Flüchtlinge aus Afrika auf dem Weg über das Mittelmeer in die EU © picture alliance/ROPI

„Flüchtlinge, Migration und Entwicklungspolitik“ lautet das Thema einer dreistündigen öffentlichen Anhörung des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Mittwoch, 4. Juni 2014, von 14 bis 17 Uhr im Sitzungssaal 1.228 des Jakob-Kaiser-Hauses in Berlin. Zu den drei Teilen dieser Anhörung hat der Ausschuss unter Vorsitz von Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) je zwei Sachverständige geladen.

Grundzüge der Zuwanderungspolitik

In der ersten Stunde richten die Abgeordneten ihr Augenmerk auf Formen der Migration und Flucht von Menschen in Entwicklungsländern, auf Ursachen, Motivationen und die Größenordnung. Dazu werden sich Prof. Dr. Martin Doevenspeck von der Universität Bayreuth und Hans ten Feld als Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen in Deutschland äußern.

Herausforderungen und Chancen der Zuwanderung von Flüchtlingen und illegalen Zuwanderern aus Entwicklungsländern nach Europa und in andere reiche Zielländer und die Grundzüge der Zuwanderungspolitik der EU und ihrer Mitgliedstaaten bestimmen den Inhalt in der zweiten Stunde. Zu Wort kommen dazu der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Dr. Manfred Schmidt, und Alassane Dicke von der Assoziation Malischer Abgeschobener aus Mali.

Potenziale von Migration für die Entwicklung

In der letzten Stunde geht es um Möglichkeiten einer konstruktiven Entwicklungs- und Migrationspolitik, die die Potenziale von Migration für Entwicklung zur Geltung bringt. Dazu nehmen die Leiterin des Referats „Menschenrechte und Frieden“ von „Brot für die Welt“, Dr. Julia Duchrow, und Peter Bonin, Leiter des Sektorprojekts „Migration und Entwicklung“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Stellung.

Die Anhörung beschäftigt sich mit Migranten und Flüchtlingen aus Entwicklungsländern, die ihren Aufenthaltsort innerhalb eines Entwicklungslandes, in ein anderes Entwicklungsland oder in ein Industrieland verlegt haben. Es geht um die entwicklungspolitischen Herausforderungen und Chancen, die ihre Wanderung für die Herkunftsgesellschaften, die Zielgesellschaften und die Betroffenen selber bedeuten. Die Abgeordneten wollen erfahren, ob die Entwicklungspolitik Potenziale von Migration für die Entwicklung in den Herkunftsländern nutzen kann. (vom/27.05.2014)

Zeit: Mittwoch, 4. Juni 2014, 14 bis 17 Uhr
Ort:  Berlin, Jakob-Kaiser-Haus, Sitzungssaal 1.228

Interessierte Besucher können sich beim Sekretariat des Ausschusses (Telefon: 030/227-33011, Fax: 030/227-36008, E-Mail: awz@bundestag.de) unter Angabe des Vor- und Zunamens sowie des Geburtsdatums anmelden. Zum Einlass muss ein Personaldokument mitgebracht werden.

Bild- und Tonberichterstatter können sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anmelden.

Liste der geladenen Sachverständigen

• Prof. Dr. Martin Doevenspeck, Professur für raumbezogene Konfliktforschung, Universität Bayreuth
• Hans ten Feld, Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Deutschland
• Dr. Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
• Alassane Dicko, Association Malienne des Expulsés (AME; Vereinigung Malischer Abgeschobener), Mali
• Dr. Julia Duchrow, Leiterin des Referats „Menschenrechte und Frieden“, Brot für die Welt
• Peter Bonin, Leiter des Sektorprojekts „Migration und Entwicklung“, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ)