Ich sehe hier einen direkten Bezug zum Themenkomplex Medienkompetenz. Dazu gehört meines Erachtens auch, dass man sich nicht nur gut überlegt, wo man seine E-Mail Adresse hinterlässt, sondern für sich insgesamt ein Management mit verschiedenen Email-Accounts entwickelt. Man hat da mehrere Adressen in verschiedenen Prioritätsstufen zur Hand: Eine Haupt-Adresse, die ausschliesslich nur an vertrauenswürdige Personen gegeben und/oder für offizielle Zwecke (Behörden) eingesetzt wird. Daneben mehrere weniger wichtige, für lockere persönliche Kontakte oder Shopping im Netz und ein paar reine Spam-Accounts, die als Dummies eingesetzt werden, wo man sich nur einmalig registrieren muss und sonst keine Post darüber empfängt.

Der Rest ist dann Sache von persönlich eingesetzten Filtern. Die Haupt-Adresse geht ungefiltert durch, weil man darüber kaum SPAM zu erwarten hat. Die anderen werden nach bekannten Spam-Kriterien gefiltert (was man im Prinzip auch dem Email-Provider erlauben kann, sofern er diesen Dienst anbietet) und die Spam-Accounts checkt man überhaupt nur dann, wenn man dort etwas erwartet. Der Rest dort wird immer automatisch gleich gelöscht.

Verfolgt man diese Strategie konsequent, dann kann man für sich das Spam-Problem nahezu vollständig eliminieren. Dennoch halte ich es für sinnvoll, wenn der Gesetzgeber den Handel mit persönlichen Kontaktdaten zumindest in seinem Hoheitsgebiet einschränkt, weil sich dieser i.d.R. der Kenntnis und Einflussnahme des potenziell Betroffenen entzieht und dieser davon auch keinen erkennbaren Vorteil - nur eben gewisse Nachteile - für sich verbuchen kann. Das widerspricht eigentlich dem marktwirtschaftlichen Prinzipien, nach welchen der, der etwas von sich (preis-)gibt, auch einen Anspruch darauf hat, etwas dafür als Gegenleistung zu bekommen.
Ich kann da nur zustimmen. "Medienkompetenz" ist hier nötig.