Was ist "Medienkompetenz" überhaupt?

Bevor diskutiert werden kann, ob Medienkompetenz in Vereinen, in der Familie oder in der Schule als Schulfach vermittelt werden soll, sollte man sich überlegen, worum es sich dabei überhaupt handelt.

Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt eine Kompetenz zu vermitteln gibt in dem Sinne einer "Zuständigkeit" oder "Fähigkeit", mit "new media" und den daraus entstandenen Phänomenen umzugehen. Denn die Rahmenbedingungen ändern sich ständig, bzw es ist nicht klar, welche Formen wichtig sind und welche nicht. Bedeutet Medienkompetenz etwa "Wie benutze ich Facebook und MS Office?" oder "Wie erkenne ich zwielichtige Verkäufer auf ebay?" ... wohl kaum.

In der Linguistik wird Kompetenz definiert mit der Fähigkeit, aus einem begrenzten sprachlichen Regelwerk unendlich viele Aussagen produzieren zu können. Das halte ich für eine recht fruchtbare Grundlage, in den neuen Medien lässt sich das auf die Fähigkeit, Computerprogramme zu schreiben, übertragen.

Einen vordefinierten Nutzen von Computern und Netzwerken, den man lernen muss, darf es nicht geben. Die Neuen Medien verlangen nach aktiver Teilhabe und Gestaltung, um ihr volles Potential entfalten zu können.

im rahmen meiner diplomarbeit beschäftige ich mich gerade intensiv auch mit dem begriff der medienkompetenz. es gibt leider bis heute meines wissens nach keine einheitliche wissenschaftliche definition des begriffs der medienkompetenz. das erschwert eine diskussion um den gegenstand erheblich und lässt sie oft schwammig wirken.

Ähnliche Erfahrungen hab ich auch gemacht. Für mich ist Kompetenz in diesem Zusammenhang die stetige Nutzung. Während in vielen anderen Bereichen theoretisches Wissen oftmals ausreicht, um einen Sachverhalt zu erfassen, ist dies im Bereich der neuen Medien nur durch eine aktive Teilnahme möglich

Naja es geht ja nicht darum, dass die Kinder lernen auf einen Blick einen zwielichtigen Verkäufer bei eBay zu enttarnen oder dergleichen. Ziel dessen sollte es sein, dass sie sich sicher im Netz bewegen und Gefahrn erkennen. Also wenn sie bei FB sind, dann keine Freunde akzeptieren, die sie nicht kennen und einfach einen sicheren Umgang mit den neuen Medien erlernen. Eigentlich kann man es doch mit einem Fahrradführerschein vergleichen. Sie bewegen sich auf neuen Wegen und mit Hilfe des Internets bewegen sie sich darauf fort. Die Aufgabe der Erwachsenen ist es, sie im Umgang mit dem Fortbewegungsmittel zu schulen und sie auf Gefahrensituationen aufmerksam zu machen. Damit sie sich sicher in der Umgebung bewegen. Dass es immer mal zu kleineren Chrashs kommen kann ist normal, aber die Sinne müssen geschärft werden.

Dabei kann die Schule, Kindertagesstätten und die Eltern helfen und sind dafür verantwortlich.