und Ja es ist auch die Jugend

Es ist oft sicher nicht so offensichtlich dass die Jugend auch (nicht nur zu den Erwachsenen komm ich gleich ) Medienkompetenz braucht. Ich arbeite in einer medienpädagogischen Jugendeinrichtung, heißt zu uns kommen Kinder und Jugendliche um zu surfen und zu zocken. Dabei bekommen sie mehr oder weniger "nebenbei" Medienkompetenz vermittelt. Außerdem bieten wir Kurse für Schulen an zu allen Medienthemen sowie Projekttage. Wenn man sieht wie unreflektiert und natürlich Kinder und Jugendliche mit Medien umgehen wird einem schnell klar, dass sie eben oft nicht wissen was sie tun. Als Beispiel kann ich hier immer nur zwei 12 -Jährige aufführen. Die beiden saßen nebeneinander am PC und chatteten über Knuddels miteinander. Im Laufe der Situation würde klar, dass nur einer der beiden überhaupt wusste mit wem er chattet und das das andere Menschen sind die in einem Chat antworten. Der andere war vollkommen zufrieden damit Antworten zu bekommen, hatte sich aber nie Gedanken darüber gemacht wo diese Antworten herkommen.

Heißt: es wäre wichtig ihnen Hintergründe zu erklären... nicht welche Knöpfchen man drücken muss. Genauso verhält es sich mit dem Datenschutz, sie sollten einfach erfahren was man alles mit Daten anstellen kann um dann selbst entscheiden zu können wieviel sie von sich preisgeben wollen.

Nun kurz noch zu den Erwachsenen:

Ich sehe gerade neue Aufgaben auf die Medienpädagogik zukommen mit der Generation der ich angehöre ( bin 29). Diese haben oft Kinder die jetzt in die Grundschule oder die 5.- 6. Jahrgangsstufe gehen. Meine Generation ist schon mit Medien aufgewachsen und nutzt diese häufig gerne und gut... nur gab es damals noch kaum jemanden der über Recht /Unrecht im virtuellen Raum geredet hat, keine Kinderseiten oder Kindersuchmaschinen. Heißt dieser Teil des Internets ist vielen fremd. Die Eltern zeigen Ihren Kindern Seiten wie Kino.to etc. und empfehlen diese unkritisch weiter.
Oft habe ich es auch mit Kindern zu tun, die sich beschweren, dass Ihre Eltern zu viel zocken und sie selbst gar nicht mehr an ihre Playstation kommen.

Man sollte also (um das Ganze jetzt nicht zu lang werden zu lassen) diese Generation mit bedenken wenn man Medienkompetenzangebote konzipiert. Denn bis diese mal in der Realität ankommen sind viele Kinder bereits aus Familien in denen die Eltern "digital immigrants" sind.
Heißt natürlich sollte man Lehrer /Pädagogen etc. besser schulen, denn selbst die, die damit aufgewachsen sind haben keine Chance zu überblicken wie das Netz für Kinder auszusehen hat und nicht für Erwachsene.