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Berlin: (hib/ROL) Ob die Erfindung des Buchdrucks oder des Automobils in früheren Zeiten oder aber die Entwicklung von nachhaltiger Mobilität, digitaler Produktion und individualisierter Medizin heute: Innovationen verändern die Welt. Die Hightech-Strategie versammelt die wichtigsten Akteure des Innovationsgeschehens hinter dieser Idee. Mit ihr soll Deutschlands Innovationskraft gestärkt werden, heißt es in der Unterrichtung der Bundesregierung „Hightech-Strategie 2020 für Deutschland – Bilanz und Perspektiven“ (17/13075).
Seit dem Beginn der Hightech-Strategie im Jahr 2006 werde mit der Hightech-Strategie erstmals eine nationale Strategie verfolgt, die politikfeld- und themenübergreifend eine Vielzahl der Forschungs- und Innovationsaktivitäten über alle Ressorts hinweg bündele. Mit der Hightech-Strategie 2020 wurde diese weiterentwickelt und auf fünf Bedarfsfelder fokussiert: Klima/Energie, Gesundheit/Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation zu finden.
Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt sei auf 2,9 Prozent angewachsen, schreibt die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung. Insgesamt sei der Anteil von Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt deutlich gestiegen – von 2,5 Prozent im Jahr 2005 auf 2,9 Prozent im Jahr 2011. Damit komme Deutschland dem 3-Prozent-Ziel sehr nahe. Dies sei umso beachtlicher, da das BIP im Jahr 2011 insgesamt um 3,9 Prozent zugenommen hat. Bund und Länder hätten wiederholt bekräftigt, dass sie sich auch weiterhin gemeinsam mit der Wirtschaft für das Erreichen des 3 Prozent-Ziels einsetzen.
Die globale Innovationslandschaft verändere sich grundlegend, machte die Bundesregierung deutlich. Der weltweite Wettbewerb um Ideen, Talente und Technologiemärkte beschleunige sich. Neue wirtschaftliche und technologische Zentren entstünden weltweit. Länder wie Brasilien, China und Indien investierten stärker in Forschung und Entwicklung als jemals zuvor und forderten die bisherige Weltspitze in Forschung und Innovation heraus. Gleichzeitig beschleunigten sich Innovations- und Produktzyklen. Wissen veraltere in immer kürzeren Zeiträumen.
In einem wissensbasierten und exportorientierten Land wie Deutschland seien Forschung und Innovation deshalb von zentraler Bedeutung. Entsprechend groß seien auch die Herausforderungen, die in der Unterrichtung umrissen werden. Die Rahmenbedingungen für Hightech-Gründungen und den innovativen Mittelstand müssten verbessert werden. Schlüsseltechnologien müssten gezielt gefördert werden. Das Wissenschaftssystem müsste gestärkt werden, Fachkräftepotentiale müssten aktiviert werden, Deutschland international vernetzt werden.
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