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Berlin: (hib/PK) Nach der Fraktion Die Linke hat nun auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag an den Bundestag gestellt, die sogenannte „Pille danach“ rezeptfrei auszugegeben. Die Selbstbestimmung der Frauen bei der Notfallverhütung müsse gestärkt werden, heißt es in dem Antrag (18/492) der Abgeordneten. Beide Anträge sollen am Donnerstagabend im Plenum bei einer Debatte über die „Pille danach“ beraten werden.
Es gebe keine sachlichen Gründe dafür, die rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“ mit dem Wirkstoff Levonorgestrel abzulehnen, argumentieren die Grünen-Parlamentarier. Die Verschreibungspflicht nehme zu viel Zeit in Anspruch, was im Widerspruch stehe zur pharmakologisch notwendigen möglichst schnellen Einnahme des Medikaments. Eine zeitnahe ärztliche Versorgung sei insbesondere in ländlichen Regionen und am Wochenende schwierig und stelle eine vermeidbare Hürde dar.
Junge Frauen müssten die Möglichkeit haben, das Medikament „entweder selbstbestimmt gegen Übernahme der Kosten, oder aufgrund einer ärztlichen Verschreibung kostenfrei/mit der gesetzlichen Zuzahlung zu erhalten“, fordern die Grünen. Welches der beiden auf dem Markt befindlichen Mittel verordnet werde, sollte rein medizinische Gründe haben. Die gesetzlichen Krankenkassen sollten für junge Frauen sowohl die Kosten für das verschreibungspflichtige wie das nicht verschreibungspflichtige Präparat übernehmen. Neben Levonorgestrel steht als Wirkstoff auch noch Ulipristalazetat zur Verfügung, dieses Medikament wird aber nur gegen Rezept ausgegeben.
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