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Berlin: (hib/ROL) Die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) hat sowohl national, als auch international deutliche Fortschritte gemacht, schreibt die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung "Bericht der Bundesregierung zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" (17/14325). Die Bundesregierung legt einmal pro Legislaturperiode den Bericht zur BNE vor. Grundsätzlich sei Nachhaltigkeit Leitprinzip der Politik der Bundesregierung. Sie betreffe alle Politikfelder, national wie international. Es gehe um eine Politik und Art des Wirtschaftens, die Zukunftsfähigkeit zum Maßstab heutiger Entscheidungen mache. Kurzfristiges Denken solle zugunsten einer langfristig angelegten, übergreifenden Verantwortungspolitik überwunden werden. Doch komme für die Schaffung nachhaltiger Strukturen gerade die Bildung für nachhaltige Entwicklung eine ganz besondere Bedeutung zu. Sie stelle den Gestaltungsgedanken in den Vordergrund. BNE stehe für ein zukunftsfähiges Verständnis von Bildung, die Menschen Kompetenzen vermitteln soll, mit denen sie die Herausforderungen einer globalisierten Welt vorausschauend, interdisziplinär sowie in partizipativen Prozessen lösen können. Diese Fähigkeiten fasst die Bundesregierung unter dem Begriff „Gestaltungskompetenz“ zusammen.
Laut der Definition der Bundesregierung bedeutet Gestaltungskompetenz, Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden zu können. Der Anspruch an BNE sei jedoch auch, dass BNE einen substanziellen Beitrag für die Qualität von Bildung und Bildungsprozessen insgesamt leiste.
Aufgrund der föderalen Struktur lägen wesentliche Zuständigkeiten im Bildungsbereich bei den Ländern. Sie hätten während des Berichtszeitraumes für den Zeitraum Mitte 2009 bis Anfang 2013 wesentlich zur Umsetzung von BNE in Deutschland beigetragen. Insgesamt seien die Maßnahmen und Initiativen sehr vielfältig und würden alle Bildungsbereiche betreffen.
Einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung von BNE in Deutschland leiste die bis Ende 2014 laufende UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Im Kontext der Dekade gäbe es eine große Anzahl von Aktivitäten von Bund, Ländern und Kommunen sowie Akteuren aus der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft. Die Aktivitäten würden durch die vom BMBF geförderten Gremien unterstützt.
Trotz der Fortschritte sei jedoch auch zu konstatieren, dass das Konzept von BNE bislang vor allem nur einer Fachöffentlichkeit bekannt sei.
Vor diesem Hintergrund müssten mit Blick auf die verbleibenden gut eineinhalb Jahre der UN-Dekade und auch mit Sicht auf die Zeit danach die in Deutschland gemachten Erfahrungen und Ergebnisse bei der Umsetzung der UN-Dekade zusammengeführt und so gesichert werden. International werde die Dekade mit einer Konferenz abgeschlossen, die voraussichtlich im November 2014 in Japan stattfinden werde. Hier sollen nach Ansicht der Bundesregierung die Ergebnisse der nationalen Abschlusskonferenz eingebracht und im Austausch mit anderen Staaten neue Perspektiven aufgezeigt werden. Zudem unterstützt die Bundesregierung das Vorhaben des 190. Exekutivrats der UNESCO, der sich dafür ausgesprochen hat, im Anschluss an die Dekade von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Herbst 2014 ein Weltaktionsprogramm für BNE auszurufen.
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