Es gibt sicherlich viele Menschen, die sehr gut mit den neuen Medien umgehen können. Die anderen sollen es auch lernen. Wie oben bei Mark schon bemerkt, scheint es aber (häufig?) sowohl bei Erziehungsberechtigten als auch Lehrern Defizite bei der Vermittlung der notwendigen Medienkompetenz zu geben. Daher sollte zunächst festgelegt werden, was alles Schülern beigebracht werden muss, damit das notwendige Wissen in der Schule vermittelt wird. Viele Ankündigungen (z.B. http://www.bayern.de/Pressemitteilun...3729/index.htm wurden dazu schon gemacht, aber was wurde tatsächlich umgesetzt?

Dass man Eltern nicht zwingen kann, sich selbständig Medienkompetenz beizubringen und diese an ihre Kinder weiterzugeben, ist offensichtlich, doch sollte hier durch geeignete Maßnahmen (z. B. Informationsvermittlung über www.klicksafe.de) zumindest für das Thema Medienkompetenz eindringlich geworben werden.

Die angesprochenen Unsicherheiten über Rechtsfragen sollten aus der Welt geschafft werden, wobei allerdings auch die Anwender nicht nach der Devise vorgehen dürfen, wenn nicht dortsteht, dass etwas verboten ist, dann ist es erlaubt - ein Grundmisstrauen und gesundes Rechtsempfinden sollten erworben werden.

Wenn nun von den Chancen des Internets gesprochen wird, die es sicherlich bietet, darf es nicht passieren, dass das Untertauchen in eine wie immer geartete neue Welt (z. B. Chat, Onlinesex oder Computerspiele) auch als eine solche Chance angesehen wird. Es ist eine Gefahr. Daher rühren wohl auch die mit Angst besetzten Einstellungen vieler Erwachsener gegenüber dem Internet - sie wollen Heranwachsende vor dieser Gefahr schützen. Es ist die Verantwortung der Jugendlichen zu beweisen, dass Erwachsene mit ihren Befürchtungen falsch liegen und die Verantwortung der Erwachsenen eine Gefährdung so gut es geht auszuschließen.

Themen wie Mobbing oder Straftaten über das Internet bzw. mit Hilfe des Internets betreffen eigentlich bekannte Straftaten, die zwar anders und möglicherweise leichter und häufiger begangen werden, aber denen durch Gesetze und Polizeieinsatz begegnet werden muss. Auch hier sollten öffentlichwirksame Informationsveranstaltungen helfen, auf das Thema hinzuweisen und mehr Menschen zu einem sicheren Umgang mit dem Internet anzuleiten.

Was den Aufruf angeht, den Dialog mit den "Betroffenen" zu suchen, so habe ich das hiermit getan. Dabei zähle ich mich aber genauso zu den "Betroffenen", da auch "Digital Immigrants" mitentscheiden wollen, wenn es um die Zukunft des Internets geht und wie man es als sicheren "Lebensraum" für alle nutzen kann.