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  1. #2
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    11.09.2010
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    Hallo Götz
    Ich glaube deine Definition der Medienkompetenz Trift es schon ganz gut.
    Allerdings beziehst du dich bei deiner Definition sehr auf den Computer und das Internet. Was ja auch legitim ist, da ja vor allem deshalb dieses Forum hier eingerichtet wurde. (siehe: http://www.bundestag.de/dokumente/te...ete/index.html )
    Ich würde Medienkompetenz jedoch ehern in dem Rahmen des (und ich habe über diese Worte Gründlich nachgedacht)
    „bewussten Umganges mit Information“
    fassen.

    Was meine ich jetzt mit „bewusst“.
    Bewusstsein erweitert sich je mehr man über ein Thema weiß. Was mir dadurch neue Handlungsoptionen als relevant erscheinen lässt.

    Musterbeispiel 1: Daten in Soziale Netzwerke eingeben
    Bsp.: Wenn ich ein Soziales Netzwerk nutze, kenne ich nicht nur den ofensichtlichen Nutzen mit alten Freunden in Verbindung zu bleiben, sondern auch die Tatsache dass die Anbieter dieser Netzwerke mit meinen Persönlichen Daten Geld verdienen wollen.

    Musterbeispiel 2: Das Lesen einer Zeitung
    Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass je nach dem welche Zeitung man gerade liest, die Meinung mal liberal, mal konservativ, usw. ist
    Wie gesagt, es handelt sich bei Medienkompetenz nicht nur um Internet- oder Computer-Kompetenz.

    Musterbeispiel 3: Daten aus Blogs und freien Online-Enzyklopädien herausholen.
    Wenn ich so etwas nutze weiß ich, dass es sich bei den Autoren keinesfalls um Experten handeln muss.


    Was meine Ich mit „Umgang“?.
    Der Umgang bezeichnet die mir nun relevant erscheinende Handlungsoption.

    Musterbeispiel: Daten in soziale Netzwerke eingeben
    Wenn ich nun nicht möchte, dass meine Onlineidentität in einem solchen Netzwerk mit meiner Person in Verbindung gebracht werden kann, ist es mir nun sehr leicht möglich so mit meinen Daten umzugehen, dass ich nicht gefunden werden kann.

    Musterbeispiel 2: Ich lese eine Zeitung
    Wenn ich nun eine ausgewogene Berichtserstattung möchte lese ich mehrere Zeitungen oder höre gleich eine Presseschau eines großen bekannten öffentlich rechtlichen Radiosenders an.

    Musterbeispiel 3: Daten aus Blogs und freien Online-Enzyklopädien herausholen.
    Wenn ich nun korrekte Information möchte, prüfe ich die Quellen und verwende eventuell diese als Primärquelle.


    Ist es wirklich hauptsächlich die Jugend, der Medienkompetenz vermittelt werden muss?

    Nein. Natürlich nicht.
    Ich habe manchmal den Eindruck, dass sich Menschen bevorzugt die Informationen zur Kenntnis nehmen die ihnen gefallen (Sie lesen z.B. nur konservative oder nur liberale Zeitungen oder nehmen automatisch die Standpunkte von ihren Lieblings- Politikern ein ohne über das jeweilige Thema Bescheid zu wissen).

    Ähnliches kann man auch im Internet beobachten. Man kann zum Beispiel in diversen Blogs (welche oft von dem immer gleichen Autor mit demzufolge der immer gleichen Geisteshaltung geschrieben werden) mit Leuten kommunizieren die gleiche oder sehr ähnliche Ansichten haben wie man selbst. Man wird in einem solchem Umfeld mit zusätzlichen Ansichten desselben Standpunktes in dem eigenen Glauben bestärkt und nimmt eine extremere Haltung ein, als man sie sonst eingenommen hätte. Ich glaube in der Psychologie spricht man hier von „Gruppendenken“.

    Ich möchte an dieser Stelle nochmal ausdrücklich betonen, dass ich nicht nur von dem WISSEN um all die hier längst nicht vollzählig aufgelisteten Punkte der Medienkompetenz rede, sondern wirklich um ein Daten-BEWUSSTSEIN und/oder Informations-BEWUSSTSEIN welches jemanden auch zum handeln treibt.
    In diesem Kontext müssen daher auch bestimmte Motivatoren einfließen (Zum Beispiel Wissen darüber was man davon hat wenn man sich Medienkompetent verhält oder was alles geschehen kann wenn man sich nicht medienkompetent verhält.)
    Ich bin davon überzeigt, dass dies schwerer werden wird als die Erzeugung des Öko-Bewusstseins unserer Gesellschaft (was ja auch noch andauert). Denn der Wunsch nach Anerkennung und Zugehörigkeit zu einer Gruppe (die sich hier eben durch einen bestimmten Standpunkt definiert) ist tief in uns verankert. Wodurch der Punkt des Gruppendenkens vorprogrammiert ist.
    Möchte man das Problem der mangelnden Medienkompetenz (jedenfalls nach meiner Interpretation) lösen, muss man einer Gesellschaft Selbstkritik lehren.



    Wäre es nicht gut und sinnvoll, würde die Politik vermehrt im Internet auftreten und so einen Kontakt zu jungen Menschen wieder aufbauen, der verloren gegangen ist?


    Ich, der ich mich für jung halte (bin 24), würde das sehr begrüßen.


    Ich möchte mich an dieser Stelle dafür bedanken mein Kommentar abgeben zu können.
    LG
    Eric


    P.S.: Dem Beitrag „Aufbau von Medienkompetenz“ von Hadmut kann ich auch nur zustimmen.
    Geändert von Eric (11.09.2010 um 23:52 Uhr)

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