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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Nach dem Information immer einen Sender, eine Syntaktik und eine Pragmatik (auf der Empfängerseite) braucht, wüsste ich nicht zu sagen, wie man erklären will, dass Informationskomptenz sich nur auf den Senderbereich beschränkt. Das ist ja der Witz bei der Interaktion, dass sie kybernetisch funktioniert d.h. die Sender müssen auch Empfänger sein und vice versa. Das ist das Grundprinzip einer wecheslseitigen Kommunikation. Medienkompetenz ist ein Teil der Informationskompetenz und nicht umgekehrt. An dem weit verbreiteten Mangel solcher Grundkenntnisse der Informationstherie (von Semiotik ganz zu schweigen) zeigt sich das eigentliche Defizit unserer heutigen Wissenschaftsgesellschaft, die im übrigen bei genauer Betrachtung keine Wissensgesellschaft ist, weil wir zunehmend von der Wissenschaft und nicht vom mangelhaften Wissen unserrer Zeit leben, wie die Agrar- und die Industriegesellschaft. Und genau darum ist eine Informationskompetenz die Grundlage dieser Gesellschaft, die im übrigen weniger an Medien interessiert ist (die sind nur Mittel zu Zweck), sondern in erster Linie an begründeter Information = Wissen. Unsinnige Informationen gibt es beaknnntlich genug ;-)

  2. #2
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    Welche Kompetenz wollen wir eigentlich und wie soll diese benannt werden?

    Definitionen und Diskussionen um den Begriff Medienkompetenz gibt es vielfältige, genauso wie beim Begriff Informationskompetenz, auch Diskussionen dazu, ob der eine den anderen Begriff umfasst! Vergleiche dazu auch einen Blog-Beitrag von Gabi Reinmann.

    In der schon erwähnten Studie Informationskompetenz in Deutschland heisst es dazu:

    "Im diskursiven Schnittfeld von technischer, organisatorischer und menschlicher Informations- und Wissensverarbeitung liegen Kompetenzbegriffe, welche die Herausforderungen des Einzelnen an ein reflektiertes und selbstbestimmtes Leben in einer informatisierten Umwelt zum Ausdruck bringen: Begriffe wie „Informationskompetenz“, „Digitalkompetenz“ oder „Medienkompetenz“ betonen jeweils andere Aspekte dieser Herausforderung und zeigen zugleich Bedeutungsüberschneidungen."

    Letzlich wären aber auch manche Benenungen aus dem englischen Sprachraum treffend, wie z.B. digital literacy, second-order literacy, Meta-Kompetenz, multi-literacy oder transliteracy. Man muss wahrscheinlich hier eher im Plural sprechen, literacies.

    Eine kritische Haltung zur uns umgebenden Informationswelt, verbunden mit einem Hintergrund-Wissen über die Enstehung, Arbeitsweise und gesellschaftlich-soziale Herausforderungen moderner Informations- und Kommunkationsmittel, kann für mich als die wesentliche Essenz aller Bemühungen um Informationskompetenz, Medienkompetenz, Internet-Kompetenz, digitaler Kompetenz – egal wie man dies alles nennen will – gesehen werden.

    Schwierig wird das Plädieren für bestimmte Benennungen immer dann, wenn solche Begriffe implizit dazu dienen, die eigene Klientel fuer die Zukunft als wichtig zu legitimieren. 8-) Dies trifft sicher beim Begriff Informationskompetenz auch hinsichtlich der Bibliotheken zu, beim Begriff Medienkompetenz gilt dies aber auch für das gesamte ja eigentlich relativ etablierte Fachgebiet Medienpädagogik. Gleichwohl ist Medienkompetenz, wie man an der Enquete-Kommission sieht, politisch besser eingeführt!

  3. #3
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    "Senderseite" soll den Unterschied zum Projekt Informationskompetenz für Bibliotheken, gegenüber sozialer Interaktion und ihren Auswirkungen bei interaktiver Mediennutzung abgrenzen.
    Bei dem zitierten Link der LA für Medien NRW, geht es bei "IK"z.B. primär um den Einzelnen, der Erkenntnisse umsetzt, nicht aber um die wechselseitige Wirkung innerhalb der Netzkommunikation, und neue Verhaltensformen, die neue interaktive, multifunktionale und teilweise parallele Prozessbearbeitungen in sozialen Strukturen abverlangt.
    IK:"Definiert als die Fähigkeit mit beliebigen Inhalten selbstbestimmt, souverän, verantwortlich und zielgerichtet umzugehen, versetzt die so genannte Informationskompetenz den Einzelnen in die Lage bei einem bestimmten Problem oder Sachverhalt zu erkennen, welche Informationen relevant sind und welche benötigt werden";
    beachtet z.B. nicht die Auswirkungen auf die gesamte soziale Gruppe und die neuen Formen, sich in möglicher Anonymität zu verstecken.
    Abgesehen davon beachtet es auch nicht, dass bei Medienkompetenz
    -die Kompetenz zum Umgang mit Medien für jedes Alter, bezogen auf die entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten und für das entsprechende Alter "verfügbaren" ( und eben -nicht nur zur Verfügung gestellten) Angebote gefordert wird-.
    Medienkompetenz ist, ebenso wie der Lernprozess ein "lebenslanges Gestalten", das sich dynamisch an die Entwicklungsmöglichkeiten und gesellschaftlichen Strukturen anpassen muss.
    Im Gegensatz zum bisherigen Umgang mit Medien, muss bei den neuen schnellen, technischen Angeboten auch noch die Selbstdisziplin und deren Stärkung für jedes Alter umgesetzt werden.
    Medienkompetenz ist kein Training einer Holschuld zu Informationen, sondern das bewusste Leben mit und in medialen Räumen.

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