würden, um Strategien zu überarbeiten etc. wäre das nicht so schlimm. Die Tatsache, dass diese Daten weitergegeben werden finde ich auch nicht gut! Allerdings was soll der ganze Aufriss - ich habe nichts zu verstecken....

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... DAAA wärst Du aber der/die ERSTE - wer ohne (versteckte, "ungesühnte") Schuld sei, - Der/Die werfe den ersten Stein ....
Aber auch das ist ein Phänomen derer, die sich besser dünken und den Mittelschichts-Mainstream dominieren: Daß man für die Heiligkeit klar vor Anderen prädestiniert sei ...

Und was den Datenübergang in Dritte Hände, u. a. auch das durch "Verkaufen" von Daten angeht, so scheitert jede "Regelung" spätestens an den stets möglichen Rechtsnachfolger-bzw. "diligence" - mächtige Teilhaberschaften , gleich ob die Dienste-Anbieter in privater oder sogar öffentlicher Hand geführt werden (würden).

Dem kann nur die tatsächliche SELBST-Verwaltung eigener Daten vom INTIMEN Bereich bis hin zum Jedermann/-frau - Zugang im öffentlichen Raum abhelfen.
Dazu plant das DD-Netz ab Dezember eine Kampagne, Interessenten dürfen sich gerne schon melden.

N:M - Kommunikation:

Kommunikation erfolgt stets über Kontaktknoten. Y kann nur mit X in Kontakt treten, wenn es eine Verknüpfung zwischen beiden gibt. Stetig werden Möglichkeiten wie Suchmaschinen oder soziale Netzwerke weiterentwickelt, welche diese Aufgabe erfüllen. Diskussionsplattformen bieten die Möglichkeit sich über lokale Grenzen und in einem viel größeren Umfang über alle Themen auszutauschen. Die Diskussionskultur sehe ich als einen elementaren Bestandteil des Deutschen Raums, der durch die Anbieter gepflegt wird, welche das Hausrecht genießen. Das Internet bietet aber auch Informationen weit über Landesgrenzen hinaus.

Anonymität:

Anonymität ist der Schlüssel zu einer ehrlichen Diskussion. Menschen drücken ihre Gefühle aber auch Verletzungen im Schutz dieser Anonymität aus. Sie schafft einen großen Dialog sogar über Schamgrenzen hinweg. Bei Auseinandersetzungen zu Randthemen stellt man fest, dass sich die innere Welt des Mensch von der öffentlichen Unterscheidet. Die Anonymität ist allerdings nie hundertprozentig gewährleistet. Das Alter spielt für die teilhabe an der Diskussion keine Rolle, sofern man sich angemessen ausdrücken kann. Bereits in der 9 Klasse hatte ich eine ausformulierte und gefestigte politische Meinung, konnte meinen Standpunkt mit Argumentieren stützen und hatte eine sehr genaue Vorstellung von falsch und richtig. Im übrigen werden ich jetzt 30 Jahre alt. Und ich sehe auch jetzt Jugendliche, welche genau die selben Fähigkeiten besitzen wie ich damals.